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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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fragendes Gesicht.
    »Was ist los?«, wollte er wissen.
    »Fahr los! Wir müssen Amy suchen. Sie ist aus dem Fenster geklettert und ich bin ihr gefolgt«, erklärte ich ihm.
    »Was?« Fassungslos starrte Tom mich an und fuhr aus unserer Straße.
    »Ja, aber …?« Er war genauso sprachlos wie ich.
    »Ich habe keine Ahnung, was sie vorhat, aber ich glaube, wir könnten in dem neuen Club fündig werden. Wie hieß er noch? Collections oder so ähnlich!« Mittlerweile fuhren wir aus Bayville hinaus, der Landstraße entlang Richtung Queens.
    »Du meinst den Club "Collections" in Queens? Aber das ist doch viel zu weit!«, bestätigte er meine Gedanken.
    »Was glaubst du wohl, mit wem sie unterwegs ist?», gab ich sarkastisch zurück.
    »Sandy hat sie abgeholt. Die kann was erleben, wenn ich die zwischen die Finger bekomme«, sagte ich sauer und sah stur gerade aus.
    »Wieso tut sie so etwas? Sie weiß doch genau, dass Finley toben wird, wenn er das herausfindet!« Tom sagte genau das, was ich dachte. Mir wurde kalt und ich zog meine Jacke enger um mich, als mir klar wurde, welchen Ärger Amy nun wieder an der Backe hatte. Und ich war nicht besser, denn schließlich war auch ich aus dem Fenster verschwunden, auch wenn meine Gründe andere waren.
    »Hast du eine Ahnung, wo der Club sich genau befindet?«
    »Ja, ich kenne ihn. Wir werden vierzig Minuten brauchen, wenn wir schnell sind. Noch dazu ist es dort so voll, dass sie die Leute nur noch einzeln hineinlassen um diese Zeit«, meinte Tom und gab etwas mehr Gas.
    Da kannte er Amy schlecht. Wenn sie wollte, kam sie überall hinein. Türsteher hin oder her.
    »Ich war einmal da. Aber das ist schon eine Weile her«, sagte er und schaltete das Radio ein. Leise klang Musik aus den Lautsprechern. Ich war so wütend. Was dachte sich Amy eigentlich? Es gab so viele Leute, die Onkel Finley kannten. Sie konnte doch nicht allen Ernstes glauben, dass sie einfach eine Partynacht verbringen konnte, an so einem Ort, ohne dass er es je erfahren würde.
     
    Endlich in Queens angekommen, steuerte Tom den Wagen auf einen großen Parkplatz. Mit Schrittgeschwindigkeit fuhren wir durch die Reihen der parkenden Autos. Es dauerte nicht lange, bis wir Sandys rotes Auto am Ende der vierten Reihe entdecken konnten.
    »Da sieh mal! Das ist doch der Wagen, oder?«, fragte Tom und hielt an. »Du hattest recht, sie sind wirklich hier.«
    »Na, die kann was erleben«, zischte ich stinksauer.
    Tom parkte ganz in der Nähe und wir stiegen aus. Der Kies knirschte unter meinen Schuhen. Diese Nacht war kühl und die Luft hier war erfüllt von Leben. Schweigend lief ich neben Tom.
    »Da! Siehst du die blaue Beleuchtung am Himmel? Das ist es«, sagte er und zeigte ein Stück die Straße hinunter in den Nachthimmel. Wir liefen direkt darauf zu und beim Näherkommen erkannte ich mehrere Scheinwerfer, die das Haus beleuchteten und deren Strahlen sich im Himmel auflösten. Unglaublich viele Leute liefen auf dieses Gebäude zu, es wirkte, als wurden sie magisch von den Scheinwerfern angezogen, wie die Motten vom Licht.
    Endlich erreichten wir den Eingang. Eine große Menschenmasse wartete darauf, eingelassen zu werden. Auf den Zehenspitzen suchend, hielt ich in der Schlange nach Amy Ausschau. Auch Tom sah sich suchend nach den beiden um. Leider Fehlanzeige!
    »Wird wohl nicht so einfach sein, hier rein zu kommen. Sieh dir das an, die Warteschlange ist riesig«, sagte ich laut und suchte weiter nach Amy.
    Eine Gruppe junger Männer stand ein paar Meter vom Eingang entfernt und diskutierte lautstark, da man sie offensichtlich nicht einlassen wollte. Ich hörte ihnen eine Weile zu.
    »Komm, ich habe eine Idee!«, meinte Tom, nahm meine Hand und zog mich direkt an der Schlange vorbei. Ein paar Leute fingen an zu murren, als sie bemerkten, dass Tom und ich uns einfach vordrängelten. Doch er achtete nicht darauf und ging direkt auf die Türsteher zu.
    Vor dem Eingang standen gleich fünf davon, groß, breit und grimmig dreinschauend, alle mit einem Headset ausgestattet. Grüßend lief Tom auf sie zu. Erstaunt sah ich ihn an, er jedoch ignorierte mein fragendes Gesicht.
    Tom blieb direkt vor einem der Türsteher stehen und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Sie tauschten kurz ein paar Worte aus, während der Typ irgendwelche Anweisungen in sein Headset gab. Wartend vergingen Sekunden. Tom zwinkerte mir geheimnisvoll zu, als endlich ein Kerl auf uns zukam.
    »Ich bin Andy, der Manager hier! Bitte folgt mir«, stellte er sich

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