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Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)

Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)

Titel: Selfmade: erfolg reich leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Maschmeyer
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es schon das Sechsfache …
    Starten Sie und vermehren Sie Ihr Geld, so werden Sie wohlhabend. Vermehren Sie noch mehr Geld, so werden Sie reich.
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12
    Können Sie selbstständig?
    Sind Sie der Boss in Ihrem Leben?
    Sind Sie der Boss in Ihrem Leben?
    Und wo war mein Auto? Alle meine Klassenkameraden bekamen zum 18. Geburtstag oder spätestens zum Abitur ihren ersten eigenen Wagen. Damals habe ich das als wirklich ungerecht empfunden. Einige von ihnen hatten sogar die Perspektive, später die Arztpraxis des Vaters zu übernehmen oder die elterliche Firma zu erben. »Na gut«, sagte ich mir im Stillen, »wenn das hier so ungerecht zugeht, dann werde ich mein eigener Wunscherfüller. Wenn’s nicht von oben kommt, dann muss ich’s eben von unten schaffen.«
    Meine Eltern waren konservativ und kleinbürgerlich. Ich bekam oft zu hören: »Mach die Musik nicht so laut. Zieh dich ordentlich an! Was sollen die Nachbarn denken?« Ich wollte nie so werden. »Sei pünktlich«, hieß es bei uns zu Hause immer. Mein Stiefvater war technischer Angestellter in einer Rundfunkfirma, meine Mutter hatte eine Stelle beim Schulamt. Folglich wollte ich weder Angestellter werden noch im Öffentlichen Dienst arbeiten.
    Ich fand das so was von langweilig. Mein Stiefvater kam jeden Nachmittag zwischen 17:44 Uhr und 17:46 nach Hause – je nachdem, ob die eine Eisenbahnschranke zu gewesen war oder nicht. Meine Mama kam von ihrer Halbtagsstelle immer um 13:15 Uhr nach Hause. Sie hatten zwar einen festen Beruf und ein sicheres Einkommen, aber ich wollte auf keinen Fall so werden. Auch deshalb, weil es bei uns recht bescheiden zuging.
    Mein Taschengeld war sehr gering, also verdiente ich mir in der Freizeit etwas dazu . Als Plakatankleber für Musikkonzerte war ich im Grunde schon mit 14 Jahren in der Selbstständigkeit angekommen. Ich bestimmte, ob ich die Plakate am Samstagmorgen oder Sonntagabend anklebte. Ich konnte entscheiden, wie viele Plakate ich aufhängen wollte und wie viele ich meinen Kollegen überließ. Klares Leistungsprinzip: Je mehr Plakate, desto mehr Geld!
    Die Begrenzung meines Taschengeldes akzeptierte ich nicht. Ich war ständig an Aufbesserung interessiert. Ich heuerte sogar »Unter-Aufhänger« an, die von den 50 Pfennig, die ich pro geklebtes Plakat einnahm, 40 Pfennig erhielten. Außerdem begann ich, nebenher im Supermarkt zu arbeiten. Ich fand es toll, als Schüler schon richtiges Geld zu verdienen. Pro Stunde bekam ich 6,50 DM – damit war ich allen in der Klasse überlegen.
    Aber mir wurde schon bald bewusst, dass ich bei diesem Job keine Möglichkeiten hatte, mein Einkommen zu steigern. Ob ich an der Kasse schneller wurde oder die Kunden noch netter behandelte, es gab immer nur die gleichen 6,50 DM pro Stunde. Und mir dämmerte damals schon, dass ich mich mit einem Festgehalt nicht zufriedengeben wollte. Das war mir einfach zu fest . Ich wollte es lieber locker – durchlässig nach oben. Wahrscheinlich war das der Auslöser dafür, dass ich selbstständig werden wollte. Deswegen hatte ich zunächst eine Karriere als Arzt mit eigener Praxis vor Augen hatte.
    Ich strebte die Freiberuflichkeit an, obwohl Freiheit die Sicherheit mindert. Doch das schien mir weit besser, als wenn Sicherheit die Freiheit mindert. Ich fing also 1978 an, nebenbei ein bisschen in der Finanzdienstleistungsbranche bei der OVB zu jobben. Als selbstständiger Berater bei der OVB, mit einer rein leistungsorientierten Vergütung auf Provisionsbasis.
    Meine Mutter war alles andere als angetan. Sie würden staunen, wenn Sie die Briefe sehen könnten, die sie an meinen ersten Chef geschrieben hat. Sie meinte es nicht böse, im Gegenteil: Auch wenn sie mich in meiner Kindheit oft streng behandelte, wollte sie im Grunde nur, dass aus mir einmal etwas würde. Das wurde mir schlagartig klar, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes direkt vom Krankenhaus zu meiner Mutter fuhr, um ihr die frohe Botschaft zu überbringen. Ich nahm sie in den Arm und spürte mit einem Mal, was es bedeutet, ein Kind zu haben und sich um sein Wohl zu sorgen.
    Mama jedenfalls wollte immer, dass ich Arzt werde – oder zumindest Schullehrer, denn das wäre auch sie selbst gerne geworden. Nun also schrieb sie meinem Direktor bei der OVB, er solle mich nicht weiter in Versuchung führen, als selbstständiger Finanzberater tätig zu werden. Ich hatte mich aber längst entschieden, ohne Einkommenslimit selbstständig zu sein, zumindest

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