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Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Titel: Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauel Veronika
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grausamen Bilder in ihrem Kopf präsent.

    »Sorry«, meinte Aleksander entschuldigend, als er ihre Reaktion bemerkte und lächelte schief.

    Er nahm ihre Hand und begann mit ihr durch den Regen zu laufen. Sie rannten den sandigen Weg entlang und traten dabei immer wieder in knöcheltiefe Pfützen. Das Wasser spritzte ihnen bis zu den Knien hoch und durchweichte ihre Kleidung in Sekunden.

    Als das kleine, baufällige Häuschen am Eingang des Parks sichtbar wurde, verringerte Aleksander sein Tempo und warf Mia einen fragenden Blick zu.

    Doch diese schüttelte wild den Kopf, sodass die Tropfen aus ihren Haaren flogen.

    »Nein!«, rief sie mit fester Stimme. »Nicht dahin!«

    Nicht in das Haus hinein, in dem ihr gestern auf so grausame Art Satan gehuldigt habt.

    »Wohin dann? Es gibt hier sonst nichts. Und ich glaube kaum, dass es gut ankommt, wenn wir uns derart durchnässt in eine Eisdiele oder in ein Café setzen«, schrie Aleksander gegen den Regen an.

    »Ich will nach Hause.«

    Aleksander riss ungläubig die Augen auf.

    »Du willst bei dem strömenden Regen heim, obwohl du eben erst gekommen bist?«

    Mia sah ihm fest ins Gesicht.

    »Ja und ich bitte dich, mich zu begleiten.«

    Mia wusste, dass es totale Idiotie war, bei diesem Wetter bis zu ihrem Haus zu gehen. Doch ihr fiel bei dem Regen keine bessere Alternative ein. Des Weiteren beschied ihr die gewohnte Umgebung ein Gefühl der Sicherheit, etwas, was sie bei Aleksanders Präsenz durchaus gebrauchen konnte. Sie hoffte, dass diese Sicherheit auch die Ängste ein wenig kompensieren würde, die sie in seiner Anwesenheit fühlte.

    Aleksander lachte kurz auf und zuckte die Schultern.

    »Also, dann. Dein Wunsch ist mir Befehl, kleiner Stern. Allerdings mit einer Einschränkung.«

    Er grinste spitzbübisch.

    »Welche?«, frage Mia und ärgerte sich ein wenig über seine offensichtliche Heiterkeit.

    Aleksander nickte Richtung Häuschen.

    »Wir nehmen die Ducati . Oder glaubst du, ich habe vor, neben deinem Fahrrad herzujoggen?«

    »Das wäre wohl unter der Würde eines Le Vrais, wie?«, fragte sie bissig.

    Aleksander lachte leise.

    »DAS schon. Ja.«

    Mia schüttelte seufzend den Kopf.

    »Wenn das alles ist, was du von mir willst. Bitte!«

    Aleksander hörte auf zu lachen. Seine Augen wurden ernst.

    »Das, kleiner Stern, war gerade mal der Anfang«, murmelte er.

    Mia errötete.

    Ergeben kletterte sie hinter Aleksander auf die Ducati . Mit einem lauten Röhren erwachte der Motor zum Leben. Wie ein Pfeil schoss die pechschwarze Ducati auf die Straße und folgte dem Straßenverlauf in Richtung Mias Zuhause.

    Mia presste sich wie eine zweite Haut an Aleksanders Rücken. Der Regen ließ nicht nach und mittlerweile hatte sich ein gewaltiger Wind dazugesellt, der ihr ins Gesicht peitschte.

    Sie atmete erleichtert auf, als Aleksander das Motorrad mit quietschenden Reifen vor der Hofeinfahrt zum Stehen brachte.

    Elegant sprang er vom Sitz.

    »My Lady.« Einladend hielt er ihr die Hand entgegen und half ihr vom Sozius.

    Doch kaum berührten ihre Füße festen Boden, ließ sie seine Hand los und steckte sie in die Hosentasche.

    Sie sah dabei nicht, wie Aleksander traurig den Blick senkte.

    »Mum?«, brüllte Mia, als sie den Schlüssel im Schloss herumgedreht und die Eingangshalle betreten hatte.

    Keine Antwort. Plötzlich knisterte es unter ihren Füßen. Mia blickte zu Boden und entdeckte einen großen Zettel. Verwundert hob sie ihn auf und begann zu lesen.

     
    Liebe Mia,

    dein Vater und ich sind zum Essen verabredet und anschließend sehen wir uns ein Theaterstück an. Warte nicht auf uns. Es kann spät werden.

    Deine Mum

    P.S.: Essen steht im Kühlschrank. Lasst es euch schmecken!

    Euch?

     
    Mia drehte unschlüssig das Papier zwischen ihren Händen. Ihre Mum hatte sich wohl in der Eile verschrieben. Anders konnte sie sich das Gekritzel nicht erklären.

    Wortlos ging sie zum Kühlschrank und öffnete ihn. Dort glaubte sie, ihren Augen nicht zu trauen. Es standen tatsächlich ZWEI Teller Pasta im Kühlschrank.

    Entweder meine Mum hat jetzt das zweite Gesicht, oder …

     
    »Hast du etwa Hunger?«

    Mia fuhr herum. Hinter ihr stand Aleksander und blickte sie fragend an.

    »Iiiich, weiß nicht«, stotterte sie. Aleksanders Nähe brachte sie völlig aus der Fassung.

    »Ich glaube meine Mutter kann hellsehen«, sagte sie, trat zur Seite und deutete auf den Inhalt des Kühlschranks.

    »Ich glaube eher, deine Mum kennt dich recht gut«,

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