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Sein Todesjob in den Badlands

Sein Todesjob in den Badlands

Titel: Sein Todesjob in den Badlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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eine Lösung ein. Man sagte mir, dass Sie der beste Mann für diesen Job seien und schon ganz andere Sachen zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht hätten.«
    Lassiter grinste. »Es tut gut, wenn man Gutes über sich sagen hört.«
    »Lassen Sie es sich nicht zu Kopf steigen«, sagte Goldsmith hinter ihm her, als er den Raum schon verlassen und die Tür hinter sich in den Rahmen geworfen hatte.
    Drüben vor dem Marshal’s Office war ein Menschenauflauf. Inzwischen wusste offenbar jeder in Rapid City, was in der Nacht im Saloon gegenüber dem Bellevue Hotel geschehen war.
    Der große Mann blieb im Schatten der gegenüberliegenden Vorbaudächer, um nicht erkannt zu werden. Auf dem Vorbau sprach ein blonder großer Junge, der einen Stern am Hemd trug, zu der Menge. Offenbar der Deputy, der hoffte, den Posten des Marshals übernehmen zu können.
    Ein paar Minuten später hatte er das Magazin der Armee erreicht. Die Soldaten waren mächtig in Bewegung. Im großen Corral neben dem Magazin war man dabei, Pferde zu satteln. Hatte der Major vor, eine Patrouille in die Bandlands zu schicken, um die Indianerbande zu jagen? Wenn Lassiter an die Winchestergewehre dachte, mit denen die Bande jetzt ausgerüstet war, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Von der Patrouille würde wahrscheinlich nicht einmal jeder zweite Mann lebend zurückkehren.
    Er trat durch das weit geöffnete Tor in den breiten Gang und schritt ihn hinunter. Er sah, dass die Tür zu Major Travis’ Office weit offen stand. Travis’ laute Stimme hallte heraus.
    Lassiters Blick fiel auf den gegenüberliegenden Käfig. Die sechs Männer hatten sich von ihren Pritschen erhoben und traten an das Gitter. Ihre Gesichter drückten die Hoffnungslosigkeit aus, die sie erfasst hatte. Sie wussten offenbar, dass sechs Jahre Leavenworth aus ihnen menschliche Wracks machen würden. Ihre Blicke waren auf das hintere Tor des Magazins gerichtet, wo ein mächtiger Kastenwagen mit kleinen, vergitterten Fenstern stand. Mit ihm sollten die Gefangenen wohl nach Fort Pierre zum Missouri geschafft werden, von wo aus sie mit dem Schiff nach Leavenworth befördert werden würden. Irgendwo hinter dem hinteren geschlossenen Tor klangen helle Hammerschläge auf einem Amboss. Lassiter wusste plötzlich wie die Gefangenen, dass dort die Ketten geschmiedet wurden, die man den Männern anlegen würde.
    In der offenen Tür des Office tauchte Lieutenant Christopher Booth auf. Als er den großen Mann sah, rief er: »Der Major wartet schon auf Sie, Mister Lassiter!«
    Er ließ den großen Mann an sich vorbei gehen, folgte ihm und schloss die Tür. Major Stephen Travis stand links am Regal, an dem er eine große Karte befestigt hatte. Als er Lassiter sah, nickte er dem großen Mann zu, wies auf den Stuhl vor dem Schreibtisch und sagte: »Guten Morgen. Setzen Sie sich bitte.« Er selbst trat hinter den Schreibtisch und ließ sich in seinen Sessel fallen. Lieutenant Booth war an der Tür stehen geblieben.
    Lassiter warf einen kurzen Blick auf das Bündel Geldscheine, das vor dem Major auf dem Schreibtisch lag. Es konnte nur ein Bruchteil des Geldes sein, das er dem Fahrer abgenommen hatte. Von den Lederbeuteln mit dem Goldstaub war auch nichts zu sehen.
    »Ich hab draußen Ihre Leute die Pferde satteln sehen, Major«, sagte er. »Wollen Sie zurück nach Fort Meade?«
    Die Stirn des Offiziers furchte sich, bevor er den Kopf schüttelte. »Das kann ich nicht, Mister Lassiter. Es kann mich meinen Posten und meine Beförderung zum Lieutenant Colonel kosten, wenn es mir nicht gelingt, die Indianerbande zu vernichten. Nachdem wir es nicht verhindern konnten, dass die Winchesters in die Hände der Bande gefallen sind, wird man mir jeden Toten, der jetzt noch auf der Strecke bleibt, anlasten. Und es wird viele Tote geben, wenn wir die Bande nicht stoppen. Mir bleibt keine andere Wahl, als auszurücken und zu versuchen, die Bande zu stellen.«
    »Sie wissen, dass von Ihrer Patrouille nicht viele Männer lebend zurückkehren würden, Major?«
    Travis schluckte ein paar Mal hart und nickte dann. »Ich weiß es, Lassiter, aber ich kann nicht anders handeln.«
    Der große Mann nahm es dem Major nicht übel, dass er den Mister weggelassen hatte. Er beneidete den Offizier nicht um seine aussichtslose Lage.
    »Sie haben mir noch nichts Genaues über die Nacht berichtet, als Sie die Übergabe der Gewehre beobachtet haben«, sagte Travis.
    Lassiter nickte und erzählte, was er gesehen hatte. Als er den

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