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Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Titel: Sein Schmerz - Extrem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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Au­gen­blicke zu­vor in ih­rem Mund ex­plo­diert war. Ihr Kör­per zuck­te und hob sich in ei­ner bi­zar­ren Mi­schung aus Ek­sta­se und Qual, so als ver­su­che er, sich zwi­schen Or­gas­mus und ei­nem Herz­in­farkt zu ent­schei­den, bis er schließ­lich bei­des mit­ein­an­der ver­ein­te. Me­la­nie blick­te in die wun­der­schö­nen dunklen Au­gen ih­res Soh­nes, lächel­te und streck­te eine Hand aus, um sei­ne blas­se, blut­über­ström­te Haut zu strei­cheln.
    Viel­leicht hat­te sie ja doch recht ge­habt, was ihn be­traf. Viel­leicht war er ja wirk­lich eine Art Vam­pir oder Dä­mon. Viel­leicht war al­les, was er ge­braucht hat­te, um heil und stark zu wer­den, ihr Blut ge­we­sen, denn er wirk­te nun ganz und gar nicht mehr schwach und hilf­los: Sein geis­ter­haft wei­ßes Ge­sicht war mit dem Blut aus der Va­gi­na sei­ner Mut­ter ge­tränkt, sein Lächeln eine blut­be­fleck­te Frat­ze des Schreckens – er sah wun­der­schön und macht­voll aus.
    »Mein Sohn«, flüs­ter­te Me­la­nie mit ei­nem stol­zen Lächeln, be­vor Ja­son sei­ne Fäus­te aus ih­rem Anus und ih­rer Va­gi­na zog und da­bei einen Groß­teil ih­rer In­nen­wän­de mit­riss. Ihr Herz blieb mit ei­nem letzten Ruck ste­hen, als der Schock sie über­wäl­tig­te.
    »Mama? Mama? Geh nicht weg, Mama. Ich brau­che dich. Ich lie­be dich. Bit­te, Mama, lass mich nicht al­lein. Bit­te, geh nicht. Ich woll­te dir nicht so furcht­bar weh­tun. Es tut mir leid. Geh nicht!«
    Ja­son wieg­te sei­ne Mut­ter in den Ar­men, küss­te ihr leb­lo­ses Ge­sicht und wein­te lei­se, als ihm be­wusst wur­de, was er wirk­lich ge­tan hat­te.
    Schweiß­per­len tra­ten auf Ed­wards Stirn und sein Blick husch­te ner­vös von ei­ner Sei­te zur an­de­ren. Je­des Mal, wenn ein Strei­fen­wa­gen an ihm vor­bei­fuhr, krall­te er sich so ver­krampft am Lenk­rad fest, dass die Knöchel sich weiß ver­färb­ten, und blick­te starr ge­ra­de­aus. Wäre er ein schwar­zer Ju­gend­li­cher in ei­nem Es­ca­la­de ge­we­sen und kein wei­ßer Mann im mitt­le­ren Al­ter in ei­nem Crown Vic­to­ria, hät­te er be­reits mit ei­ner Waf­fe an der Schlä­fe auf dem Bo­den ge­kniet. Aber er wuss­te, dass er sein Ziel schnell er­rei­chen muss­te, wenn er nicht ris­kie­ren woll­te, dass das Glück ihn doch noch ver­ließ.
    Ed­ward bog auf die Baus­tel­le ab und roll­te lang­sam die un­be­leuch­te­te Straße ent­lang. Die Trans­for­ma­to­ren wa­ren noch nicht an das Strom­netz an­ge­schlos­sen wor­den und die La­ter­nen stan­den schlum­mernd im Dun­keln. Ed­ward schal­te­te die Schein­wer­fer aus. Er be­zwei­fel­te zwar, dass der Nacht­wäch­ter, der zwei Straßen wei­ter saß, sei­nen Wohn­wa­gen je ver­las­sen und einen Kon­troll­gang über die Baus­tel­le ma­chen wür­de, aber Vor­sicht war bes­ser als Nach­sicht, fand er.
    Am Ende des Blocks be­fan­den sich ei­ni­ge Grund­stücke, auf de­nen be­reits die Scha­lun­gen auf­ge­baut, die Vor­spann­ka­bel in­stal­liert und die be­reit für das Gie­ßen des Fun­da­ments wa­ren. Ed­ward blieb vor ei­nem der Grund­stücke ste­hen und griff nach sei­ner Schau­fel. Der Mond und die Ster­ne schenk­ten ihm ge­ra­de so viel Licht, dass er sich fort­be­we­gen konn­te, ohne über den Baus­tel­len­schutt zu stol­pern.
    Er muss­te ein paar Ka­bel zur Sei­te räu­men, um ge­nü­gend Platz zu schaf­fen und ein Grab aus­he­ben zu kön­nen. Er ent­fern­te die klei­nen Plas­tik­stüt­zen, die die Ka­bel über dem Bo­den hiel­ten, und steck­te sie in sei­ne Ho­sen­ta­sche, da­mit er sie nicht su­chen muss­te, wenn er sie später wie­der an­brin­gen woll­te. Dann be­gann er zu gra­ben. Die Auf­schüt­tung der obe­ren 20 Zen­ti­me­ter konn­te er ohne große Mühe weg­schau­feln. Aber Ed­ward woll­te min­des­tens 60 Zen­ti­me­ter tief gra­ben. Er brauch­te eine Stun­de, um sich durch den fest ge­press­ten Sand und Kies zu ar­bei­ten, wei­te­re 20 Mi­nu­ten, um die di­ver­sen Kör­per­tei­le in der Erde zu ver­tei­len, und eine wei­te­re Stun­de, um das Grab wie­der zuzuschau­feln und den Sand und Kies so zu glät­ten, dass sie un­an­ge­tas­tet aus­sa­hen.
    Während Ed­ward schau­fel­te, ver­such­te er, den Grund für die­se

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