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Sehnsucht nach Geborgenheit

Sehnsucht nach Geborgenheit

Titel: Sehnsucht nach Geborgenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Carey
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anvertrauen, vorausgesetzt Jacks Mutter versprach ihr, dass sie ihrem Sohn nichts verraten würde. Liz brauchte jemanden, der ihr zuhörte und ihr vielleicht sogar einen Rat geben konnte. Leid er kam ihre eigene Mutter dafür nicht in Frage. Außerdem war Arden Rosemarys Enkelin.
    Sie trafen sich im Old Ebbitt Grill in der 15. Straße und umarmten sich freundschaftlich.
    „Du siehst phantastisch aus!" rief Rosemary und betrachtete Liz gründlich. „Ich muss sagen, das Leben in Kalifornien hat dir gutgetan."
    „In einer Hinsicht sogar ... sehr gut", gab Liz zu.
    Rosemary stets gelassene Miene wurde besorgt. „Du hast doch nicht etwa einen anderen gefunden? Denn Jack ..."
    „Man könnte durchaus sagen, dass ich jemanden gefunden habe."
    Der Oberkellner führte sie an einen Tisch, und Rosemary musste warten, bis sie saßen und der Mann fort war.
    Sie beugte sich vor. „Als deine jahrelange Freundin und Vertraute möchte ich jetzt wissen, was los ist."
    Auch Liz beugte sich vor. „Erst musst du schwören, dass du es für dich behältst."
    Rosemary zögerte. „Also gut ... ich schwöre", sagte sie schließlich. „Ich werde Jack nichts erzählen. Das meinst du doch, oder?"
    „Ja." Liz atmete tief durch. „Als Jack und ich im letzten Sommer zusammenlebten, haben wir ein paarmal miteinander geschlafen. Beim ersten Mal haben wir nicht aufgepasst."
    „Und du bist schwanger geworden!" entfuhr es Rosemary.
    „Nicht so laut." Nervös sah Liz sich um. „Ja, das bin ich."
    Jacks Mutter war so aufgeregt, dass sie kaum noch stillsitzen konnte. „Und das Baby?" flüsterte sie.
    „Ich habe Ende März eine Tochter zur Welt gebracht", sagte Liz. „Ihr Name ist Arden Rose Kelleher." Liz nahm einige Fotos aus ihrer Umhängetasche. „Ich habe dir ein paar Abzüge gemacht. Wenn ich sie dir gebe, wirst du sie niemandem zeigen, okay?"
    „Liz, du musst es ihm erzählen!" sagte Rose eindringlich. „Du weißt doch sicher, was es ihm bedeuten würde!"
    „Ich kann es mir denken", antwortete Liz trocken. „Da wir unter uns sind, kann ich dir gestehen, dass ich Jack sehr liebe. Ich liebe ihn seit Jahren. Leider war er mit meiner Schwester verheiratet und schien sie zu lieben. Wie du weißt, haben wir nach Sharons Tod geheiratet, um Kassie behalten zu können. Es sollte eine Zweckehe auf Zeit werden ... eine, die wir auflösen wollten, sobald er Kassie rechtskräftig adoptiert hat. Da das heute morgen geschehen ist..."
    Rosemary schaute sich die Fotos an und hörte nur mit einem Ohr zu. Dennoch hob sie jetzt den Kopf. „Sie ist wunderschön", schwärmte sie. „Und sie ist Jacks Tochter, das ist nicht zu übersehen. Und deine natürlich auch. Sie hat dein Haar und die helle Haut. Wann darf ich sie in den Armen halten?"
    Liz lächelte glücklich. „Wann immer du willst. Lass uns nach dem Essen zu mir nach Hause gehen", schlug sie vor.
    Rosemary nahm die Einladung sofort an. Als der Kellner erschien, bestellten sie Salat. Jacks Mutter warf einen letzten sehnsuchtsvollen Blick auf die Fotos und steckte sie ein. „Was hindert dich daran?" fragte sie unverblümt wie immer. „Daran, es Jack zu erzählen, meine ich. Wenn du ihn liebst und weißt, wie sehr er das Baby wollen würde..."
    „Verstehst du denn nicht? Aus meiner Sicht habe ich zwei, vielleicht drei Möglichkeiten. Ich kann in eine einseitige Ehe zurückkehren, in der meine Liebe nicht erwidert wird, denn darauf würde er bestehen, Ardens und Kassies wegen. Dass wir wieder miteinander schlafen, und eventuell noch weitere Kinder bekommen werden, macht alles nur noch schwieriger."
    Sie lächelte traurig. „Aber wenn ich mich scheiden lasse und er von Arden erfährt, wird er um das Sorgerecht kämpfen. Ich habe oft genug mit ansehen müssen, wie Mütter durch diese Hölle gegangen sind. Ich will Arden nicht verlieren."
    „Was ist die dritte Möglichkeit?" fragte Rosemary.
    „Warten und darauf hoffen, dass er mich eines Tages doch noch liebt."
    Jacks Mutter schüttelte den Kopf. „Du bist zwar sehr klug, Liz", sagte sie und ergriff ihre beiden Hände. „Aber du hast keine Ahnung von den Gefühlen meines Sohns, wenn du diese Möglichkeit an die dritte und letzte Stelle setzt. Was hältst du davon, wenn wir unsere Salate vergessen, sie einfach bezahlen und aufbrechen? Ich möchte mit dir nach Georgetown und meine Enkeltochter in den Armen halten."
    Nachdem Großmutter und Enkelin sich kennen und lieben gelernt
    hatten, riet Rosemary Liz, sich mit Jack auszusprechen.

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