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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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nicht Antor Trelig oder ich das verlangen. Außerdem wird die Person nicht in der Lage sein, die wahre Identität von mir oder Antor Trelig preiszugeben. Verstanden?«
    »Verstanden, Ben.«
    »Zwei. Antor Trelig. Die Person soll in die letzte Codierung des Aufsehers Renard verwandelt werden, ohne die Schwammsucht. Sie übernimmt alle Verhaltensmuster, einschließlich Gang, Gefühlsreaktionen, Sprechweise und alle anderen Eigenschaften, wie vorher auch Gil Zinder. Die Erinnerung bleibt jedoch die von Antor Trelig, mit allen Kenntnissen und Fähigkeiten und dem Vermögen, jederzeit auf sein wahres Ich zurückgreifen zu können.«
    Yulin schaute sich nach Trelig um. »Alles nach Wunsch?« fragte er, und Trelig nickte.
    »Drei«, fuhr Yulin fort. »Abu Ben Yulin. Die Person ist der letzten Codierung von Mavra Tschang anzupassen. Es gelten alle Punkte wie bei Trelig. Klar?«
    »Ja, Ben«, entgegnete Obie. »Klar und gespeichert.«
    »Und noch etwas, Obie: Für alle drei Bewegungen sollen die Personen so akklimatisiert werden, daß sie sich physiologisch und psychologisch in den neuen Körpern wohl fühlen. Verstehst du?«
    »Ja, Ben. Ich verstehe, daß Sie keine Frau sein wollen«, erwiderte Obie ätzend. Ben wandte sich Trelig zu. »Okay, bringen Sie den Doktor hinunter.«
    Trelig gestikulierte mit der Pistole und führte Gil Zinder hinunter.
    Die Verwandlung dauerte nicht lange. Yulin sah zu, wie Zinder sich zuerst in blauem Licht auflöste und sich als genaue Entsprechung von Nikki Zinder wieder bildete. Der alte Wissenschaftler konnte nichts tun und stand still dabei, als Trelig nervös auf das Podium stieg und Ben Yulin seine Pistole zuwarf. Als Trelig sich auflöste und Sekunden später als der Aufseher wieder erschien, dachte Yulin, wie leicht es wäre, Trelig zu erschießen. Zinder schien die Gedanken Bens aufzufangen und sagte mit Nikkis hoher Stimme: »Nein, Ben! Er ist der einzige, der weiß, wie wir den Planeten verlassen können!«
    Yulin seufzte, dann mußte er beinahe lachen, als er Treligs neue Form sah. Männliche Sexualorgane an einem sehr weiblichen Körper. Trelig stieg herunter, nickte zufrieden und ließ sich die Pistole zurückgeben. Yulin stieg unsicher auf die Scheibe, sah den Spiegel sich herausdrehen und spürte ein warmes, prickelndes Glühen im ganzen Körper. Das Labor und die Zuschauer schienen zu verschwinden und wieder aufzutauchen.
    Die beiden Beobachter sahen eine genaue Nachbildung von Mavra Tschang dort entstehen, wo Ben Yulin gewesen war. Die neue, winzige Gestalt blickte ein wenig besorgt auf Treligs Pistole, dann stieg sie seufzend von der Plattform, die jetzt viel höher zu sein schien.
    »Unglaublich!« sagte Trelig. »Sie bewegen sich sogar wie sie – feminin, katzenhaft.«
    »Kümmern wir uns um die Aufseher«, erklärte Yulin mit Mavras melodischer, exotischer, von einem leichten Akzent bestimmter Stimme.
    Die Aufseher waren in einem kurzen Augenblick höchster Qual gestorben, das sah man ihren Gesichtern an.
    »Sie oder die Packung nicht anrühren!« warnte Yulin.
    Trelig nickte, zog einem der Aufseher die Pistole aus dem Halfter und reichte sie Yulin. Als nächstes fanden sie den Kommunikator mit der Verbindung zur Oberfläche.
    »Fertig?« fragte Yulin.
    Der Rat nickte und schaltete das Gerät auf Empfang.
    Eine Weile rührte sich nichts, dann meldete sich eine schwache Stimme.
    »Unterseite! Melden! Was ist da unten los?«
    Es war eine nasale Stimme, die einem der Aufseher gehörte. Trelig seufzte und sagte leise zu Yulin: »Jetzt werden wir gleich sehen, ob es klappt.«
    Er drückte auf den Sprechknopf. »Hier Renard. Ich habe die Gefangenen Mavra Tschang und Nikki Zinder zu Trelig hinuntergebracht, als das Chaos losbrach. Sie haben sie alle erledigt – aber der Preis war hoch. Ich und meine Gefangenen sind jetzt die einzigen hier unten, und den alten Wissenschaftler hat es auch erwischt. Das mit dem Schwamm war ein Schwindel.«
    Es blieb geraume Zeit still, dann sagte die fremde Stimme gepreßt: »Also gut. Aber wenn Tschang und das Mädchen da unten sind, wer ist dann mit dem Schiff entkommen? Marta hat gesagt –«
    Trelig überlegte blitzschnell.
    »Die Besatzung war von Neue Harmonie. Vermutlich sind die Leute in Panik geraten und abgeflogen.«
    Es gab keine andere logische Erklärung, also wurde sie akzeptiert.
    »Okay«, tönte es aus dem Gerät. »Kommt rauf. Wir müssen uns zusammensetzen und nachdenken.«
    »Verstanden, Ende.« Trelig schaltete ab.

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