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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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fester. O Himmel!
    Vor neunzehn Jahren hatte sein Vater Cats Mutter geheiratet. Cat und er waren also zum Glück nicht blutsverwandt. Aber Luke konnte einfach nicht vergessen, wie ekelhaft er Cat jahrelang behandelt hatte. Erst nach vielen Jahren hatte er begriffen, wie sehr sie unter ihm gelitten hatte, und um sie dafür zu entschädigen, hatte er sich geschworen, sie immer zu lieben und zu beschützen.
    Das, was er jetzt für sie fühlte, stand diesem Versprechen auch nicht entgegen.
    Aber kurz bevor sein Vater starb, hatte er ihm versprochen, sich um Cat zu kümmern. Und er hatte Cat hoch und heilig versichert, dass er immer der große Bruder für sie sein würde. Er würde immer für sie da sein und dafür sorgen, dass ihr nichts passierte. Cat würde sich in jeder Beziehung auf ihn verlassen können. Und alle diese Versprechen betrachtete Luke auch heute noch als unabänderlich und unwiderruflich.
    Leider waren seine Gefühle nicht ganz so moralisch wie diese Absichten. Tief in Gedanken versunken fuhr er den Jaguar in die Tiefgarage des Apartmenthauses. Auch wenn sich seine Gefühle Cat gegenüber geändert hatten, brauchte er ihr Vertrauen ja nicht zu enttäuschen. Er musste sich nur immer wieder sagen, dass er für Cat der große Bruder war, auf den sie sich in jeder Lebenslage verlassen konnte. Das war alles.
    Sowie Luke das Zimmer verlassen hatte, sprang Cat aus dem Bett und zog sich in Windeseile an. Immer noch glühten ihre Wangen. In Beaverton, wo sie zu Hause war, hatte sie sich alles so einfach vorgestellt. Sie hatte Luke dahin bringen wollen, sie endlich als begehrenswerte Frau wahrzunehmen. Aber natürlich hatte sie nicht geplant, dass er sie nackt in seinem Bett vorfinden würde. Zumindest jetzt noch nicht.
    Cat tappte barfuß in das Wohnzimmer und warf sich in den weichen schwarzen Ledersessel, den sie Luke geschenkt hatte. Damals, als er mit ihrem gemeinsamen Freund Nick zum Architekturstudium in New York war, hatte sie jeden Cent gespart, um ihn damit zu überraschen.
    Der Sessel roch nach Luke, und Cat schmiegte sich an das weiche Leder und schloss die Augen. Seit Jahren dachte sie an kaum etwas anderes als an Luke. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass er sie halb nackt gesehen, also schon mal einen kleinen Vorgeschmack bekommen hatte.
    Als Luke nach Hause kam, fand er Cat zusammengerollt in dem großen schwarzen Ledersessel vor. Sie hatte sich ihre Jeans und eins seiner alten Sweatshirts übergezogen und schien zu schlafen.
    Glücklicherweise ist sie angezogen, dachte er, und immerhin hat sie ihr Haar im Nacken zusammengebunden. Cat Anne Harris hatte kräftiges rotes Haar, und Luke war immer versucht, hineinzugreifen.
    Er hatte fast einen Herzanfall bekommen, als er sie da nackt in seinem Bett liegen sah, das rote Haar offen über das Kopfkissen gebreitet. Sie trug es sonst immer zu einem festen Zopf geflochten. Die dünne Satindecke hatte ihre Formen eher noch betont, als dass sie sie verborgen hätte. Und als dann eine ihrer runden festen Brüste sichtbar wurde … Luke steckte die Hände tief in die Hosentaschen und betrat das Wohnzimmer.
    “Hallo!” Cat richtete sich auf und rieb sich die müden Augen. Ihre Wangen waren gerötet, was trotz der Sommersprossen gut zu sehen war. Sie zog die Beine etwas dichter an den Körper und legte die Arme um die Knie. Selbst ihre schmalen Zehen hatten Sommersprossen.
    Nach einem kurzen ungemütlichen Schweigen sah Cat Luke an. “Sie scheint nett zu sein.” Sie lächelte etwas verlegen, und Luke konnte den Blick nur schwer von ihren vollen weichen Lippen lösen.
    Er schüttelte den Kopf. “Nicht besonders.” Er setzte sich auf die Ecke des Couchtischs. Zum Glück hatte Cat keine Ahnung, wie viel Überwindung es ihn kostete, sich nicht auf sie zu stürzen.
    Cat runzelte die Stirn. “Das verstehe ich nicht. Wenn du sie nicht magst, warum schläfst du dann mit ihr?”
    “Erstens habe ich nicht mit ihr geschlafen, zweitens mag ich sie schon irgendwie, und drittens solltest du nicht das Thema wechseln. Natürlich freue ich mich immer über deinen Besuch, aber warum bist du eigentlich gekommen?”
    “Ich dachte, du wärst diese Woche in New York.” Sie stützte sich mit dem Kinn auf den Knien ab. “Was hast du ihr denn gesagt?”
    “Ich habe ihr erzählt, du hättest einen ausgeprägten Sinn für peinliche Situationen, aber im Großen und Ganzen seist du harmlos.” So harmlos wie ein Nacktfoto aus dem Playboy in einem Männergefängnis,

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