Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Bendedikt XVI. (German Edition)
dura selezione di quegli uomini in frac che
stazionano a San Damaso«, in: Il Foglio , 6. März 2010.
14 Sowohl Ortolani wie
Balducci wird der Titel aberkannt.
Vatikanische Geheimagenten, Mission Italien
1 Eines handelt von den Weihnachtskrippen auf dem Petersplatz in den
letzten 25 Jahren, ein anderes, unvergessliches von den 100 herrlichen
Brunnen, die in den Vatikanischen Gärten sprudeln.
2 Aus dem »Dienstbericht zur akustischen Raumüberwachung im Büro des
Leiters der Technischen Dienste des Staates der Vatikanstadt im Gebäude des
Governatorats«.
3 »Staatsanwalt« Tricerri ermittelte gegen den Priester Domenico Izzi
wegen mutmaßlichen Betrugs zum Schaden des IOR. Siehe Gianluigi Nuzzi, Vatikan AG , Salzburg 2010, S. 235–238.
4 Das an »Hochw. Mons. Substitut des Staatssekretariats« gerichtete
Schreiben mit dem vertraulichen Protokoll der Gendarmerie »Nr. 120/Vertr.«
trägt das Datum vom 10. Dezember
2009
und ist vom Leiter der Sicherheitsdienste Domenico Giani unterzeichnet.
5 Ein besonderer Aspekt mit einem ungewöhnlichen Dilemma im Reglement
betrifft die ärztlichen Kontrollvisiten bei krankgeschriebenen Gendarmen, die
in Italien wohnen. Mit welchem Recht können die Mediziner vorgehen? »Da der
Korpsarzt ein Offizier des Staates der Vatikanstadt ist«, heißt es an der
Stelle, wo es um die Zulässigkeit der Anordnung von Kontrollvisiten durch den
Kommandanten geht, »und das Personal der Gendarmerie auf italienischem
Staatsgebiet wohnhaft ist, stellt sich die Frage, wie es der Arzt
bewerkstelligen kann, bei einem italienischen Staatsbürger eine Kontrollvisite
durchzuführen. Letzterer könnte ihm sogar den Zutritt zu seiner Wohnung (in
Italien) verwehren und seine vatikanische Funktion nicht anerkennen. Hier
gelten die Bemerkungen zu den extraterritorialen Gebieten: Die im Innern des
Staates bekleidete Funktion darf nicht sic et simpliciter außerhalb dieses Staates beibehalten werden.«
6 Paolo Conti schreibt am 19. September 2011 im Corriere della Sera :
»Die Ruspoli pflegen seit Jahrhunderten sehr enge Beziehungen zum Papsttum:
Acht Päpste stammen aus ihrer Familie, im 18. Jahrhundert
rüsteten sie auf eigene Kosten ein Regiment ›Ruspoli‹ zur Verteidigung des
Kirchenstaates aus, 1797
trugen sie im Vertrag von Tolentino mit 800 000
Gold-Scudi dazu bei, die der Kirche von Napoleon auferlegten Entschädigungen zu
zahlen. Seit zwanzig Jahren veranstaltet Sforza Ruspoli alljährlich am 20. September
mit der Gruppe Militia Christi eine Gegenkundgebung an der Porta Pia und
präsentiert dabei die historische Fahne zum Gedenken an die 19 päpstlichen Zuaven, ›die für ihr Ideal und für den Papst gestorben sind‹. Am 20. September
vor einem Jahr erklärte Ruspoli seine Gründe wie folgt: ›Kein Mensch hat im
Sinn, die weltliche Macht der Kirche wiederherzustellen, noch möchte man alte
Zwietracht schüren. Aber wir sind uns sicher, dass man die echte Einheit des
Vaterlandes, unseres italienischen Vaterlandes, nur mit der historischen
Wahrheit erreichen kann. Der Versuch, sie zu tilgen, ist für alle ein Schaden.‹
Vielleicht gelingt es eines Tages, einen alten Plan von ihm zu realisieren:
eine Gedenktafel, die in einem beide Seiten würdigenden Geist auch an jene 19
päpstlichen Zuaven erinnert, die am 20. September 1870 für Pius IX. ihr Leben ließen.«
7 In jenen blutigen Tagen gelang es den Fürsten Ruspoli, sich die
Fahne zu schnappen: Sie hatten sich einen Weg durch den Garten der Villa
gebahnt, die von Napoleone Carlo Bonaparte und seiner Frau Cristina Ruspoli
bewohnt wurde. Cristina Ruspoli rettete das Banner, das von den Schüssen der
savoyischen Soldaten mehrfach durchlöchert worden war.
8 Im Brief des Leiters der Gendarmerie heißt es weiter: »Von diesen
Gefühlen erfüllt – die Geschichte belegt dies im Detail –, brachten 1506
und 1870
mutige junge Männer, die kostbare Fahne fest im Griff, das größte Opfer dar und
gaben zum Schutz des römischen Papstes und des Kirchenstaates selbstlos ihr
Leben. Hochwürdige Eminenz, es ist meine Pflicht, Ihnen wegen möglicher
Spekulationen darzulegen, dass man gewiss nicht behaupten kann, die Familie
Ruspoli hege keine Gefühle für Italien!!! Tatsächlich sind unter den
Verstorbenen des Fürsten Sforza zwei Ahnen zu nennen, die im Ersten Weltkrieg
zwei Abteilungen des italienischen Heeres befehligten (darunter das berühmte
Regiment ›Folgore‹, dessen Kaserne in
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