Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
das in der Regel nicht nur aus Spaß an der Freude. Selbstverständlich gibt es auch Menschen, die aus sich heraus hoch engagiert Tag und Nacht zum Beispiel in wissenschaftlichen, kirchlichen und medizinischen Bereichen arbeiten. Aber in erster Linie geht man zur Arbeit, um Geld für das tägliche Brot zu verdienen und um Vermögen aufzubauen.
Umfragen bestätigen immer wieder, dass jeder zweite Deutsche in Gelddingen nur Bahnhof versteht. Aber wie soll der Finanzzug ins Rollen kommen, wenn man keine Ahnung hat, wie man sein Geld in Fahrt bringen kann?
Mangelndes Geldinteresse ist der Hauptgrund für finanzielle Bildungslücken und führt damit oft zu vielen vermeidbaren Finanzproblemen. Vielen Menschen fehlt ein Geld-Guide durch den Finanzdschungel.
Geld muss ein Schulfach werden
Schon unsere Kinder sollten lernen, dass der Inhalt ihres Sparschweins oder Geldbeutels nur für eine bestimmte Anzahl von Süßigkeiten oder Spielzeugen reicht. Bereits unsere Kleinen sollten eine Geldlehre machen, damit sie als Große in die Vollen gehen können – und nicht etwa in eine finanzielle Leere blicken.
Ich empfehle Ihnen: Besprechen Sie mit Ihren Kindern immer wieder, wie sie mit ihrem Taschengeld umgehen sollten. Die gemeinsamen Überlegungen, ob das Kind von seinem Taschengeld einen Teil sparen sollte, ob es alles ausgeben oder aufheben will, sind eine nützliche Geldschule und üben schon Einnehmen und Verwenden. Spielen Sie mit Ihrem Nachwuchs ruhig auch mit dem Kaufmannsladen oder sogar Geldspiele wie zum Beispiel Monopoly . So lernen schon unsere Jüngsten spielerisch, wie man sein Geld vermehren oder auch verlieren kann.
Aber nicht nur zu Hause brauchen Kinder Finanzerziehung. Ich plädiere seit Jahren für Financial Education als Schulfach. Sicher brauchen die Kinder und Jugendlichen nicht die ganze Schulzeit über fünf Stunden pro Woche in Gelddingen unterrichtet zu werden – aber ein, zwei Jahre lang eine Stunde pro Woche Finanzerziehung wären eine wirklich sinnvolle Bildungsmaßnahme.
Überwinden Sie Ihren Finanz-Analphabetismus
Unsere Welt ist voller Finanz-Analphabeten, die unfähig sind, mit Geld umzugehen. Selbst mit Arbeitskollegen reden viele Menschen nicht über ihre Finanzen, ihr Einkommen und/oder ihr Vermögen. Obwohl man in der gleichen Branche arbeitet, in derselben Firma beschäftigt ist und ein ähnliches Gehaltsgefüge hat, bleibt das Thema tabu.
Dabei bekommt man meist schon auf dem Parkplatz eine Ahnung von den Einkommensunterschieden in dem betreffenden Unternehmen. Aus der unterschiedlichen Größe der abgestellten Autos lässt sich auf Karrierehierarchien und finanzielle Hackordnungen schließen.
Kurz nach meiner Führerscheinprüfung, Ende der 1970er-Jahre, wollten auch meine Kumpels und ich ein bisschen Eindruck schinden. Wir waren alle ganz wild auf einen Ford Capri oder einen Opel Manta. Wer so einen Wagen fährt, glaubten wir, strahlt finanzielle Power aus und weckt bei den Mädchen Aufmerksamkeit. Von meinem bis zur Volljährigkeit reservierten Konfirmationsgeld und von meinem Ferienverdienst schaffte ich mir 1978 tatsächlich einen gebrauchten Manta an, den ich allerdings zwei Monate später zu Schrott fuhr.
Nicht nur Halbstarke wollen durch zur Schau gestellte Besitztümer auf sich aufmerksam machen. Ein PS-starkes Auto soll auffallen, eine große Wohnung soll beeindrucken. Mit Schmuck möchte man im wahrsten Sinn des Wortes glänzen.
Statussymbole sind bekanntlich bei beiden Geschlechtern, in allen Alters- und Einkommensklassen begehrt. Bei Männern sind es oftmals Kreditkarten (schwarz oder mindestens goldfarben) und Visitenkarten mit eindrucksvollen Titeln, Siegelringe und Aktenkoffer, Hemden mit eingestickten Initialen oder teure Armbanduhren. Viele Frauen stellen Erfolg und Reichtum auch gern durch Schmuck zur Schau. Durch teure Kleidung möchten sie Blicke auf sich ziehen.
Weniger dezent wäre es, mit Einkommensbelegen zu wedeln oder sozusagen als Schein -Werfer die Angebershow abzuziehen – aber darum, seine Umwelt zu beeindrucken, geht es trotzdem häufig. Der bekannte Werber Holger Jung hat für die Sparkassen einmal einen Werbespot entwickelt. Nach dem Motto »Wer hat das Größte, das Schönste, das Schnellste?« versuchen sich zwei Freunde gegenseitig mit Fotos ihrer Besitztümer zu übertrumpfen. Der gelungene Werbespot spielt augenzwinkernd mit der unbestreitbaren Tatsache, dass sich manche Menschen gerne mit Statussymbolen von anderen abgrenzen
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