Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seelengesaenge

Seelengesaenge

Titel: Seelengesaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Nicht-Besessene außer Frage noch unabdingbarer, aber das ist Mickeys Gebiet.«
    »In Ordnung, gut gemacht, Leroy«, sagte Al. »Wie lange noch, bis der ganze Laden dort unten nach meiner Pfeife tanzt?«
    »Das ist jetzt schon der Fall, zumindest bei allem, was zählt. Die letzten fünfzehn Prozent der Einwohner werden eine harte Nuß. Die Gegenden im Hinterland setzen uns sehr starken Widerstand entgegen; die Farmer sind allesamt verdammte Individualisten. Und harte Burschen obendrein. Viele haben sich mit ihren Jagdwaffen irgendwo verschanzt. Silvano und ich haben Gruppen von Jägern zusammengestellt, doch was ich bisher gesehen habe, wird es ein langer, dreckiger Kampf, auf beiden Seiten. Die Burschen kennen das Gebiet wie ihre Hosentasche, im Gegensatz zu unseren Jungs, und das ist ein Vorteil, der die energistischen Fähigkeiten der Besessenen fast wieder aufwiegt.«
    Al grunzte sarkastisch. »Soll das etwa heißen, wir sind zu einem fairen Kampf gezwungen?«
    »Nun ja«, gestand Leroy, »die Chancen sind zumindest ausgeglichen. Aber wir werden gewinnen, das steht ganz außer Zweifel. Fragen Sie mich nur nicht nach dem zeitlichen Ablauf.«
    »Fein. Ich möchte, daß du dich weiter mit dieser Idee einer grundlegenden Wirtschaft befaßt. Wir müssen schließlich eine Art von funktionierender Gesellschaft dort unten aufrechterhalten.«
    »Mach’ ich, Al.«
    »Gut. Mickey, wie läuft’s bei dir?«
    Mickey Pileggi sprang von seinem Stuhl hoch, und Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. »Soweit ganz gut, Al. Wir haben mit unserer ersten Aktion fünfundvierzig Asteroiden unter Kontrolle gebracht. Es sind die größten, mit den wichtigsten Industriestationen. Jetzt haben wir dreimal so viele Kriegsschiffe als zu Beginn. Die restlichen Siedlungen bedeuten keine größeren Probleme mehr; ein Aufwaschen, das ist alles. Im ganzen System gibt es nichts mehr, das uns noch gefährlich werden könnte.«
    »Hast du Besatzungen für all diese Schiffe?«
    »Wir arbeiten noch daran, Al. Das ist nicht ganz so leicht wie der Planet. Schließlich spielen hier ziemlich große Entfernungen eine Rolle, und unsere Kommunikationsverbindungen sind nicht besonders gut.«
    »Irgendwelche Reaktionen seitens der Edeniten?«
    »Bisher nichts Ernstes. Wir hatten ein paar kleinere Gefechte mit bewaffneten Voidhawks bei drei der Asteroiden, und wir hatten Verluste. Aber bisher gab es keine größeren Vergeltungsschläge.«
    »Wahrscheinlich ziehen sie ihre Kräfte zusammen«, sagte Silvano Richmann. »Das ist jedenfalls das, was ich tun würde.«
    Al fixierte Mickey mit dem Blick. (Mein Gott, wie viele Stunden hatte er daheim in Brooklyn damit verbracht, diesen Blick zu üben!) Und er hatte ihn nicht verlernt: Der arme Mickey fing an zu schwitzen, als hätte Al einen Schalter umgelegt. »Wenn wir alle Schiffe auf den Asteroiden übernommen haben, sind wir dann stark genug, um die Edeniten hochgehen zu lassen?«
    Mickeys Blicke suchten verzweifelt nach Unterstützung. »Vielleicht, Al.«
    »Die Frage lautet, was du erreichen willst, Al«, sagte Emmet Mordden. »Ich bezweifle, daß wir sie jemals unterwerfen könnten, geschweige denn, für die Possession bereit machen oder gar ihre Habitate unter die Kontrolle der Organisation stellen. Glaub mir, Al, die Edeniten sind anders als alle Menschen, denen du jemals vorher begegnet bist. Alle, ohne jede Ausnahme, selbst die Kinder. Du könntest sie vielleicht töten und ihre Habitate zerstören, aber sie unterwerfen? Ich denke nicht.«
    Al preßte die Lippen aufeinander und musterte Emmet hart. Er war nicht wie Mickey; schüchtern, sicher, aber er kannte sich mit seinem Kram aus. »Und was willst du damit sagen?«
    »Daß du eine Entscheidung fällen mußt, Al.«
    »Und die wäre?«
    »Ob du die Antimaterie willst oder nicht. Verstehst du, die Edeniten haben das Monopol auf Helium-III, und das ist der Treibstoff, den alle Raumschiffe und die Industriestationen verwenden, einschließlich der Verteidigungsplattformen, und wir alle wissen, daß wir sie unter keinen Umständen abschalten können. Im System von New California gibt es zwar unglaublich viel Helium; es ist überall gespeichert – aber irgendwann werden diese Vorräte zur Neige gehen. Das bedeutet, wir müssen an die Quelle, wenn unsere Schiffe weiter fliegen sollen und wir nicht die Herrschaft über den Planeten verlieren wollen. Entweder das – oder wir setzen die Alternative ein.«
    »Richtig«, sagte Al ernst. »Du hast dich mit diesem

Weitere Kostenlose Bücher