Selbstbewusstsein kann man lernen
im Gehirn geschaffen, die notwendig sind, damit Ihnen das neue Verhalten „in Fleisch und Blut“ übergeht.
Warum erlernt man eigentlich ungünstiges Verhalten so problemlos?
Gemeinerweise sind die notwendigen Anstrengungen beim Erlernen vieler ungünstiger und ungesunder Verhaltensweisen viel geringer als beim Erarbeiten neuer selbstbewussterer Gewohnheiten.
So benötigen die meisten Menschen keine Unterstützung dabei, regelmäßig Schokolade zu essen, zu rauchen oder Alkohol zu trinken. Ganz im Gegenteil, diese ungesunden Gewohnheiten entwickeln sich oft sogar anscheinend ganz ohne unser Zutun.
Der Grund dafür ist, dass es Sinneswahrnehmungen gibt, durch die im Belohnungssystem unseres Gehirns sofort bestimmte Botenstoffe (Neurotransmitter) wie zum Beispiel Dopamin freigesetzt werden.
Das heißt, jedes Mal, wenn wir im Mund die Süße von Schokolade spüren, werden Botenstoffe freigesetzt und wir fühlen wir uns umgehend ein kleines bisschen glücklicher.
Manche dieser Belohnungsverknüpfungen haben wir von Geburt an, andere werden später erlernt.
Ein Beispiel dafür, dass dieses Belohnungssystem bei falschem oder unbedachten Verhalten auch sehr schädlich sein kann, sind Drogen jeglicher Art.
Alle Drogen haben die Eigenschaft, das Belohnungssystem im Gehirn zu aktivieren. Das geschieht zum Beispiel dadurch, dass bestimmte Glücks-Botenstoffe ausgeschüttet werden, oder langsamer abgebaut werden.
Bei manchen Drogen, wie zum Beispiel beim Heroin, kann eine einzige Dosis schon zu starker Abhängigkeit führen. Bei anderen, wie zum Beispiel Alkohol oder Nikotin dauert es etwas länger. Eine Abhängigkeit entsteht hier jedoch bei häufigem Konsum ebenfalls.
Glücklicherweise können wir das Belohnungssystem unseres Gehirns auch für viele positive Dinge nutzen.
Auch auf unserem Weg zu mehr Selbstbewusstsein werden wir das Belohnungssystem für unsere Zwecke einsetzen.
Einüben heißt Handeln!
Klavierspielen (und alles andere auch) erlernt man nicht durch theoretische Beschäftigung mit dem Thema, sondern durch immer wieder wiederholtes Durchführen der zu erlernenden Tätigkeit.
Das Einüben neuer Verhaltensweisen ist, genau wie das Klavierspielen, etwas, das über einen langen Zeitraum immer wieder aktiv praktiziert werden muss, damit dauerhafte Veränderungen eintreten.
Wird das neue Verhalten nur ein paar Mal oder nur für einen kurzen Zeitraum eingesetzt, hat unser Gehirn keine Chance, das Verhalten zu verinnerlichen und dauerhaft zu speichern.
Erst wenn das neue Verhalten häufig und über einen längeren Zeitraum aktiviert wird, beginnt das Gehirn sich auf die gewünschte Art und Weise zu verändern.
Es gibt viele Versuche, in Zahlen zu fassen, wie oft oder wie lange ein neues Verhalten eingeübt werden muss, bevor man sich darauf verlassen kann, dass es auch in stressigen Situationen problemlos abrufbar ist.
Die Ansichten reichen dabei von 60 mal insgesamt bis zu 60 mal am Tag für eine Dauer von 3 Wochen.
Tatsache ist, dass es keine wirklich wissenschaftlich fundierte Aussage darüber gibt, wie häufig ein neues Verhalten ausgeführt werden muss, bevor es dauerhaft etabliert ist.
Zudem kann man davon ausgehen, dass die Zahlen auch von Mensch zu Mensch und von Verhalten zu Verhalten unterschiedlich sind.
Zitat:
„Übung kann fast das Gepräge der Natur verändern;
sie zähmt den Teufel oder stößt ihn aus mit wunderbarer Macht.“
(William Shakespeare, englischer Dramatiker und Dichter)
Die Formel für Erfolg
Die einzige Aussage, die mit Sicherheit korrekt ist, kann man in folgender Formel darstellen:
Erfolgreiche Verhaltensänderung = Häufigkeit x Dauer
Ein neues Verhalten wird also umso besser erlernt, je häufiger es eingesetzt wird. Genauso gilt, je länger der Zeitraum, in dem ein neues Verhalten durchgeführt wird, desto stärker wird es im Gehirn verankert.
Die optimale Vorgehensweise, um ein neues Verhalten zu etablieren, ist also, das Verhalten häufig und über einen längeren Zeitraum einzuüben.
Darüber hinaus wissen wir aus der Lernpsychologie, dass es günstig ist, das neu zu Erlernende möglichst regelmäßig einzuüben.
Es ist viel wirksamer, etwas Neues, pro Tag für eine Stunde, zu üben, als die ganze Woche über nichts zu tun und dafür am Sonntag 8 Stunden am Stück daran zu arbeiten.
Zitat:
Als ein erfolgreicher Golfspieler einmal einen ans wunderbare grenzenden Schlag führte, wobei er den Golfball aus seiner Lage unterhalb eines überhängenden
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