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Seelenprinz

Seelenprinz

Titel: Seelenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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erledigt: Seine Arme sanken schlaff zu Boden, die Knie wurden ihm weich, sein Kopf saß lose auf der Wirbelsäule.
    Alles in allem war das wahrscheinlich der beste Orgasmus seines Lebens gewesen. Übertroffen allenfalls von denen, die ihm Blay einige Stunden zuvor beschert hatte.
    » Ich kann mich nicht mehr bewegen«, murmelte er.
    Blays Lachen klang tief und sexy. » Du machst einen etwas erschöpften Eindruck.«
    » Kann ich mich revanchieren?«
    » Kannst du denn den Kopf heben?«
    » Ist er noch dran?«
    » Soweit ich sehe, ja.«
    Als Blay erneut gluckste, wusste Qhuinn plötzlich, was er sich am meisten wünschte– und war überrascht von sich selbst. Bei all seinen erotischen Streifzügen hatte er sich niemals ficken lassen. So lief das einfach nicht bei ihm. Er war der Eroberer, er nahm sich, was er wollte, er hatte die Kontrolle und gab das Heft nicht aus der Hand.
    Der passive Part hatte ihn noch nie gereizt.
    Jetzt aber wollte er es.
    Nur leider konnte er sich buchstäblich nicht rühren. Und dann war da noch etwas: Wie sollte er Blay gestehen, dass er noch Jungfrau war?
    Denn das wollte er. Sollte es je dazu kommen, wollte er, dass Blay es wusste. Aus irgendeinem Grund war ihm das wichtig.
    Auf einmal schob sich Blays Gesicht in sein Blickfeld. Verflucht, der Kämpfer war so schön. Seine Wangen waren gerötet, die Augen leuchteten, die breiten Schultern verdeckten alles andere.
    Oh, ja, das Lächeln war höllisch sexy, so selbstzufrieden und selbstbewusst– als würde es ihm genügen, dass er jemandem zu einem derartigen Höhenflug verholfen hatte, sodass er nicht einmal selbst einen Orgasmus brauchte.
    Aber das wäre einfach nicht fair gewesen.
    » Ich glaube nicht, dass du dich in nächster Zeit bewegen kannst«, meinte Blay.
    » Vielleicht. Aber den Mund kann ich noch öffnen«, antwortete Qhuinn dunkel. » Fast so weit wie du.«
    Okay, in Ordnung, dass er Qhuinn einen derartigen Orgasmus beschert hatte, war eine solch schmeichelhafte Bestätigung, dass Blay seinen eigenen Körper ganz vergessen hatte.
    Aber nach all den Jahren der Zurückweisung kam es einem Rausch gleich, sich so mächtig gegenüber diesem Typen zu fühlen, einmal den Takt anzugeben… und Qhuinn in diesen erotisierten, verletzlichen Zustand zu versetzen, der all seine bisherigen Erfahrungen übertraf. Denn eben das war geschehen. Blay wusste genau, wie Qhuinn aussah und wie er sich anhörte, wenn er kam, und Blay konnte ohne Übertreibung sagen, dass er seinen Freund noch nie so weggetreten wie gerade eben erlebt hatte, rücklings auf einem Teppich, mit hervortretenden Halssehnen, angespannten Bauchmuskeln und zuckenden Hüften.
    Qhuinns Orgasmus hatte volle zwanzig Minuten lang gedauert.
    Und jetzt, im Nachhinein, offenbarte sich ihm etwas Merkwürdiges: Bis gerade eben hatte Blay den zynischen Ausdruck gar nicht bemerkt, den Qhuinn permanent im Gesicht trug… die gefurchte Stirn, der abfällige Zug um die Mundwinkel, die ständig angespannte Kieferpartie.
    Es war, als hätten die Gemeinheiten, die seine Familie ihm angetan hatten, Qhuinns Züge dauerhaft geprägt.
    Aber das stimmte gar nicht. Während ihn dieser Orgasmus geschüttelt hatte, und jetzt, als sich die Lage beruhigte, war nichts von dieser Anspannung zu sehen. Mit einem Mal erschien Qhuinn viel jünger, sodass Blay sich fragen musste, warum ihm das nie zuvor aufgefallen war.
    » Also, gibst du mir jetzt etwas, woran ich saugen kann, damit ich wieder zu Kräften komme?«, fragte Qhuinn.
    » Wa…?«
    » Ich sagte, ich bin durstig. Und ich brauche etwas zum dran Saugen.« Damit biss Qhuinn sich auf die Unterlippe, sodass sich seine blendend weißen Fänge in die Haut drückten. » Kannst du mir helfen?«
    Blays Lider flatterten. » Ja… da lässt sich was machen.«
    » Dann lass mal sehen, wie du die Hose ausziehst.«
    Blays Beine richteten ihn so schnell auf, dass er gänzlich neue Einsichten in die Gesetze der Physik gewann. Dann streifte er die Halbschuhe ab und machte sich mit zittrigen Händen daran, die Hose zu öffnen.
    Von da an ging alles sehr schnell. Und während er sich auszog, nahm er seine Umgebung überdeutlich wahr– insbesondere Qhuinn. Der Kerl wurde schon wieder hart, sein Geschlecht schwoll an, trotz allem, was es gerade durchgemacht hatte… die stämmigen Oberschenkel pressten sich aneinander, die Hüften wiegten sich… und der untere Bauchbereich war so schlank, dass sich jede noch so kleine Bewegung des Torsos unter der straffen,

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