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Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Titel: Sein Schmerz - Extrem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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habe.«
    »Kei­ne Sor­ge, Süßer. Ich hal­te mehr aus als das.«
    In dem klei­nen Zim­mer war es furcht­bar heiß. Die Kli­ma­an­la­ge schi­en die hei­ße Luft nur durch den Raum zu wir­beln. Es gab ein win­zi­ges Dop­pel­bett mit zwei Nacht­ti­schen, einen Schrank, ein klei­nes Bad mit Du­sche und einen Fern­se­her, der auf ei­nem Auf­kle­ber an der Sei­te 24-Stun­den-Hard­co­re-Por­nos an­pries.
    Mit ei­ner ein­zi­gen ge­schick­ten Be­we­gung warf Ka­tie ihre Ta­sche auf den Bo­den, ließ sich auf das Bett fal­len und griff nach der Fern­be­die­nung für den Fern­se­her.
    »Willst du dir ’nen Por­no an­schau­en? Hier läuft im Fern­se­hen nichts an­de­res.«
    »Ich hab noch nie fern­ge­se­hen.«
    Ka­tie hob eine Au­gen­braue und ver­zog misstrau­isch den Mund.
    »Wo­her kommst du noch mal, hast du ge­sagt?«
    »Ge­nau da, wo du mich ge­fun­den hast. Nur ein paar Blocks wei­ter.«
    »Und du hast noch nie fern­ge­se­hen?«
    »Der Lärm hat mir im­mer … weh­ge­tan. Und das Licht hat mir Kopf­schmer­zen ver­ur­sacht.«
    »Ernst­haft? Was bist du ei­gent­lich für ei­ner?«
    Ja­son setzte sich ne­ben sie aufs Bett und be­gann, ihr al­les über sich zu erzählen. Da­von, wie er in dem Va­ku­um­sack ge­schla­fen hat­te, ohne Licht, Ge­räusche oder Emp­fin­dun­gen, völ­lig mit Schmerz­mit­teln zu­ge­dröhnt. Da­von, wie er im­mer ge­schri­en hat­te, wenn sei­ne Mut­ter ihn be­rühren oder mit ihm spre­chen woll­te. Da­von, dass er vor dem heu­ti­gen Tag noch nie drau­ßen ge­we­sen war, noch nie Mu­sik ge­hört hat­te, in ei­nem Auto ge­fah­ren war oder fern­ge­se­hen hat­te.
    »Dann warst du auch noch nie mit ei­nem Mäd­chen zu­sam­men?«
    »Na ja, vor heu­te nicht. Mei­ne Mut­ter hat die­sen Mönch aus­fin­dig ge­macht, einen Yogi. Er hat mir bei­ge­bracht, den Schmerz zu be­herr­schen. Er hat mir heu­te eine Frau ge­bracht. Es war sein letzter Schritt mei­ner Hei­lung. Es hat funk­tio­niert.«
    »Er hat dich mit Sex ge­heilt? Wow. Das ist echt ver­rückt. Dann hat er dir ein­fach eine Hure ge­kauft? Wie soll das denn ge­hen?«
    »Ich weiß es nicht. Er hat mir ein­fach nur eine Frau ge­bracht, als ich we­gen der ab­ge­setzten Schmerz­mit­tel auf Ent­zug war, und sie hat mir ge­zeigt, wie ich je­man­den an­fas­sen und an­ge­fasst wer­den kann, ohne Schmer­zen zu emp­fin­den. Und dann hat auf ein­mal al­les, was der Yogi mir bei­zu­brin­gen ver­sucht hat­te, Sinn er­ge­ben … und ich konn­te ganz al­lei­ne raus­ge­hen.«
    »Und dann bist du weg­ge­lau­fen? Das ist echt to­tal tief­grün­dig. So was hab ich noch nie vor­her ge­hört. Als ich dich vor­hin an der Bus­hal­tes­tel­le be­rührt hab, hat das weh­ge­tan?«
    »Ja und nein. Es hat sich gut an­ge­fühlt, aber es war trotz­dem schmerz­haft, wie dein Zun­gen­pier­cing, schät­ze ich. So fühlt sich jetzt al­les an. Al­les er­regt mich.«
    »Und wie war dann der Sex, wenn du Schmer­zen hast, wenn man dich be­rührt?«
    »Ich hat­te sol­che Schmer­zen, dass ich am liebs­ten bis in alle Ewig­keit ge­schri­en hät­te, aber es hat sich auch so gut an­ge­fühlt, dass ich nicht woll­te, dass es je wie­der auf­hört.«
    »Klingt ge­nau wie da­mals, als ich mir mei­ne Kli­to­ris hab pier­cen las­sen. Kann ich dich mal be­rühren?«
    »Si­cher.«
    Ka­tie streck­te eine Hand aus und strich über Ja­sons Ge­sicht. Sie spür­te, wie er un­ter ih­rer Be­rührung am gan­zen Kör­per zit­ter­te. Sie sah, wie er die Zäh­ne ge­gen die Schmer­zen zu­sam­men­biss und be­ob­ach­te­te, wie sich Schweiß­per­len auf sei­ner Stirn bil­de­ten.
    »Das ist echt ab­ge­fah­ren! Was wür­de pas­sie­ren, wenn ich dich schla­gen wür­de?«
    »Früher hät­te mich das fast um­ge­bracht. Aber jetzt wür­de es mich er­re­gen, schät­ze ich.«
    Ka­tie hol­te mit ih­rer Hand aus, so als wol­le sie ihm eine Ohr­fei­ge mit ih­rem Handrücken ver­pas­sen. Ja­son streck­te einen Arm aus und pack­te sie mit über­ra­schend fes­tem Griff am Hand­ge­lenk.
    »Ich glau­be nicht, dass ich im Mo­ment er­regt sein soll­te.«
    »Du hast recht. Wir ha­ben uns ge­ra­de erst ken­nen­ge­lernt und ich soll­te ein bis­schen schla­fen. Ich muss mor­gen ar­bei­ten. Okay, dann gute Nacht. Mor­gen musst du

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