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SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa McNight
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nicht erwähnst, kauft dir niemand deine Sachkenntnis zum Thema Seitensprung ab.«
    Muriel konnte und wollte ihm nicht widersprechen. »Punkt zehn?«, fragte sie und bemühte sich, nicht so forsch zu klingen, wie es ihr ein Impuls befahl.
    »Punkt zehn: das Herz da lassen, wo es hingehört.« Muriel glaubte nicht recht zu sehen, als sich so etwas wie ein Schmunzeln um Leanders Mund andeutete. »Schluss machen, wenn es am schönsten ist«, sagte er mehr zu sich selbst und lehnte sich tiefer in den Stuhl. »Das ist eine Formulierung, die mir irgendwie zu breit getreten ist. Und abgesehen davon ... Woher weißt du, wann es am schönsten war? Nachher brichst du es ab und wirst den schönsten Moment nie erleben.«
    »Es war dann am schönsten, wenn das nächste Mal nicht mehr so schön ist«, warf Muriel zerknirscht ein.
    Leander schüttelte den Kopf. »Das kommt so nicht rüber. Und ist es dann auch nicht bereits zu spät? Zudem ist dies etwas, was ich dort nicht lesen möchte. Die Passage an sich gefällt mir. Sie ist gut und mit den richtigen Worten formuliert. Bloß diese Phrase stört mich.« Er hob die Hand an die Stirn, massierte die Schläfen mit Daumen und Mittelfinger. Als er wieder aufblickte, sah er müde aus. »Schmeiß die paar Zeilen raus und lass dir was Besseres einfallen«, beschloss er, stand auf und ging zur Tür, um sie für Muriel aufzuhalten. »Wir sehen uns gleich zu neuen Themen.«
    ***
    Statt sich in der Redaktionssitzung zu neuen Themen zu äußern, hätte Muriel sich viel lieber ihrem aktuellen Artikel gewidmet. Eine Abwesenheit von den wöchentlich am Donnerstag stattfindenden Zusammenkünften war jedoch undenkbar. Zumeist wurden aktuelle Projekte besprochen, Feedback eingeholt und Gedanken ausgetauscht oder Reaktionen der Leser und Verkaufszahlen ausgewertet.
    KINGz erschien am Ende eines jeden Monats, und die Deadline für die Abgabe der druckfertigen Artikel war auf fünf Tage vor dem Erscheinungsdatum gesetzt. Leander überprüfte die Texte dann stets ein letztes Mal und gab sie für die Layouter frei. Da die Frist für die Augustartikel am nächsten Abend endete, stand Muriel unter Strom und saß, von Unruhe geplagt, im Kreis ihrer Kollegen, ohne sich an der Diskussion zu beteiligen. Überhaupt hörte sie nur mit halbem Ohr zu.
    Emma plante offenbar einen schrecklich langweilig anmutenden Bericht über die korrekte Lagerung von Lebensmitteln im Kühlschrank. Im Adventure-Bereich wollte man sich mit der Strecke der Rallye Dakar befassen. Darüber hinaus waren ein Interview mit einem aufstrebenden Detroiter Fotografen sowie eine Kurzdoku über die Apnoe-Legende Pipin Ferreras in Vorbereitung.
    »Was ist mit Muriel Jones?«, hörte sie Leander fragen und fokussierte den Blick auf ihr gespanntes Umfeld.
    »Jupp, was bringt Miss Cool?«, kam es aus dem Style-Department.
    Natürlich hatte sie sich Gedanken gemacht, doch keiner ihrer Einfälle stimmte sie zufrieden. Irgendetwas anbringen musste sie jedoch.
    »Ich weiß noch nicht so recht«, hob sie mit allzu deutlichem Zögern an. »Ich denke gerade an einen Artikel, der sich mit Varianten befasst, das Sexleben langjähriger Partner aufzufrischen.«
    »Nicht dein Ernst«, knurrte Leander, während alle anderen die Münder spitzten oder die Arme vor der Brust verschränkten und schwiegen. »Wo sind wir hier? Bei der Apotheken-Rundschau fürs Siebzig-Plus-Publikum?«
    Muriel warf ihm einen Blick zu, der getötet hätte, wenn Blicke töten könnten.
    Leander blieb unbeeindruckt. »Lass dir bis Montag was einfallen oder ich gebe dir ein Thema, das du vielleicht hassen wirst.«
    Dann mach doch, ich werde mit allem fertig!, forderte Muriel ihn im Stillen auf und biss sich auf die Zunge, um diesen arroganten Kommentar hinunterzuschlucken, bevor er ihr tatsächlich entwischte. Was wusste Leander schon von ihr, um einschätzen zu können, was sie gern schrieb und was nicht?, fragte sie sich noch eine ganze Weile und war zwei Stunden später, als das Meeting endete, die erste, die den Konferenzraum verließ. Sie stürmte aus dem Zimmer als ginge es darum, Sauerstoff in ihre Lungen zu pumpen und endlich wieder Luft holen zu können.
    An ihrem Schreibtisch angelangt, lud sie den aktuellen Artikel auf den Bildschirm, bereits wissend, dass ihr an diesem Tag absolut nichts mehr dazu einfallen würde. Ob sie nun Profi war und es liebte zu schreiben oder nicht.

Zwei
    Wie aus weiter Ferne vernahm Muriel die Good-bye-Melodie von Emmas Rechner. Es war Freitag,

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