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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Tasten.
    »Unregistrierte Bewegung«, sagte er mit einer Ruhe, die er nicht empfand. »In Hintergrundspeicher nur für meinen Zugriff aufnehmen.«
    »Was machen Sie, Ben?« fragte Obie neugierig. »Das ist ein Modus, den nicht einmal ich anwenden kann. Ich hatte keine Ahnung, daß es ihn gibt, bis Sie ihn benützt haben.«
    Ben Yulin lächelte.
    »Das macht nichts, Obie. Nicht einmal du brauchst dich an alles zu erinnern.«
    Was Obie entdeckt hatte und Ben genoß, war der Modus, nach dem er Obie benützen und ihn dann den Eintrag des Getanen auf solche Weise speichern lassen konnte, daß selbst der große Computer keinen Zugriff hatte. Obie würde zwar normal arbeiten, aber an vollständiger Amnesie nicht nur dahingehend leiden, was Ben vorhatte, sondern auch insoweit, als er überhaupt da war.
    Yulin hörte unten die Lifttür aufgehen. Er schaute über das Geländer hinunter und sah Nikki, bekleidet nur mit ihrem dünnen Nachthemd, ganz normal und überlegt ins Labor kommen und auf das Podium treten. Sie stellte sich in die Mitte, blieb aufrecht stehen, die Augen geschlossen, und schien zu erstarren, war nun eine Statue bis auf die kaum wahrnehmbare Atmung.
    »Versuchsperson in Hilfsmodus speichern, Obie«, ordnete Yulin an. Der große Spiegel an der Decke schwang hinaus, richtete sich auf die Scheibe und ließ den blauen Strahl hinausschießen. Nikki flackerte ein-, zweimal, dann verschwand sie. Der Strahl erlosch.
    Es wäre verlockend gewesen, sie einfach dort zu lassen, dachte Yulin. Aber nein, das Risiko war zu groß. Sie würde am Ende vermutlich doch vorgewiesen werden müssen, und er wollte sie nicht auf der Scheibe haben, wenn Zinder an der Steuerung saß.
    »Obie, das wird eine nicht stabile Gleichung. Sie wird sich nicht angleichen. Der Akt der Verwandlung selbst soll Teil der Wirklichkeit sein.«
    »Ja, Ben«, sagte der Computer. »Es wird keine Wirklichkeitsangleichung geben.«
    Yulin nickte zufrieden.
    »Nur psychologische Angleichung, Obie.«
    »Bereit«, sagte der Computer.
    »Maximale Reaktionsstufe emotionellsexuell«, befahl er. »Die Versuchsperson soll fixiert werden auf Dr. Ben Yulin, Daten in deinen Speichern. Die Person wird sich wahnhaft, unvernünftig in Yulin verlieben und an nichts anderes denken als an Yulin. Wird für Yulin alles tun, wird nur Yulin treu sein, ohne jede Ausnahme. Die Person wird sich als den willigen Besitz des besagten Ben Yulin betrachten. Als ›Liebessklaven-Modus‹ für künftige Bezugnahme verschlüsseln und in Hilfsspeicher eins aufnehmen.«
    »Geschehen«, bestätigte der Computer.
    »Folge, dann speichern, sobald die beiden Menschen das Labor verlassen haben.«
    »Folge läuft«, sagte der Computer, und Yulin schaute hinunter. Das blaue Licht war wieder eingeschaltet, und Nikki, unverändert, immer noch im Nachthemd, tauchte schlagartig wieder auf. Sie war nach wie vor starr.
    Yulin verfluchte sich innerlich. Es war keine zwanzig Minuten her, seit er die Dosis verabreicht hatte, die vermutlich für die dreifache Zeit reichte. Er hatte sich auf kein Risiko eingelassen.
    »Zusätzliche Anweisungen, Obie«, sagte er schnell. »Alle Spuren des Mittels Stepleflin aus der Person entfernen und Person zur völligen Wachheit zurückführen, mit einer Entsprechung von acht Stunden Schlaf. Tu das sofort, dann halte dich an die vorhergehenden Anweisungen.«
    Der Computer nahm die neuen Anweisungen an, das blaue Licht flammte auf, Nikki flackerte, verschwand diesmal aber nicht länger als eine halbe Sekunde, dann war sie wach wieder da und schaute sich fassungslos im Labor um.
    Yulin beugte sich über das Geländer.
    »Hallo, Nikki!«
    Sie schaute hinauf, entdeckte ihn, und ihr Gesichtsausdruck war plötzlich so verzückt, als betrachte sie das Antlitz eines Gottes. Sie zitterte und stöhnte bei seinem Anblick vor Ekstase.
    »Komm hier herauf, Nikki!« befahl er, und sie rannte fast von der Scheibe zum Lift. In weniger als zwei Minuten war sie bei ihm. Sie blickte ihn immer noch ehrfürchtig und staunend an. Er berührte ihre Wange leicht, und ein orgasmisches Zucken durchlief sie. Er nickte befriedigt.
    »Komm mit, Nikki!« befahl er leise und griff nach ihrer Hand.
    Sie umklammerte sie fest und folgte ihm. Sie bestiegen den Lift, und Yulin wies ihn an, zur Oberfläche hinaufzufahren.
    Die oberste Etage öffnete sich zu einem kleinen Park, der vom künstlichen Licht der durchsichtigen Kuppel schwach erhellt war. Von Horizont zu Horizont schimmerten fern die Sterne. Nikki

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