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Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)

Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)

Titel: Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim S. Tanski , Andreas Schreier , Steffen Thoma , Axel Singler
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Marke angemeldet werden. Das Managementteam sollte sich daher frühzeitig auch um solche Fragen kümmern.
Was ist ein Patent?
    Ein Patent ist ein gewerbliches Schutzrecht, das seinem Inhaber ein negatives Verbietungsrecht einräumt. Das bedeutet, dass Dritte ohne Einwilligung des Patentinhabers den geschützten Gegenstand nicht kommerziell nutzen dürfen. Ab dem Anmeldetag beträgt die Laufzeit eines Patents maximal 20 Jahre. Prüfen Sie auch, ob Sie mit Ihrem Produkt womöglich fremde Patentrechte verletzen.
    Patentieren lassen können Sie alle technischen Erfindungen. Dabei gibt es zwei Arten von Patenten:
Erzeugnispatente: Diese umfassen Sach- und Stoffpatente, Anordnungen, Schaltungen, Vorrichtungen und Mittel.
Verfahrenspatente: Das sind alle Herstellungs- und Arbeitsverfahren.
    Einen Sonderfall bilden Computerprogramme. Diese sind an sich nicht patentfähig, aber es gibt in bestimmten Grenzen Ausnahmen.
Was ist eine Marke?
    Marken sind Kennzeichnungsrechte, die dazu dienen, Waren und Dienstleistungen eines Unternehmens unverwechselbar zu machen. Diese Rechte entstehen durch Eintragung in das Markenverzeichnis im Markenregister beim Deutschen Patent- und Markenamt. Alle Zeichen, insbesondere Worte, Abbildungen, Buchstaben, Zahlen, Hörzeichen (z. B. die Erkennungsmelodie der Telekom) und Formen einer Verpackung können Sie sich schützen lassen. Voraussetzung: Sie sind geeignet, Waren oder Dienstleistungen einer Firma von denjenigen einer anderen zu unterscheiden.
    Wichtig
    Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Internet unter www.dpma.de .
    USP/Wettbewerbsvorteil und -vorsprung
    In diesem Teil des Kapitels „Produkt/Dienstleistung“ stellen Sie den Kundennutzen ausführlich dar. Hierbei sollten Sie die Anforderungen, die Ihre Kunden an das Produkt haben, den Produkteigenschaften gegenüberstellen. Klären Sie, wie genau es diese Ansprüche erfüllt. Wo liegen die Stärken IhresProdukts, wo die Schwächen? Wie sieht das Verhältnis im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten aus?
    Versuchen Sie, die Unique Selling Proposition (USP), also das einzigartige Verkaufsversprechen, klar herauszuarbeiten. Wie kann Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung die Bedürfnisse der Kunden besser befriedigen als die Konkurrenz? Gibt es einen Zusatznutzen, den die Konkurrenz so nicht bieten kann?
    Beispiel: Merci Schokolade
    Es gibt unzählige Schokoladen auf dem Markt. Warum soll man als Konsument daher ausgerechnet Merci Schokolade kaufen? Der Geschmack allein ist es nicht. Merci Schokolade bietet dem Käufer einen Zusatznutzen, der über die Werbung suggeriert wird. Dort wird die Schokolade immer mit Situationen in Verbindung gesetzt, bei der liebe Freunde oder Verwandte mit Merci beschenkt werden. D. h. als Käufer überreicht man nicht nur Schokolade, sondern gleichzeitig auch ein Dankeschön.
    Fertigung/Produktion/Dienstleistung
    An diesem Punkt stellt sich erstmals die Frage, ob Sie mit der Umsetzung Ihrer Idee auch einen Gewinn erzielen können. Entscheidend ist, ob die Herstellungskosten mit den am Markt zu erzielenden Preisen in Einklang zu bringen sind. Daher ist die Darstellung, wo und wie das Produkt produziert bzw. wie eine Dienstleistung erstellt wird, von zentraler Bedeutung. Mit der Entscheidung über die Herstellung müssen Sie auch den Ressourceneinsatz, Produktqualität, Lagerung und Logistik festlegen.
    Eine der wichtigsten Fragen ist dabei die nach der Fertigungstiefe. Was wollen Sie selbst produzieren und was wollen Sie von anderen Firmen zukaufen? Bestandteile, die von strategischer Bedeutung sind, sollten Sie nach Möglichkeit immer selbst herstellen. Sofern dies nicht machbar ist, versuchen Sie nur einzelne Komponenten davon nach außen zu geben, sodass Lieferanten mit diesen singulären Informationen nichts anfangen können. Die Herstellungskosten berechnen Sie nach folgendem Schema:
    Lohnkosten
(Arbeitsstunden × Stundenlohn)
+
Materialaufwand
in Einkaufspreisen
+
Gemeinkostenzuschlag
sonstiger Aufwand/Lohn- und Materialkosten
=
Stückkosten
    Im Detail müssen Sie in diesem Baustein Aussagen zu folgenden Punkten machen:
Qualität: Zeigen Sie, mit welchen Maßnahmen Sie eine gleich bleibende Qualität sicherstellen wollen.
Kapazität: Hier werden Angaben zur Produktionskapazität, zum Personalbedarf und zu den Fixkosten erwartet.
Anlaufkosten: Geben Sie an, mit welchen Investitionen Sie am Anfang rechnen. Besonders bei Massenproduktionen sind die anfänglichen Stückkosten sehr hoch.
Zulieferer:

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