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Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Carrows eigene Kraft und Ausdauer zwar besser als die eines Menschen, aber längst nicht so gut wie die einer Walküre oder Furie. Wie sollte sie sie also loswerden … ?
    Noch während sie über dieses Problem nachgrübelte, verlangsamten sie plötzlich ihr Tempo. Tatsächlich blieben die Ghule sogar stehen, sobald sie den Wald betrat. Nach einigen Metern hielt auch sie inne und sah zurück. Ihre Verfolger waren am Waldrand zurückgeblieben, wo sie wachsam auf- und abgingen. Irgendetwas in diesem Wald schreckte sie ab.
    Aber früher oder später würden sie kommen. Kurz entschlossen entschied sie, dass nichts schlimmer sein konnte als der Trupp Zombies, der ihr auf den Fersen war, und drang tiefer in den Wald ein.
    Ihr Weg führte sie über Felsen und versteinerte Baumstämme, doch sie lief schneller, wann immer sie konnte. Ihre Lungen brannten, ihre Muskeln schmerzten …
    Gerade in dem Moment, in dem sie dachte, sie hätte eine ausreichend große Distanz zwischen sich und ihre Verfolger gebracht, entdeckte sie weitere Gestalten, die sich zwischen den Bäumen bewegten. Eine neue Bedrohung. Zahlreiche Augen leuchteten ihr aus den Schatten entgegen, sie war umzingelt. Es handelte sich um empfindungsfähige Wesen, denn sie konnte ihre Emotionen wahrnehmen.
    Und die dominante war Lust.
    Als sie sie umkreisten und zwangen stehen zu bleiben, sah sie, dass es wenigstens ein Dutzend waren, in allen erdenklichen Gestalten und Größen. Sie alle sahen menschlich aus, aber jeder von ihnen besaß Hörner und gewaltige Fänge in Ober- und Unterkiefer. Demnach waren es Dämonen.
    Sie drehte sich um sich selbst und rang gehetzt nach Atem, um zu sprechen, wobei sie sich fragte, ob sie wohl Englisch verstehen würden. Sie vermutete, dass das eher nicht der Fall sein würde, wenn es sich um Einheimische handelte.
    Doch ehe sie auch nur ein Wort äußern konnte, schwenkte der kleinste von ihnen einen Speer in ihre Richtung. Er blinzelte in so rascher Abfolge, dass Carrow sich in irgendeinem Teil ihres Gehirns fragte, ob die Welt für ihn wohl wie ein alter Stummfilm aussähe.
    »Ist sie eine von den Sterblichen, Asmodel?«, fragte er auf Englisch. Keine Einheimischen. Vermutlich waren es verbannte Kriminelle.
    Wie bei allen war auch seine Kleidung zerfetzt, was darauf hindeutete, dass sie wohl schon eine ganze Weile hier waren.
    Der größte von ihnen, dieser Asmodel, antwortete: »Für mich riecht sie wie eine Unsterbliche.« Mit dem Handrücken wischte er sich Geifer vom Mund. »Die erste Frau, die ich in der Einöde zu sehen kriege. Die allererste.«
    Es gab hier keine Frauen? Dann waren das also verbannte Kriminelle mit erhöhtem Nachholbedarf? Na, prima. Sie riss sich zusammen und setzte eine kecke Miene auf.
    »Ich bin eine Unsterbliche, ein mächtiges Mitglied des Hauses der Hexen.« Allerdings konnte sie vor Erschöpfung kaum gerade stehen und sah schmutzig und ungepflegt aus. Wie eine mächtige Hexe wirkte sie jedenfalls nicht.
    »Und warum hast du uns dann nicht mit einem Schlag vernichtet?«, fragte ein Dämon mit grüner Haut.
    Auch wenn ihr Wendelring deaktiviert war, war sie in diesem Moment eine Hexe ohne Macht.
    Wie wär’s denn mal mit ein paar Glücksgefühlen, Leute? »Eine ausgezeichnete Idee, Dämon.« Lass dir bloß nichts anmerken, Carrow. »Wenn ihr mir jedoch gestattet weiterzugehen, würde ich eventuell darüber nachdenken, euer Leben zu verschonen. Wenn nicht, überlege ich noch, ob ich eure Eingeweide in ein Nest von Vipern oder eure Knochen in Sand verwandeln soll.«
    Völlig unbeeindruckt fingen sie an, untereinander zu diskutieren, ohne ihr die geringste Beachtung zu schenken. Was die Bande vorhatte, war klar, schon bevor der Kleine verkündete: »Ich komm als Erster.«
    »Zur Hölle mit dir, Sneethy«, sagte Asmodel.
    Carrow erschauderte. Sie war unfähig, sich zu verteidigen, und umzingelt, ohne eine Möglichkeit zu fliehen. Nur nichts anmerken lassen! Sie hob die Arme in einer bedrohlichen Geste. »Dann lasst ihr mir keine Wahl. Ergebt euch auf der Stelle oder … «
    Aber Sneethy ließ es einfach darauf ankommen und zerrte ihr vergnügt den Rucksack herunter, wobei er ihr auch noch die Schultern zerkratzte.
    »Hey!« Als er ihn aufriss und ihre Dinge durchwühlte, fuhr sie ihn an: »Such dir verdammt noch mal jemand anders zum Ausrauben, du Arsch!«
    Er ignorierte sie und verteilte fröhlich ihre Energieriegel, die auf der Stelle heruntergeschlungen wurden, noch ehe er mit lautem Juchzen ihre

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