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Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Bendedikt XVI. (German Edition)

Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Bendedikt XVI. (German Edition)

Titel: Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Bendedikt XVI. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gianluigi Nuzzi
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italienische Politik nicht nur zu beeinflussen, sondern auch
vorauszudenken.
    6   Es handelt sich um einen wichtigen Besuch: »Wenn man bedenkt, dass
es seit 1939,
also in einem Zeitraum von 69 Jahren«, schrieb damals die Nachrichtenagentur ANSA, »lediglich
acht Besuche eines Papstes im Quirinal gab – neun, wenn man jenen von Pius XII. von 1939
mitrechnet, als dort noch das Königsgeschlecht der Savoyer residierte. Benedikt XVI. ist
der fünfte Papst, der dem Quirinal einen offiziellen Besuch abstattet, einem
ehemals päpstlichen Palast, bis Pius IX. ihn 1870, nach dem Ende des
Kirchenstaates, aufgab.«
    7   Filipazzi bleibt bis Mai 2011 in der Sektion des
Staatssekretariats, die sich mit den Beziehungen zu Italien befasst, und wird
dann Apostolischer Nuntius in Indonesien.
    8   Aus einem Gespräch mit dem Verfasser, März 2012.
    9   Das von Filipazzi verfasste Konzeptpapier mit dem Titel »Begegnung
mit dem Präsidenten der Republik Italien Giorgio Napolitano« trägt das Datum
des 19. Januar
2009,
ist von Mamberti gezeichnet und an »Seine Heiligkeit« gerichtet.
    10   In den dürren Daten von
Napolitanos Lebenslauf werden auch private Details angedeutet, die von der
internationalen Diplomatie in der Regel als unwesentlich betrachtet werden,
etwa die Entscheidung des Staatspräsidenten für die standesamtliche Trauung im
Jahr 1959:
»Giorgio Napolitano ist am 29. Juni 1925 in Neapel geboren, 1947 schloss er sein
Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Neapel mit einer Arbeit in
politischer Ökonomie über die Rückstände in der Entwicklung des italienischen
Südens ab. An der Universität Neapel lernte er (die 1935 geborene) Clio Maria
Bittoni kennen, die ihr Studium der Rechtswissenschaften gleichfalls dort
abschloss. 1959
heirateten sie standesamtlich. Das Ehepaar Napolitano hat zwei Söhne, Giulio
und Giovanni. Präsident Napolitano trat 1945 der Kommunistischen
Partei Italiens (PCI) bei und blieb deren Mitglied bis zu ihrer Umwandlung in
die Partei Democratici di Sinistra (DS) [Linksdemokraten], der er ebenfalls
beitrat. Nach mehreren Ämtern auf regionaler Ebene rückte er 1956 in
die nationale Führung der PCI
auf. 1953
wurde er erstmals in die Abgeordnetenkammer gewählt, der er mit Ausnahme der IV.
Legislaturperiode bis 1996 angehörte. Am 3. Juni 1992
wurde er zum Präsidenten der Abgeordnetenkammer gewählt und übte dieses Amt bis
April 1994
aus. Von 1989
bis 1992
und erneut von 1999
bis 2004
war er Mitglied des Europäischen Parlaments. In der XIII. Legislaturperiode war er von Mai 1996
bis Oktober 1998
Innenminister und Koordinator des Zivilschutzes in der Regierung Prodi. Am 23. September
2005
wurde er von Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi zum Senator auf Lebenszeit
ernannt. Am 10. Mai
2006
wurde er zum Staatspräsidenten gewählt und legte am 15. Mai 2006
seinen Amtseid ab. Einen offiziellen Besuch stattete er dem Vatikan am 20. November
2006
ab. Am 24. April
2008
veranstaltete er für Seine Heiligkeit ein Konzert zu Ehren des dreijährigen
Jubiläums des Pontifikats. Am 4. Oktober 2008 begab sich Seine Heiligkeit zu einem Besuch in den
Quirinalspalast.«
    11   Nachfolgend der Abschnitt
über außenpolitische Themen: »Die derzeitige Situation im Gazastreifen mit den
Hoffnungen, die der Waffenstillstand eröffnet hat, und der Aussicht auf eine
endgültige Lösung. All dies wird sich auf die Entscheidung des Heiligen Vaters
über eine apostolische Pilgerreise in das Heilige Land auswirken. Das Augenmerk
liegt auf dem afrikanischen Kontinent, den der Heilige Vater im kommenden März
besuchen und der im Mittelpunkt einer Versammlung der Bischofssynode stehen
wird. Das Thema kann für Italien, das dieses Jahr den Vorsitz der G8
übernimmt, von Interesse sein. Es sei daran erinnert, dass zwei in Kenia
entführte italienische Ordensschwestern immer noch in der Hand ihrer Entführer
sind und dass dort vor wenigen Tagen ein Missionar ermordet wurde.«
    12   »Wiederholte Bitten um
eine Unterredung oder auch nur um ein Telefongespräch mit Bisignani«, steht in
einer Mitteilung der Finanzpolizei an die gegen Bisignani ermittelnden
Staatsanwälte in Neapel zu lesen, »kommen von hohen Offizieren der Carabinieri
und der Finanzpolizei sowie von Präfekten der Republik«: dem Präfekten Mario
Esposito; dem Präfekten Francesco La Motta, stellvertretender Leiter des
Inlandsnachrichtendienstes AISI,
der das Pseudonym »Imperia« benutzte.
    13   Paolo Rodari, »La

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