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Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Titel: Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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abstinent gewesen war und gesund lebte. Der Körper verarbeitete das Gift auf diese Weise schneller. 
    Er staunte über die Vielfalt der Farben. Traumhafte Beete, wilder Baumbestand mit roten Blättern, von denen nicht wenige im Wind trieben und auf den gepflegten Wegen vertrockneten, idyllische Teiche mit schnatternden Enten, Brücken und schließlich das Teehaus in unmittelbarer Nähe zum Schloss Bellevue zwischen Siegessäule und Hansaviertel, eine grüne Oase inmitten der lebendigen Stadt.
    Er erblickte Janine sofort.
    Ihre Haare glänzten wie Turmalin, ihr schmaler Körper steckte in Jeans, einer Herbstjacke und Sneakers. Sie kam ihm entgegen und bevor er wusste, wie ihm geschah, schlang sie die Arme um ihn und drückte ihren Kopf an seine Brust. Dann hob sie das Gesicht und sie küssten sich tief und innig.
    In ihren Augen schimmerte etwas, das Will nicht einordnen konnte.
    »Setzen wir uns«, sagte Will und wies auf eine Parkbank.
    Es war nicht viel los, die meisten Menschen arbeiteten und die Touristen kamen erst am Wochenende, wenn die großen Hotels, die während der Woche Manager beherbergten, Sonderkonditionen ausschrieben. Hier ein altes Paar, er mit Rollator, dort eine Mutter mit Kinderwagen, zwei Mädchen mit einem kleinen Hund und ein paar Japaner mit Kameras.
    Sie setzten sich.
    »Was ist geschehen?«, fragte Will.
    »Ich wollte dich noch einmal sehen.«
    Sein Herz machte einen Hüpfer.
    »Ich werde weggehen.«
    »Aber ...«
    Sie verschloss seine Lippen mit einem Kuss.
    »Wohin?«, fragte er. »Warum?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Moment, bevor du etwas sagst, lass mich bitte ausreden.«
    Er schloss den Mund.
    »Manchmal sind Märchen zu schön, um wahr zu sein. Und es ist märchenhaft, dass du ein so netter Mann bist. Aber dieses Märchen hat kein Happyend, verstehst du? Ich möchte dich nicht traurig machen, aber ich wollte auch nicht, dass du nie wieder etwas von mir hörst, ohne zu wissen, dass ich dich liebe.«
    Will begriff die Welt nicht.
    »Aber ... aber wir wissen überhaupt nichts voneinander.«
    Sie lächelte sanft. »Du weißt nichts von mir, doch von dir weiß ich so vieles. Alles, was wichtig ist. Ich hoffte, wir hätten mehr als nur eine kleine Zeitspanne. Doch nun habe ich eine Entscheidung getroffen, an der du nicht teilhaben kannst.«
    »Wenn du dich beruflich veränderst ... wir können gemeinsam gehen.«
    »Ach, lieber Will. Wie solltest du dich im Schwarzwald wohlfühlen? Du bist ein Kind der Stadt, du brauchst die Nähe zum LKA. Du hast einen Job, der dich befriedigt. Und du hast ein Ziel. Du willst wieder zurück ins Landeskriminalamt, was dir nicht zu verdenken ist. Alles das wäre vorbei, wenn wir gemeinsam Berlin verlassen.«
    »Wir könnten uns weiterhin sehen.«
    »Ja, vielleicht. Doch es wäre nur noch eine Beziehung auf Zeit, denn die Entfernung trennt immer.«
    »Tut sie nicht«, wehrte sich Will. Sie liebte ihn, hatte sie gesagt, und er sah ihr an, dass sie die Wahrheit sprach.
    »Wen du liebst, lass frei. Komme ich zurück zu dir, gehöre ich dir.«
    »Ich bin nicht Ghandi«, murmelte Will, der wusste, woher sie das Zitat hatte.
    »Ich möchte noch einmal mit dir schlafen«, flüsterte sie.
    Er wollte etwas sagen, doch ihr Blick verschlug ihm die Sprache. Er nickte.
     
     
    Sie liebten sich mit einer Inbrunst, die Will nie für möglich gehalten hätte. Janine war aufregend, doch anders als zuvor, wollte sie ihn nicht beeindrucken, sondern überließ sich seiner Zärtlichkeit, seiner Leidenschaft, seiner Trauer.
    Er roch sie, fühlte sie, erlebte sie mit neuen Augen.
    Es schien, als wolle sie ihn beschenken, ihm das Gefühl geben, sie zu verinnerlichen, während er ihre Brüste küsste, ihren flachen Bauch streichelte, in sie drang und sie spürte, als sei es das letzte Mal, was es wohl auch war. Noch nie hatte er eine solche Demut und gleichzeitig eine seelische Komplexität gespürt wie bei jenem Akt, der so weit weg war von allem, was sie bisher getan hatten.
    Sie küssten sich, während er sich ganz langsam in ihr bewegte, als wolle er es für alle Zeiten herauszögern, sich nicht nur mit ihr vereinen, sondern verschmelzen, assimilieren, für alle Zeiten, ohne dass es jemals endete.
    Und es gelang ihm, sich zu beherrschen, denn er wusste, dass der Höhepunkt ein unaufhaltsames Hinabschreiten vom Berg sein würde, ein Berg, dessen Gipfel er gekostet hatte, von dem er nie wieder den Blick würde schweifen lassen. Er genoss die Luft hier oben, den klaren

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