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S.E.C.R.E.T.

S.E.C.R.E.T.

Titel: S.E.C.R.E.T. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Marie Adeline
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wollen : Erwarten Sie etwa, dass ich in dieses Ding einsteige? Aber die Worte blieben mir im Halse stecken.
    »Sie gehen auf eine sehr besondere Reise.«
    Tatsächlich. Offenbar kannte der Fahrer mich nicht besonders gut. Der Gedanke, dass ich einen Hubschrauber bestieg, war lächerlich, unabhängig davon, welche Versprechungen am anderen Ende der Reise auf mich warteten. Die Limousine hielt etwa sieben Meter vom Hubschrauberlandeplatz entfernt an. Das war gar nicht gut. Der Fahrer stieg aus und öffnete mir die Tür. Ich war in meinem Sitz erstarrt, das Wort »Nein« stieg aus jeder Pore meines Körpers auf.
    »Cassie, es gibt nichts, wovor Sie sich fürchten müssen«, schrie der Fahrer über den lauten Wind und den noch lauteren Rotor hinweg. »Bitte folgen Sie diesem jungen Mann dort! Er wird sehr gut auf Sie achtgeben! Das verspreche ich!«
    In diesem Augenblick bemerkte ich den Piloten, der mit seiner Mütze in der Hand auf uns zugelaufen kam. Am Auto kämmte er sein sonnengebleichtes blondes Haar mit den Fingern zurück und setzte die Mütze wieder auf. Wahrscheinlich war sie sein Markenzeichen. Als er mich begrüßte, fand ich seine Verlegenheit geradezu süß.
    »Cassie, ich bin Captain Archer. Ich soll Sie ans Ziel bringen. Bitte kommen Sie!« Wahrscheinlich merkte er, wie ich zögerte. »Alles wird gut.«
    Hatte ich eine Wahl? Klar, ich hätte durchaus wie festgeklebt auf dem Rücksitz bleiben und den Fahrer bitten können, mich nach Hause zu fahren. Stattdessen schlang ich den Schal um den Kopf und schwang mich aus dem Auto, bevor mein Verstand es sich anders überlegen konnte. Captain Archer umfasste mein Handgelenk mit einer großen, sonnengebräunten Hand, und wir rannten auf den Helikopter zu, wobei wir uns unter den immer schneller werdenden Rotorblättern duckten.
    Im Hubschrauber griff die gleiche Hand über meinen Schoß hinweg und strich ganz leicht über meine Schenkel, während Archer mich auf dem Rücksitz anschnallte. Es ist schon gut, es ist schon gut, es ist schon gut , sagte ich mir immer und immer wieder. Ich spürte, wie ein paar Haarsträhnen mir gegen die Wange peitschten, und war dankbar für mein Kopftuch. Als Archer mir vorsichtig große Kopfhörer überzog, roch ich seinen Atem. Er duftete nach Pfefferminzkaugummi.
    Dann blickte er mich mit seinen tiefgrauen Augen intensiv an. »Können Sie mich hören?«, fragte er, und seine Stimme brummte mir durch die Kopfhörer direkt ins Ohr. War das ein australischer Akzent?
    Ich nickte.
    »Machen Sie sich keine Gedanken, Cassie. Sie sind in Sicherheit. Entspannen Sie sich, und genießen Sie den Flug.«
    Es ging mir etwas auf die Nerven, dass alle S.E.C.R.E.T-Leute meinen Namen kannten. Das ist also im Moment mein Leben , dachte ich lakonisch. Eine Limousine holt mich ab. Keine große Sache. Fährt zu einem wartenden Hubschrauber. Toll. Und ein unglaublich attraktiver Pilot bringt mich flugs in unbekannte Regionen .
    Wir hoben ab.
    Über den unheilverkündenden schwarzen Wolken sah der Tag völlig anders aus. Alles wirkte wie in einem tropischen Paradies. Captain Archer ertappte mich dabei, wie ich auf die Wolken herabstarrte, die wir schnell hinter uns ließen, während wir der Sonne entgegenflogen.
    »Ein ganz schöner Sturm braut sich da zusammen. Aber da, wo wir hinfliegen, haben wir damit nichts zu tun.«
    »Wo soll es denn hingehen?«
    »Das werden Sie schon sehen«, sagte er. Seine Augen lächelten und hielten meinen Blick gefangen.
    Mir war immer noch ziemlich flau im Magen. Dennoch beherrschte ich meine Angst jetzt. Vor fünf Monaten wäre die Vorstellung, dass ich bereitwillig während eines Sturms in einem Helikopter fliegen würde – und zwar nach wer weiß wohin, um wer weiß was mit wer weiß wem zu tun – noch komplett abwegig gewesen. Heute erkannte auch ich, wie erregend das sein konnte.
    Als wir einen stabilen Kurs gefunden hatten, sauste der Hubschrauber auf den klaren, blauen Golf zu. Abwechselnd betrachtete ich das Wasser unter uns und die fein gemeißelten Hände des Piloten, der mal diesen, mal jenen Knopf mit Effizienz und Leichtigkeit bediente. Seine braunen Unterarme waren mit hellblonden Härchen übersät. Würde er heute der Mann meiner Träume sein? Wenn ja, dann hatten wir jedenfalls schon mal einen guten Start gehabt.
    »Wo fliegen wir hin?«, schrie ich, zog den Schal hinunter und ließ mein Haar herabflattern. Ich flirtete. Zum ersten Mal in meinem Leben kam mir das ganz natürlich vor.
    »Das werden Sie

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