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Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Titel: Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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gekullert und in einen niedrigen Dornbusch gekracht. Ein Polarhase, der sich unter den Zweigen des Buschs versteckt hatte, stürzte hervor. Toklo riss sich von Kallik los und jagte hinter ihm her. An einer Felserhebung trieb er den Hasen in die Enge und tötete ihn mit einem einzigen, gut gezielten Prankenhieb.
    Gemeinsam mit Kallik und Ujurak gesellte sich Lusa zu ihm und musterte den schlaffen Körper des Hasen. Sein kastanienbraunes Fell hatte weiße Flecken, die Lusa daran erinnerten, dass sich die Laubzeit ihrem Ende näherte. Bald würde der Schnee zurückkehren.
    »Guter Fang«, meinte Kallik anerkennend, »aber ich bin noch satt.«
    »Wir können den Hasen vergraben, bis wir ihn brauchen«, schlug Toklo vor. »Das machen Braunbären so.«
    Kallik nickte. »Klingt vernünftig.«
    Lusa kam es seltsam vor, dass sie sich überlegen mussten, was sie mit überschüssiger Beute anfangen sollten. Aber das ist ein angenehmes Problem, dachte sie. Viel besser, als wenn man etwas zu fressen sucht und nichts findet.
    Toklo hatte gerade begonnen, ein Loch in den Boden zu buddeln, als ein Polarfuchs aus dem Gebüsch stürmte und sich den Hasen schnappte.
    »He!« Toklo drehte sich wütend um. »Das ist unserer!«
    Der Fuchs rannte davon, den Hasen im Maul. Toklo machte sich an die Verfolgung, doch der Fuchs quetschte sich in ein Erdloch und verschwand mit zuckendem Schwanz. Als Toklo mit der Vordertatze in das Loch stieß, war der Fuchs wohl schon außer Reichweite, denn der Grizzly kehrte unverrichteter Dinge zu den anderen zurück. »Blödes Vieh«, grummelte er.
    »Das macht doch nichts«, beruhigte ihn Lusa und stupste Toklo freundlich mit der Schnauze in die Seite. »Wir fangen wieder etwas, wenn wir hungrig sind.«
    Dunkle Wolken waren über dem Meer aufgezogen und ein eisiger Wind führte einen Hauch von Schnee mit sich. Kallik hob die Nase in die Luft und sog den Duft tief ein. »Das Eis kommt schon«, murmelte sie.
    Lusa, die Toklo in einen Tümpel folgte, senkte die Schnauze und trank von dem eiskalten Wasser. Es schmeckte anders als das Wasser weiter landeinwärts, scharf und salzig, mit einem leichten Fischaroma. Lusa mochte es nicht besonders, doch Kallik trank es in gierigen Schlucken.
    »Das ist fast wie zu Hause«, sagte sie. Ihre Stimme klang erwartungsvoll. »Kommt mit, wir gehen zum Strand. Ich möchte meine Tatzen ins Meer tauchen!«
    Toklo hob die tropfende Schnauze aus dem Tümpel. »Du willst dir vom Wasser wohl den Pelz einfrieren lassen?«, stichelte er.
    »Je kälter, desto besser«, erwiderte Kallik. »Komm doch mit! Ich würde so gern heute noch zum Meer gehen.«
    »Mach schon, Toklo«, drängte Lusa. Sie sah die Sehnsucht in Kalliks Augen. »Das wird lustig.«
    »Na gut«, gab Toklo nach. »Wir haben ja nichts anderes vor.«
    Die Bären machten sich auf den Weg, geführt von Kallik, deren Schritte immer schneller wurden, je näher sie dem glitzernden Saum des Meeres kamen. Das Land vor ihnen wurde flacher, und der Wind frischte auf und peitschte ihnen Schneeregen entgegen, der Lusa in den Augen stach.
    Kallik marschierte immer weiter, den Kopf gegen den Wind gesenkt, doch Toklo blieb stehen. Nach kurzem Zögern taten Lusa und Ujurak es ihm gleich.
    »He, Kallik!«, rief Toklo. »Wir können jetzt nicht zum Meer gehen. Der Wind ist zu kalt und zu stürmisch.«
    Kallik hielt an und drehte sich zu ihnen um. »Der Wind ist toll!«, widersprach sie. »Riecht ihr denn nicht das Eis darin?«
    »Aber wir sind nicht wie du«, erklärte Lusa. »Das Eis ist nicht unsere Heimat. Lass uns doch noch eine Weile in den Hügeln warten, bis das Wetter besser wird.«
    »Aber …«, begann Kallik, brach jedoch ab, als sie Lusas flehenden Blick sah.
    »Nur für eine kurze Weile«, flüsterte Lusa. Sie wusste, was geschehen würde: Die Bären würden sich trennen, und jeder würde sich den Ort suchen, an dem er am besten leben konnte. Dann würde sie die anderen vielleicht nie wiedersehen. Sie hatten das Ende ihrer Reise erreicht. Lusa wollte nicht, dass es auch das Ende ihrer Freundschaft war. »Warte, bis das Eis zurückkommt«, bat sie Kallik.
    Kallik zögerte und nickte dann widerstrebend. Sie sah noch einmal sehnsüchtig zum Meer, ehe sie ihren Freunden zurück zu den Hügeln folgte.
    In dieser Richtung gab es nicht viele Bäume, wie Lusa traurig feststellte, aber es wuchsen zahlreiche niedrige Büsche, und auch einige große Felserhebungen boten Schutz vor dem eisigen Wind. Die Karibus, die im Sumpfland

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