Sein mit Leib und Seele - Band 09
zurückkomme, ist der Sturm in vollem Gange. Der Wind hat das Fenster aufgestoßen, es schlägt gegen die Wand. Trotz des Regens herrscht noch immer eine drückende Hitze. Ich gehe zum Hotelwagen, den Pablo gebracht hat, und hebe die goldfarbene Glocke. Es riecht verdammt gut, hat aber mit einem Burger nichts zu tun. Und auch die Gläser … Es würde mich wundern, wenn da Coca Cola drin wäre. Ich werde den Zimmerservice rufen, das Essen ist zweifellos für jemand anderen.
„Ich habe mir erlaubt, unser Menü zu ändern. Das stört Sie hoffentlich nicht.“
Ein Donnerschlag wirft mich in Charles’ Arme und ich schmecke gierig seine Lippen. Diese Nacht wird lang.
Der Lärm ist ohrenbetäubend. Die Fenster krachen und der Wind wirft die längst durchnässten Vorhänge durcheinander. Unsere Münder kleben noch immer aneinander, unsere Zähne stoßen zusammen und unsere Zungen umschlingen sich wild. Erhitzt reißt er mir den Slip herunter und zieht sich den Reißverschluss auf. Dann setzt er sich auf das Bett und zieht mich zu sich. Wir reden kein Wort, es gibt nichts zu sagen. Er packt meinen Hintern und ich lasse mich von ihm aufspießen. Ich will vergessen. Mit geschlossenen Augen bin ich nur noch ein fiebriger Körper, der meinem verzweifelten Verlangen ausgesetzt ist. Durch meine halb geschlossenen Lider erahne ich das Licht der Blitze. Seine Nägel krallen sich in meinen Rücken, ich krümme mich, schreie. Alles geht sehr schnell. Wir lieben uns hektisch, mit größter Not, als würden unsere Leben davon abhängen. Ein weiterer Blitz und die Lust trägt uns davon. Dann lassen wir uns fallen, wie vom Blitz getroffen.
Als ich später die Augen öffne – wie lange haben wir wohl geschlafen? –, fällt dichter Regen. Der Sturm ist vorbei. Es ist tiefe Nacht. Irgendwo hört man leise das Klavier. Ich erahne seinen Körper in der Nacht. Er ist wach, ich spüre seinen Atem in meinem Nacken. Dann beginnen seine Finger über meinen Rücken zu wandern, steigen hinunter bis zu meiner Kniebeuge und mit derselben Sanftheit wieder nach oben. Als er seinen Mund auf meinen Hals drückt, erzittere ich. Langsam zieht er mir mein Kleid über den Kopf. Ich bin jetzt nackt und liege auf dem Bauch. Reflexartig drücke ich meine Beine zusammen. Seine Hand streichelt mich weiter. Nacken, Rücken, Hintern, Schenkel, Knie … Dann hält sie auf meinem Hintern inne und streichelt ihn sanft. Ohne es zu wollen, krümme ich mich und das wirkt wie eine Aufforderung. Seine Hand fährt zwischen meine Pobacken, seine nun feuchten Finger bemühen sich, mich zu streicheln. Ich fühle die Lust in mir hochsteigen. Ich krümme mich immer heftiger, um seine Finger besser spüren zu können. Seine Hand ist überall und nirgends zugleich. Das macht mich verrückt. Fiebrig spreize ich die Beine. Er zieht seine Hand zurück, streichelt meinen Rücken. Dann macht er weiter, jetzt aber hebe ich auffordernd mein Becken. Dann spüre ich zwei Finger in mir, während sein Daumen meine Klitoris streichelt. Ich stöhne vor Verlangen. Er streichelt mich intensiver, mein Atem wird schneller. Ich stütze mich auf meine Ellbogen und bin nun auf allen vieren, völlig dem Willen dieser Hand ausgesetzt, die ins Dunkle gleitet. Und verschwindet. Ich komme wieder zu Atem.
„Schläfst du?“
„Nicht wirklich“, bringe ich gerade so heraus.
Ich erahne ihn neben mir. Er zieht sich langsam aus. Dann steht er auf. Wo ist er? Ich bin noch immer auf allen vieren und will mich gerade hinlegen, als eine Hand mich anweist, Hände und Knie zu spreizen. Er hebt vorsichtig meine Hände und meine Knie und gleitet unter mich. Ich spüre seinen Atem auf meinem Bauch. Dann zieht er sanft mein Becken an seinen Mund, zu seiner Zunge, die gierig beginnt, mich zu erforschen. Seine Hände halten meine Brüste umfasst und drücken sie nach oben, so dass ich mich aufrichten muss. Ich sitze fast, ich hänge über seiner erfahrenen Zunge, die mich durchforstet. Es ist unerträglich … Nein, ich will noch nicht …
Ich stütze mich mit den Händen aufs Bett und senke mein Gesicht. Dann spüre ich seine brennendes Glied an meinen Lippen. Als wäre er von meiner Kühnheit überrascht, hat er aufgehört, mich zu streicheln. Auch ich warte ab. Dann spüre ich wieder seine Zunge, die sanft zurückkehrt, und versuche, seine Bewegungen nachzuahmen. Ich will ihm jede Liebkosung zurückgeben, jedes Knabbern und jeden Stoß mit der Zunge, genau so, wie er es macht. Ich will, dass er mit mir
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