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Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Titel: Sein Schmerz - Extrem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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De­li­ri­um ver­zück­ter Qua­len wand, das er selbst durch ihr Strei­cheln er­fah­ren hat­te. Der ent­setz­li­che Lärm ver­wan­del­te sich in sinn­li­ches Keu­chen. Das Ge­fühl des Win­des, der Hit­ze, der Klei­dung auf sei­nem Rücken und der Schu­he an sei­nen Füßen, die sei­ne zar­te Haut auf­schürf­ten, ver­wan­del­te sich in lie­be­vol­le Küs­se und das nas­se, sei­dig-wei­che Kit­zeln ei­ner Zun­ge. Dies­mal brauch­te er nicht lan­ge. Er wur­de all­mäh­lich bes­ser dar­in. Nun wa­ren die Emp­fin­dun­gen auf­re­gend, ob­wohl sie ihm noch im­mer zu­setzten. Schon bald wür­de er noch nicht ein­mal mehr an Sex den­ken müs­sen, um die Ver­wand­lung durch­zu­führen. Der Schmerz selbst war der ein­zi­ge Reiz, den er be­nötig­te. Selbst der fühl­te sich in­zwi­schen gut an.
    Ja­son lächel­te, als er sei­nen Sack auf­hob, die Ve­ran­da­trep­pe hin­un­ters­tieg und auf den Geh­weg trat, während eine schmerzvol­le Erek­ti­on die Vor­der­sei­te sei­ner Hose wölb­te. Er wuss­te nicht, wo­hin er ging. Er hat­te kei­ne Ah­nung, wie sich die Men­schen in der Welt zu­recht­fan­den. Wie sie sich et­was zu es­sen und ein Dach über dem Kopf be­schaff­ten. Er wuss­te, dass sein Va­ter ar­bei­te­te, um Geld für die­se Din­ge zu ver­die­nen, aber er wuss­te nicht, was Ar­beit war oder wie man es an­s­tell­te, einen Job zu fin­den. Al­les, was er wuss­te, war, dass er sich ganz weit von sei­nem Zu­hau­se ent­fer­nen muss­te, be­vor sein Va­ter zu­rück­kehr­te.
    Krämp­fe zerr­ten beim Ge­hen an sei­nen Wa­den. Sei­ne Fuß­ge­len­ke schwol­len an. Die Mus­keln in sei­nen Ober­schen­keln fühl­ten sich an, als stün­den sie in Flam­men. Er hat­te jah­re­lang nur in sei­nem Zim­mer ge­ses­sen und sei­ne Mus­keln wa­ren bei­na­he bis zur Nutz­lo­sig­keit ver­küm­mert. Sein Wil­le und sei­ne Auf­re­gung an­ge­sichts der neu­en Emp­fin­dun­gen trie­ben ihn trotz des er­heb­li­chen Un­be­ha­gens wei­ter vor­wärts. Er war kaum zwei Mei­len weit ge­kom­men, als sei­ne Bei­ne sich wei­ger­ten, ihn noch wei­ter zu tra­gen. Er brach auf der Bank ei­ner Bus­hal­tes­tel­le zu­sam­men und schlief ein.
    We­ni­ge Stun­den später wur­de er wie­der ge­weckt, als sich ein Mäd­chen ne­ben ihn setzte.
    »Hey. Kann ich mich viel­leicht auch hin­set­zen? Läufst du von zu Hau­se weg oder so?«
    Das Mäd­chen schi­en ein oder zwei Jah­re jün­ger zu sein als er. Sie trug Sprin­gers­tie­fel und war kom­plett schwarz ge­klei­det. Ihre Haut war eben­so blass wie sei­ne, aber er konn­te er­ken­nen, dass dies größten­teils an ih­rem Make-up lag und nichts mit ei­ner ge­ne­ti­schen Ur­sa­che oder ei­ner Ab­nei­gung ge­gen die Son­ne zu tun hat­te. Ihre Nase, Oh­ren und Au­gen­brau­en wa­ren mit klei­nen Sil­ber­rin­gen ge­pierct und sie spiel­te mit ei­nem Me­talls­tecker in ih­rem Mund, der durch ihre Zun­ge ge­bohrt wor­den war.
    »Ich schät­ze schon.«
    »Sind dei­ne El­tern ir­gend­wel­che Fre­aks oder so, oder warst du der Fre­ak und sie ha­ben dich nur nicht ver­stan­den?«
    Ja­son rutsch­te zur Sei­te, da­mit das Mäd­chen sich ne­ben ihn set­zen konn­te. Sie ließ sich auf die Bank fal­len, schau­te ihm in die Au­gen und lächel­te ihn strah­lend an.
    »Ich schät­ze, ich war der Fre­ak.«
    »Das hab ich mir ge­dacht. Der Lei­chen­sack aus La­tex hat dich ir­gend­wie ver­ra­ten. Ich hei­ße Ka­tie«, sag­te sie und streck­te ihm ihre Hand hin.
    Auch Ja­son streck­te sei­ne Hand vor­sich­tig aus und leg­te ihre in sei­ne. Er strei­chel­te sie mit sei­ner an­de­ren Hand, führ­te sie dann an sein Ge­sicht und rieb sie an sei­ner Wan­ge. Dann küss­te er sie und strich da­mit er­neut über sei­ne Wan­ge, be­vor er sie wie­der losließ.
    »Dei­ne Haut fühlt sich wun­der­voll an.«
    »Wow. Du bist echt ein Fre­ak, oder?«, er­wi­der­te das Mäd­chen, wirk­te je­doch eher an­ge­tan als er­schrocken oder be­lei­digt. »Wo willst du denn hin? Kannst du ir­gend­wo blei­ben oder woll­test du heu­te Nacht hier drau­ßen schla­fen?«
    »Ich … ich weiß es nicht.«
    »Na ja, um ehr­lich zu sein, ich bin auch erst vor ein paar Wo­chen von zu Hau­se ab­ge­hau­en. Ich woh­ne in so ei­nem Mo­tel,

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