Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seelenprinz

Seelenprinz

Titel: Seelenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
Vom Netzwerk:
hatte, seine Brust nahm den Platz dort ein, und seine schweißnasse Haut quietschte auf der Politur, während er halb auf der Seite lag. Er streckte eine Hand aus, stützte sich vom Boden ab und hielt sie beide in Position, während Qhuinn sich nährte und ihn nach allen Regeln der Kunst durchvögelte .
    Zu viele Male, um es zu zählen, bis die Kissen auf dem Boden lagen, die Laken zerrissen waren, eine weitere Lampe zu Bruch gegangen war– und er war sich nicht sicher, aber ihm war so, als hätten sie beim Ficken sogar das Bild über dem Bett von der Wand befördert.
    Als endlich Ruhe einkehrte, all das Stoßen und Schieben vorüber war, atmete Blay schwer und hatte dennoch das Gefühl zu ertrinken.
    Qhuinn ging es nicht anders.
    Der immer größer werdende feuchte Fleck an Blays Hals deutete darauf hin, dass Qhuinn im Eifer des Gefechts die Ader, an der er sich genährt hatte, vergessen hatte zu versiegeln. Egal. Blay kümmerte sich nicht darum, konnte nicht denken, würde sich keine Sorgen machen. Diese Glückseligkeit, dieses Gefühl zu schweben war zu großartig, um es zu verderben, sein Körper war gleichzeitig überempfindlich und taub, aufgeheizt und kühl, wund gerieben und gesättigt.
    Mann, diese Laken würde man waschen müssen. Und Fritz musste definitiv den Sekundenkleber rauskramen, um diese Lampen zu kleben.
    Wo genau war er eigentlich?
    Blay streckte die Hand aus, tastete umher und stieß auf Teppich und Stoffbehang des Betts… eine Truhe. Oh, okay– er hing vom Fußende des Bettes. Was wohl auch das leichte Schwindelgefühl erklärte.
    Als Qhuinn sich schließlich von ihm erhob, wollte auch Blay sich aufrichten, doch sein Körper spielte lieber das unbelebte Objekt. Oder vielleicht eine Stoffbahn…
    Fürsorgliche Hände hoben ihn hoch und rollten ihn vorsichtig auf den Rücken. Es raschelte eine Weile, dann wurde er auf eines der Kissen gebettet, die an ihren angestammten Platz zurückgekehrt waren. Schließlich wurde er zur Hälfte mit einem federleichten Laken zugedeckt, als wüsste Qhuinn, dass alles andere noch zu heiß gewesen wäre, sein Schweiß jedoch schon zu trocknen begann und die erste Kühle einsetzte.
    Das Haar wurde ihm aus der Stirn gestrichen, dann wurde sein Kopf zur Seite gedreht. Lippen wie Seide küssten sich an seinem Hals entlang, ehe lange, langsame Zungenstriche die Bisswunden versiegelten, die ihm auf sein Bitten hin beigebracht worden waren.
    Als das geschehen war, ließ er zu, dass sein Kopf zurückgedreht wurde, hin zu Qhuinn. Trotz der Dunkelheit wusste er genau, wie das Gesicht aussah, das in das seine blickte– die Wangen gerötet, die Lider auf Halbmast, die Lippen rot…
    Der Kuss, der ihm auf den Mund gedrückt wurde, war voller Ehrfurcht, eine Berührung, so leicht wie die warme, reglose Luft in dem Raum. Es war der Kuss der absoluten Hingabe, ein Kuss voller Liebe, etwas, das er sich weit mehr gewünscht hatte als den hemmungslosen Sex von gerade eben…
    Panik packte seine Brust und verbreitete sich mit einem Herzschlag bis in die letzte Faser seines Körpers.
    Reflexartig stieß er Qhuinn von sich. » Fass mich nicht an. Nicht so. Nie wieder.«
    Er sprang aus dem Bett und landete irgendwo in diesem Zimmer, er tastete umher und stieß gegen Möbel, bevor er sich am dünnen Lichtstreifen vom Flur unter der Tür orientieren konnte.
    Eilig sammelte er seinen Morgenmantel vom Boden auf und blickte sich nicht um, als er ging.
    Das hinterlassene Chaos im Lichtschein zu sehen war ihm unerträglich.
    Es machte das Ganze zu real.
    Irgendwann musste Qhuinn das Licht angehen lassen. Er hielt die Dunkelheit nicht länger aus.
    Als es hell wurde in seinem Schlafzimmer, blinzelte er heftig und beschirmte die Augen mit den Armen. Dann gewöhnten sie sich allmählich an die Helligkeit, und er sah sich um.
    Chaos. Totales Chaos.
    Wow, dann war es also wirklich passiert. Was für ein Hohn: Im Vergleich zum Chaos in seinem Kopf wirkte der Verhau um ihn herum nämlich fast militärisch ordentlich.
    Fass mich nicht an. Nicht so.
    Ach, zur Hölle, dachte er und strich sich über das Gesicht. Er konnte es Blay nicht verübeln.
    Zum einen hatte er ungefähr die Finesse eines Bulldozers an den Tag gelegt. Abrissbirne. Schützenpanzer. Aber angesichts dieser Reizüberflutung hatte er einfach keine Geduld zeigen können: Er war seinem Instinkt erlegen, und der war eben pures Oktan und leicht entflammbar– also hatte er die Sau rausgelassen.
    Verdammt, er hatte den Kerl

Weitere Kostenlose Bücher