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Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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hasste es, wie mühelos sie ihn immer noch manipulieren konnte. Er kam ihr entgegen, legte ihr die Hand in den Nacken und blickte auf das Gesicht hinab, das ihn so verzaubert hatte, in die Augen, die ihn nicht mehr in Ruhe ließen. Mit heiserer Stimme fragte er: »Was willst du von mir?«
    »Ich will mir deine Vergebung verdienen.« Ihre Atmung war flacher geworden, ihre hohen Wangenknochen waren rosig überhaucht.
    »Das hast du schon. Ich verstehe, warum du so gehandelt hast, wie du es tatest.«
    »Dann will ich eine Chance, mir dein Vertrauen erneut zu verdienen.«
    Das ist längst nicht so einfach. Er ließ sie los, ging zum Fenster und starrte hinaus. Den Finger an die Scheibe gelegt, folgte er dem Fluss des Wassers auf der Außenseite. Erstaunlich. Überall Wasser, und es gab sogar hier in diesem bescheidenen Gebäude Glas. »Ich dachte, dass die Dinge zwischen uns auf eine gewisse Weise festständen. Aber so war es nicht. Jetzt weiß ich nichts mehr.«
    »Mir liegt wirklich viel an dir. Daran hat sich nichts verändert. Wenn überhaupt, sind meine Gefühle sogar noch stärker geworden.«
    »Wie viel war … real?«
    Er wusste, dass sie verstanden hatte, was er wirklich damit meinte, als sie ihm antwortete. »Malkom, ich habe noch mit keinem Mann so viel Lust erlebt wie mit dir.«
    Wie sehr wollte er ihr glauben. Aber er war unerfahren, und sie könnte ihm ihre Lust vorspielen, ohne dass er es überhaupt merkte. Sie könnte auch genau in diesem Augenblick lügen.
    »Was willst du von mir ?«, fragte sie.
    »Du bist meine Frau. Das Schicksal hat dich und mich verbunden. Also muss ich dich beschützen.«
    »Und mich zu der Deinen machen?«
    Das Verlangen erfasste ihn mit einem Schlag, es überlief ihn heiß, und er wurde hart.
    »Oder von mir trinken?«
    Zischend sog er die Luft ein. Seine Gedanken wanderten zu ihrem letzten gemeinsamen Tag in der Mine. Ihr Anblick hatte sich in seine Erinnerung eingebrannt: Kurz nach dem Orgasmus perlten leuchtend rote Tropfen langsam über ihren Nippel. Sein Bissmal hatte sich wie ein Brandzeichen von ihrer Haut abgehoben.
    »Würdest du mich dein Blut trinken lassen? Obwohl du es vorher nicht wolltest?« Er versuchte sich daran zu erinnern, wie sie vor wenigen Stunden geschmeckt hatte, sah aber alles nur verschwommen.
    »Ich begreife jetzt, warum du es tust.« Sie stand direkt hinter ihm. »Auf diese Art fühlst du dich mir nahe, oder? Und ich werde dir das nie mehr verweigern.«
    Nie mehr verweigern …
    »Malkom, ich würde alles darum geben, um mich dir wieder so nahe zu fühlen. Ich habe dich vermisst.« Als sie erst ihre Hand, dann ihre Wange auf seinen Rücken legte, erstarrte er. »Hast du mich denn gar nicht vermisst?«
    Sie wollte ihn, wollte endlich die Seine sein. Warum also hatte er ein solch ungutes Gefühl? Warum verspürte er diese Wut?
    Ignoriere es. Nimm sie, dringe tief in ihren Körper ein. Aber sie könnte ihn erneut täuschen, genauso leicht wie beim ersten Mal. Nur dass sie diesmal möglicherweise sein Baby empfangen würde, wenn er sie zu der Seinen machte.
    Lieber würde er gar kein Kind haben, als es allein und hilflos dort draußen in der weiten Welt zu wissen, ohne seinen Schutz, seine Fürsorge. Er wollte nicht wie sein eigener Vater sein, der Malkom den Launen einer Hure überlassen hatte, um ihn zu verkaufen, wenn ihr gerade danach war.
    Auch wenn er Verständnis für Carrows Handeln hatte, so konnte er den Schmerz der letzten Woche nicht einfach vergessen, geschweige denn das Misstrauen der letzten vier Jahrhunderte.
    »Ich habe dich tagelang gehasst. Ich wollte dir schlimme Dinge antun … «
    »Bei denen ich eine Gänsehaut bekommen würde?«, führte sie seinen Satz zu Ende.
    Er drehte sich zu ihr um. »Ja.« Genau das hatte er sich in dem Moment vorgestellt, als sein Halsband abgefallen war.
    »Was hättest du in meiner Lage getan?«
    »Dasselbe. Aber ich würde nicht erwarten, dass man mir vergibt. Ich würde nicht erwarten, dass man mir noch einmal vertraut«, sagte er. Dann fiel ihm eine weitere Frage ein, deren Antwort er unbedingt noch wissen musste. »Warum bist du nach Ash gekommen? Hattest du vor, mich vor den Trothianern zu retten, nur um mich den Sterblichen zu übergeben?«
    »Nein. Ich wäre auf jeden Fall gekommen, um dich zu retten. Ich habe mich schrecklich gefühlt, nachdem ich dich so verletzt hatte … «
    »Und dennoch warst du bereit, mir noch weitaus Schlimmeres anzutun?« Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, seine

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