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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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will. Ein Leben mit dir! Und wenn du das nicht willst, wenn du mich nicht willst, dann sag es mir endlich. Denn es macht mich kaputt. Jeden Tag ein bisschen mehr. Verstehst du das?“
    Atemlos sah sie zu ihm auf und bohrte die eisigen Speere ihres blauen Blickes in seine Augen. Der Schock war ihm anzusehen, die Verwirrtheit und der verzweifelte Versuch die Gedanken schnell genug zu sortieren, um ihr antworten zu können.
    „Dasha, setz dich doch erst einmal.“
    „Ich will mich nicht setzen!“ Es gab keinen Griff, dem sie sich entwinden musste, da Gabriel sie ohnehin nicht angefasst hatte. „Ich bin nicht giftig. Oder ansteckend. Man kann mich anfassen. Andere Männer wollen es sogar. Ich sehe es in ihren glasigen Augen, wie sie mich taxieren. Es ekelt mich an. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, ihre Hände auf mir zu spüren. Und der Gedanke, Gabriel, der Gedanke, dass es dir mit mir genauso geht, ist mir so unerträglich, dass ich am liebsten davonlaufen würde.“
    „Aber so ist es nicht, Daria. Das musst du mir glauben.“ Nun nahm er sie doch bei der Schulter und fixierte ihren Blick mit mahlenden Kiefern und einem verzweifelten Ausdruck in den Augen.
    „Und wie ist es dann?“, fragte sie herausfordernd und hielt seinem Blick stand.
    Spock starrte noch einen Augenblick auf sie herab, ließ sie dann so schnell los, als hätte er sich an ihr die Finger verbrannt, und raufte sich die Haare. Als würde es ihn beruhigen, machte er ein paar Schritte auf und ab.
    „Setz dich!“, verlangte er wieder.
    „Ich sagte dir doch -“
    „ Ich sagte : setz dich!“
    Unweigerlich machte Daria einen Schritt zur Seite und ließ sich auf der Bettkante nieder. Erwartungsvoll blickte sie auf Spock, der noch immer sichtlich um Fassung bemüht, auf und ab ging, und offenbar nach den richtigen Worten suchte.
    „Ich verhalte mich nicht, wie ich mich verhalte, weil ich es will“, begann er und schien mit der Formulierung nur mäßig zufrieden, setzte ab und schüttelte den Kopf. „Daria, wenn ich irgendjemandem zwanghaftes Verhalten und Phobien nicht erklären muss, dann doch dir, oder?“
    Sie zog die Brauen in die Stirn. „Soll das eine Beleidigung sein?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Er schnaufte genervt und beschloss augenscheinlich seine Erklärung nochmal ganz von vorne aufzurollen. „Wie du schon sagst, fühle ich mich von dir angezogen. Sehr sogar. Ich bin eifersüchtig, hab das Bedürfnis auf dich aufzupassen, dich zu beschützen und zu versorgen. All diese Gefühle sind für mich … unkritisch. Aber neben diesen Dingen empfinde ich auch Neues. Ich will dich berühren, ich will gleichzeitig grob und sanft zu dir sein. Wenn du mich nicht ansiehst, betrachte ich deinen Körper und stelle mir vor, wie er sich unter mir anfühlt, wie sich dein Atem verändert, dein Blick, wie sich deine Lippen öffnen, wenn ich meine Hand in dein Haar grabe. Wie deine Haut schmeckt, wie sich der Duft deines Körpers verändert, wenn die Erregung dich mit sich reißt.“
    Daria schluckte trocken. Seine Worte waren offen und ehrlich. Und plastisch.
    „Aber all diese Dinge machen mir Angst. Sie erinnern mich an Geschehnisse, die ich verdrängen wollte, die ich verdrängt habe . Wenigstens dachte ich das.“
    Daria stand auf und griff nach seiner Hand. „Du kennst meine Geschichte“, sagte sie leise. „Du weißt all die furchtbaren Dinge, die mir angetan wurden; kennst alle meine Narben, die inneren und die äußeren. Warum lässt du mich nicht an deinen teilhaben?“
    „Ich will dir diese schrecklichen Dinge nicht aufbürden, Dasha.“
    „Willst du sie mir nicht aufbürden? Oder vertraust du mir nicht?“
    „Ich vertraue niemandem so sehr wie dir!“
    Langsam ließ sie ihn los, strich ihr Kleid glatt und setzte sich auf die Bettkante zurück. Gabriel verstand ganz offenbar den Wink und atmete tief ein.
    Bis er anfing zu sprechen, vergingen quälende Minuten.
    „Meine Mutter starb, als ich acht Jahre alt war.“ Seine Stimme klang seltsam hohl, als versuchte er sich zu distanzieren von dem, was er zu erzählen hatte. „Was danach geschah, war verwirrend und schmerzhaft. Meine Großeltern wollten mich aufziehen. Und ich wollte im Reservat bleiben, wo all meine Erinnerungen an uns waren. Doch irgendein Gericht beschloss, dass ich zu meinem Vater ziehen musste.
    Mein Vater war ein Fremder. Ein fetter, halsloser Mann, nicht groß und nicht klein, mit eng beieinander liegenden Augen und einem linkischen Gesichtsausdruck. Man

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