Seelenprinz
unterstützt? Was hatte er jemals wirklich für Blay getan?
Es war richtig von Blay gewesen zu gehen. Was Qhuinn ihm bot, war zu wenig und kam viel zu spät. Außerdem war Qhuinn nicht gerade ein Gewinnertyp. Hinter der Fassade war er nicht mehr stabil. Nicht mehr mit sich im Reinen.
Nein, er verdiente das…
Der Lichtschein war zitronengelb und durchschnitt die schwarze Finsternis vor ihm, wie ein scharfes Messer ein Stück Stoff teilte.
Eine Gestalt schlüpfte leise in sein Zimmer und schloss die Tür.
Am Geruch erkannte er, um wen es sich handelte.
Ruckartig setzte er sich auf, und sein Herz begann zu rasen. » Blay…?«
Mit einem leisen Rascheln fiel ein Morgenmantel von den Schultern eines großen Kerls. Nur ein paar Augenblicke später senkte sich die Matratze, als etwas Schweres, Lebendiges aufs Bett kroch.
Qhuinn streckte die Hände aus und ertastete zielsicher die Seiten von Blays Hals, als könnte er im Dunkeln sehen.
Keiner sagte etwas. Zu groß war die Angst, dass Worte das Wunder zerstören könnten.
Er hob den Kopf und zog Blay an sich, und als die samtenen Lippen in Reichweite waren, küsste er sie mit einer Verzweiflung, die prompt erwidert wurde. Mit einem Schlag entlud sich die ganze aufgestaute Vergangenheit, wild und ungestüm. Als er Blut schmeckte, wusste er nicht, wessen Fänge wen gebissen hatten.
Aber wen kümmerte das.
Mit einem Ruck drückte er Blay auf den Rücken und rollte sich auf ihn, spreizte seine Beine und schob sich dazwischen, bis sein harter Schwanz den von Blay berührte .
Sie stöhnten beide auf.
Berauscht von all der nackten Haut vollführte Qhuinn Hüftstöße, vor und zurück, und während sich ihre Schwänze und ihr heißes Fleisch aneinanderrieben, wurde die feuchte Hitze ihrer Münder immer intensiver. Raserei, überall, Hektik– heilige Scheiße, sein Hunger war immens. Er konnte nicht sagen, wo seine Hände waren oder woran er sich rieb, oder… verdammt, da war zu viel Haut, die man berühren konnte, zu viel Haar, an dem man zerren konnte, zu viel…
Qhuinn kam heftig, seine Eier zogen sich zusammen, seine Erektion geriet in Zuckungen und entlud sich spritzend in alle Richtungen.
Das bremste seine Raserei kein bisschen.
Ruckartig riss er sich von dem Mund los, den er die nächsten hundert Jahre bearbeiten hätte können, und schob sich an Blays Brust abwärts. Die Muskeln, an denen er entlangglitt, waren ganz anders als die des Menschen, den er gevögelt hatte– das hier war ein Vampir, ein Kämpfer, ein Soldat, der seinen Körper durch hartes Training in eine Form gebracht hatte, die nicht nur nützlich, sondern schlicht und ergreifend tödlich war. Mann, wie ihn das anmachte– aber wichtig war vor allem, dass es Blay war. Endlich, nach all den Jahren…
Blay.
Qhuinn zog seine Fänge über Bauchmuskeln, die hart wie Fels waren, und sein eigener Geruch, den er auf Blays Haut hinterlassen hatte, war eine Kennzeichnung, die er ganz bewusst vorgenommen hatte.
Dieses dunkle Gewürz würde auch noch an andere Stellen geraten.
Er stöhnte, als seine Hände Blays Schwanz fanden, und als er das harte Geschlecht umkreiste, bog der Kerl den Rücken durch und ein Fluch durchschnitt das Dunkel, ähnlich wie der Lichtstrahl vor wenigen Momenten.
Qhuinn leckte sich die Lippen, richtete Blays Erektion auf und ließ die stumpfe Spitze in seinen Mund gleiten. Er saugte den Schwanz tief in den Schlund, bis zum Ansatz, weitete seine Kehle, schluckte ihn voll und ganz. Blays Hüften schossen daraufhin nach oben, seine rauen Hände fuhren in Qhuinns Haar, drückten den Kopf noch tiefer, bis er keine Luft mehr bekam– aber wer brauchte schon Sauerstoff?
Er schob die Hände unter Blays Hintern, kippte sein Becken und begann, an ihm auf und ab zu gleiten. Sein Genick war angespannt von dem treibenden Rhythmus, seine Schultern zogen sich zusammen und entspannten sich, während er Blay genau das gab, was er ihm vorhin angeboten hatte.
Aber dabei würde es nicht bleiben.
Nein.
28
Als Blay in die Kissen auf Qhuinns Bett geworfen wurde, riss es ihm beinahe den Kopf vom Hals. Alles war außer Kontrolle, aber er hätte nicht gewollt, dass es aufhörte: Seine Hüften schossen auf und ab, sein Schwanz stieß in Qhuinns Mund und zog sich wieder daraus zurück…
Zum Glück brannte kein Licht.
Die Sinneseindrücke waren so schon überwältigend genug– wenn er das alles jetzt auch noch gesehen hätte…
Der Orgasmus schoss raketengleich aus ihm hervor, sein Atem
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