Seifenblasen kuesst man nicht
sie im darauffolgenden Semester eine Stelle als Werkstudentin bekam. Als David beim GroÃen Preis von Japan in Suzuka an den Start ging, nutzte sie die Gelegenheit, um Laura und Jimi in Kyoto zu besuchen. Jimi machte nämlich ein freiwilliges soziales Jahr für Greensea in Kumamoto und hatte bei der Bewerbung bloà übersehen, dass beide Städte nur unwesentliche 900 Kiloeter trennte â egal. Es gab ja Wochenenden.
Da stand Jasper King, wie er mittlerweile genannt wurde, schon drei Wochen mit seinem Debütalbum in den Charts. Und Jasmin hatte gerade einen Vertrag bei den Pretty Girls of Dance unterschrieben, der sie erst nach Südamerika und dann durch ganz Europa führte.
Wahrscheinlich, dachte Coralie in dieser Nacht, als sie in Davids Armen lag, werden wir nie wieder alle miteinander zur gleichen Zeit in der gleichen Stadt sein. Wir sind wie Luftballons, die in den Himmel treiben. Wie Seifenblasen, ins Blaue gepustet. Wir stehen am Anfang, und es ist so unglaublich aufregend, wohin die Reise für jeden von uns geht. Das Leben ist ein Jahrmarkt, der seine Wagen jeden Tag aufs Neue arrangiert. Wichtig ist nur, dass man immer wieder seinen Platz findet. Und meiner ist hier. Heute jedenfalls. Und morgen auch.
»Schlaf endlich«, knurrte David und küsste sie.
»Sonst?«
»Sonst bleiben wir wach.«
Und das blieben sie. Zumindest so lange, bis sich das Licht der aufgehenden Sonne von Suzuka durch die Vorhänge stahl.
Danke
»Rock the Ballet« â als ich die Show von Rasta Thomas und Adrienne Canterna zum ersten Mal gesehen habe, war ich hingerissen. Klassischer Tanz trifft Hip Hop, Karate und Heavy Metal. Die beiden Gründer dieser auÃergewöhnlichen Compagnie durfte ich während ihres Gastspiels in Berlin treffen. Da wusste ich schon, dass ich ein Buch übers Tanzen schreibe, und sie haben mit mir in groÃer Offenheit über ihren harten und langen Weg an die Spitze gesprochen. Man muss brennen, wenn man tanzen will â spätestens seit »Billy Elliott« ist klar, dass Ballett nichts für Feiglinge ist. Aber dann ⦠wenn man endlich auf der Bühne steht ⦠Den Zauber dieses Moments tragen die beiden in sich. Adrienne und Rasta haben mir nicht nur ihre Zeit geschenkt, sondern auch unvergessliche Momente unten im Publikum, wenn ich aus dem Staunen nicht mehr herauskam.
Cornelia Thomas von Semmel Concerts hat mich bei dieser Recherche sehr unterstützt. Kontakte zu Künstlern arrangiert, den Besuch von Pressekonferenzen und Shows wie »Black Swan Reloaded« ermöglicht. Da tut sich was in der Tanzszene, und das ganz gewaltig! Durch ihre Hilfe konnte ich einen kleinen Einblick in diese wunderbare Welt bekommen.
Tja, und dann erfindet man ⦠einen Rennfahrer. Und das mir, wo ich doch von Autorennen ungefähr ähnlich viel Ahnung habe wie von Mangas. Letztere kann ich mir wenigstens in jedem Buchladen oder auf der Messe in Leipzig ansehen. Aber ein Formel-1-Rennen? Klar, Karte kaufen, hinfahren, Bahnhof verstehen. So ging das nicht. Da musste ich mit echten Insidern sprechen.
Allen voran mit Jürgen Pippig, Audi-Motorsport-Pressesprecher und so etwas wie der Vater der DTM . Mit ihm durfte ich in Oschersleben hinter die Kulissen sehen. Starteraufstellung, Boxengasse, VIP -Zelte, Stadionsprecherkabine â access to all areas. Danke! Ralph Boschung und Hugo De Sadeleer vom Formula BMW Talent Cup erzählten mir, wie es ist, als Teenager zum Formel-1-Piloten ausgebildet zu werden. Eben noch mit in einem millionenschweren Team auf der Rennstrecke, nächste Woche wieder auf der Schulbank â ihr harter Weg und der Glaube an sich waren die erste Inspiration für Davids Geschichte. Die Rennfahrerin Rahel Frey erzählte mir, dass Frauen im Rennsport definitiv keinen Make-up-Spiegel brauchen, dafür aber Ehrgeiz, Mut und Teamgeist, um ganz vorne mitfahren zu können. Das haben wir doch! Also bitte mehr von uns ins Cockpit und an die Motoren!
Danke an Norbert Heubes von der Toyota Unternehmens-PR für den Kontakt zu so vielen Menschen, deren Leidenschaft der Rennsport ist. Journalisten, Fahrer, Kenner der Szene. Kay-Oliver Langendorff, Leiter der Motorsport Presse des ADAC , begleitete mich auf den Nürburgring. Er und Frank J. Jürgens von den ADAC Formel Masters hatten eine Engelsgeduld, all meine Fragen anzuhören. Und sie beantworteten sie! Und während ich Benzin schnupperte und mir der
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