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Segel aus Stein

Segel aus Stein

Titel: Segel aus Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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lächelte tatsächlich. »Diesmal hat es funktioniert.«
    »Ich habe ihn dort mit hingenommen«, sagte Winter.
    »Wie bitte?«, sagte Eilidh Macdonald.
    »Ich . habe ihn dort hingeführt. Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre das nicht passiert.«
    »Du hast Schuldgefühle, meinst du?«, fragte Eilidh Macdonald.
    »Ja.«
    »Dann lass dir sagen, dass Steve ein erwachsener Mann mit eigenem Willen ist«, sagte sie. »Er lässt sich nirgendwohin führen.«
    »Da geb ich ihr Recht«, sagte ihr Bruder. »Und Steve lebt ja, oder?«
    Winter und Angela gingen zum Mansion House Hotel, das aus der Ferne wie ein Schloss aussah. Winter stolperte. Angela stützte ihn.
    »Ich brauch einen Whisky«, sagte er.
    »Was du brauchst, ist ein Bett«, sagte sie.
    Im Zimmer trank er einen Whisky und legte sich dann hin. Angela saß in einem Sessel, die Füße auf seinen Schenkeln. Sie hatten das Fenster geöffnet, und der laue Wind trug frische Luft herein. Sie hatten kein Licht angemacht.
    »Was ist eigentlich damals draußen auf dem Meer passiert?« Angelas Gesicht wurde zur Hälfte von einer Straßenlaterne beleuchtet. Er sah ihr Halbprofil. »Im Krieg?«
    »Ich kann es mir bis jetzt nur vorstellen.« »Und was stellst du dir vor?« »Eine Abrechnung«, sagte er. »Was für eine Abrechnung?«
    »John Osvald und seine Besatzung scheinen ja in Schmuggelei verwickelt gewesen zu sein. Das sagt der Enkel, Erik. Aber er hat auch nicht erfahren, was wirklich passiert ist.«
    Winter hob Angelas Füße vorsichtig auf die Bettkante, drehte sich auf die Seite, nahm das Glas und trank von dem Whisky.
    »Aber es war kein Unfall?«, fragte Angela. »Als das Schiff untergegangen ist?«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Werden wir das jemals erfahren?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Aber was da passiert ist, war schrecklich genug, dass John Osvald eine andere Identität angenommen hat«, sagte Angela. »Ein anderer geworden ist und sein altes Ich hinter sich gelassen hat.«
    Winter nickte.
    »Herr im Himmel«, sagte sie.
    »Er hat es jedenfalls versucht.« Winter trank wieder. Der Whisky schmeckte wie der Wind, der zum Fenster hereinkam. »Er muss mit seinem Gott gerungen haben.«
    »Hat er mit seinem Sohn gerungen?« Angela hatte ihre nackten Füße an sich gezogen. Sie kuschelte sich in den Sessel, als würde sie frieren.
    »John Osvald?« Winter änderte seine Lage im Bett. »Ja, das ist die nächste Frage.«
    »Ich meine nicht physisch«, sagte Angela.
    »Nein, nein, das ist ja klar.«
    »Was ist also auf dem Berg passiert? Bei Fort Augustus?«
    »Darüber habe ich in den letzten Tagen immer wieder nachgedacht«, sagte Winter.
    »Ich hab erst jetzt damit angefangen«, sagte Angela. »Es ist schwer, nicht darüber nachzudenken.« Sie schauderte.
    »Und schwer, darüber nachzudenken.« Sie sah ihn an. »Verstehst du?«
    »Ja, natürlich.«
    »Und dann muss ich immer an Osvald und seine unbekannte Tochter denken.«
    »Sie war nicht unbekannt«, sagte Winter. »Uns war sie unbekannt, aber das bedeutet ja nicht, dass sie prinzipiell unbekannt war.«
    »Wusste jemand in der Stadt davon?«, fragte Angela.
    »Und wer war die Mutter?«
    »Die Tochter hat gesagt, ihre Mutter sei tot«, sagte Winter. »Und sie sagt, Osvald habe sie bis vor drei Jahren nicht gekannt.«
    »Aber sie hat ihm geglaubt? Dass er ihr Vater ist?«
    »Er konnte es offenbar beweisen«, sagte Winter. »Aber ich kenne noch keine Einzelheiten.«
    Angela zitterte wieder.
    »Ist dir kalt?«, fragte Winter. »Soll ich das Fenster schließen?«
    »Nein. Der Wind tut gut.«
    »Möchtest du einen Whisky?«
    »Nein.«
    »Einen ganz kleinen?« Sie antwortete nicht. »Angela?«
    »Ich glaube, ich sollte lieber nicht«, sagte sie. »Wie bitte?«
    »Ich sollte keinen Alkohol trinken«, sagte sie und beugte sich vor, sodass er ihr Gesicht sehen konnte.
    »Solltest nicht trinken...«, wiederholte er.
    »Jetzt sag ich nichts mehr.«
    »Das brauchst du auch nicht!«, rief er und sprang aus dem Bett und vergoss einige der sauteuren Tropfen.
    »Seit wann weißt du das?«, fragte er. Jetzt lagen sie beide im Bett. Das Fenster stand immer noch offen. Es war immer noch Indian summer in Elgin, wenn man es im Oktober noch so nennen konnte. »Das kannst du ja gerade eben erst erfahren haben.«
    »Ungefähr seit einer halben Stunde«, sagte sie.
    »Okay.«
    Angela hatte ein Glas Mineralwasser in der Hand. Sie trank und stellte das Glas auf den Nachttisch und biss sich vorsichtig auf die Unterlippe. Sie schaute aus dem

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