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Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Titel: Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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auf seine Art fair.
     
    Sie werden Ihrem letzten Opfer morgen Abend genau um 21 Uhr am Glascontainer in der Stresenichstraße gegenüber Hausnummer 5 auflauern. Ihr Opfer wird pünktlich sein. Es wird zu Ihrem Auto kommen. Keine Sorge, Sie werden Ihr Opfer erkennen. Sie betäuben es mit dem Schocker, legen es in Ihrem Kofferraum und fahren zu Ihrer Blockhütte, die offensichtlich nicht im Visier der Polizei ist, da der dritte Tote an einem ganz anderen Ort gefunden wurde.
    Da Sie inzwischen ein Könner Ihres Metiers sind, überlasse ich erneut Ihnen, wie Sie das Opfer töten. Leisten Sie gute Arbeit, wird Ihre Tochter leben. Diesen vierten Mord müssen Sie nicht aufzeichnen, also keine Speicherkarte, kein Mülleimer bei Sonnenaufgang.
     
    Unversehens schmerzte Marks Fuß. Der Schmerz sprang ihn an und fuhr ihm ins Bein wie der Feuerstrahl eines Drachen. Er ließ den Brief fallen, ruckte hin und her und stöhnte. Hatte sich die schwach verheilte Narbe nun doch entzündet?
    Dann war es vorbei.
    Die Nerven. Sie spielten verrückt, was kein Wunder war. Psychosomatische Auswirkungen einer überreizten Seele.
    Es gab nicht mehr viel zu lesen.
     
    Ich hoffe, Sie haben eine genauso geschickte Hand wie bisher.
    Denn ich will, dass Sie mich töten! Seien Sie mein Mörder!
    Mit besten Grüßen
    Ihr unbekannter Freund                                      
                                      
     

30
     
    Will quälte sich aus dem Bett. In seinem Schädel toste es, seine Augen brannten, er fühlte sich wie gerädert.
    Nun wusste er, warum er mit dem Alkohol aufgehört hatte.
    Das war kein Leben, so nicht.
    Er hatte nie zu denen gehört, die am nächsten Morgen fröhlich und ohne Kater zur Arbeit gingen.
    Und er schwor sich, dass der gestrige Rausch tatsächlich der letzte Ausfall seines Lebens gewesen sein würde. Zwar hatte der Alkohol ihn kurzfristig auf weiche Wogen gehoben, letztendlich fühlte er sich heute so desolat, dass er sich nicht vorstellen konnte, seine Probleme in diesem Zustand zu lösen.
    Vielmehr sehnte er sich danach, die Bettdecke über den Kopf zu ziehen und zu schlafen. Doch das ging nicht. Er musste, so hart es war, sich der Realität stellen. Und die hieß: Er war durch Eigennutz verantwortlich dafür, dass Bernd Zoltan ermordet worden war.
    Es war kurz vor Mittag. Er hatte den halben Tag verschlafen.
    »Penner!«, beschimpfte er sich. »Gottverdammter Penner!«
    Dann beschloss er, sich nicht weiter zu bemitleiden, sondern den Gegebenheiten ins Angesicht zu blicken. Noch immer wusste er nicht, wie er sich verhalten sollte. Das LKA informieren? Warum? Zoltan war tot und sein Geständnis würde den Mann nicht wieder lebendig machen.
    Das einzige, womit er seine Verfehlung gutmachen konnte, war, den Mörder zu fassen. Um eine Entschuldigung vor sich selbst zu finden.
    »Aber nicht, wenn du wie eine Schnapsleiche durch die Wohnung schleichst«, knurrte er sich an.
    Später, geduscht und etwas erfrischt, goss er sich Kaffee auf. Er hockte am Küchentisch und starrte aus dem Fenster. Ein dunkler Herbsttag. Die Spätsommersonne hatte sich verabschiedet. Es herrschte kühler Wind und die Stadt versteckte sich unter Regenschirmen.
    »Warum ist eigentlich immer, wenn man verkatert ist, das passende Wetter dazu?«, murmelte er.
    Als hätte der Wettergott auf ihn gehört, rissen die Wolken auf und die Sonne kam hervor.
    Als er die zweite Tasse Kaffee hinter sich hatte, herrschte blauer Himmel.
    »Na, geht doch.«
    Sein Telefon klingelte. Erstaunt blickte er auf den Namen im Display.
    Janine!
    Er hatte nicht mit ihrem Anruf gerechnet, von der schwarzhaarigen Frau, an die er ununterbrochen dachte, ob es ihm passte oder nicht.
    »Hallo«, sagte er vorsichtig, während er versuchte, den schwachen Schweißausbruch zu ignorieren.
    »Ich bin’s«, flüsterte sie.
    »Ich weiß.«
    »Ich möchte dich sehen.«
    Will freute sich, aber er beschloss, Rückgrat zu zeigen. »Um mich wieder nach Hause zu schicken?«
    »Hör auf mit dem Machoscheiß!« So hart ihre Worte waren, so weich klang ihre Stimme.
    Will grummelte. »Okay, wann?«
    »Jetzt.«
    »Wo bist du?«
    »Am Englischen Garten. Die Sonne scheint. Lass uns spazieren gehen.«
    »Es wird dauern. Ich muss noch ...«
    Aspirin nehmen?
    »Ich warte am Teehaus. Dort, wo die Touris sind.«
     
     
    Will atmete die frische Luft und war erstaunt, wie schnell es ihm besser ging. Vermutlich da er so lange

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