Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
weil er spürt, dass Sie ihn gut leiden können – und Sie mögen ihn.
Jeder Mensch hat seine Sorgen und Hoffnungen. Ihn darauf anzusprechen, erfordert natürlich Sensibilität. Ich selbst wünsche mir manchmal ein dickeres Fell. Dann wäre ich allerdings weniger sensibel und empathisch – doch nur mit Einfühlungsvermögen können Sie sich in die Motiv- und Gedankenwelt des anderen hineinversetzen. Einfühlungsvermögen erleichtert uns den Umgang mit Menschen. Insofern bin ich doch froh, kein »Dickhäuter« zu sein.
Jeder Mensch möchte gelobt werden und etwas Nettes über sich hören. Gewinnen Sie Ihr Gegenüber durch Ihre Anerkennung. Sprechen Sie Komplimente aus, aber schmieren Sie niemandem Honig um den Mund.
Bei jedem gibt es etwas, das ihn positiv abhebt: »Ihre Krawatte ist aber schön.« Oder: »Toll, dass Sie so viele Fremdsprachen sprechen.« Oder: »Sie sind aber belesen!« Jeder Mensch ist ein bedeutender Gesprächspartner.
Nicht beachten heißt verachten
Es ist so leicht, jemanden zu loben. Automatisch wird dadurch das Verhalten, das Sie bejahen, bei Ihrem Gesprächspartner verstärkt. Ich habe mir angewöhnt, Lob und Komplimente möglichst vor Zeugen auszusprechen oder auch schriftlich mitzuteilen.
Dagegen bringe ich Kritik und Tadel immer nur unter vier Augen und vor allem nur mündlich vor. Hierbei soll es keine Mithörer geben und der Getadelte soll nicht in die Lage kommen, die Kritik möglicherweise noch mehrmals lesen zu müssen.
Kritik muss immer konstruktiv sein. Kritisieren Sie niemals die Person, sondern immer nur sachliche Fehler. Dagegen sollten Sie bei Komplimenten lieber die Person selbst als deren Taten rühmen. »Das haben Sie toll gemacht« klingt gut, »Sie sind toll auf diesem Gebiet« wirkt besser.
Durch großartige Aussagen können Sie jemanden großreden, ihn starkmachen. Sprechen Sie Ihren Dank aus. Äußern Sie lieber ein Lob zu viel als eines zu wenig. Bestimmt haben Sie auch schon mal jemanden klagen gehört: »Wenn mein Chef mich wenigstens mal loben würde!« Aussagen wie diese unterstreichen die verbreitete Sehnsucht nach Anerkennung.
Nennen Sie öfter den Namen Ihres Gesprächspartners
Jeder hört und liest seinen eigenen Namen gern. Beobachten Sie einmal in einem Schreibwarenladen, was die meisten Leute schreiben, wenn sie Kugelschreiber oder Füller ausprobieren. Fast jeder schreibt seinen eigenen Namen. Nichts liest und hört man lieber. Er ist unser schriftlicher und akustischer Fingerabdruck.
Wenn Sie auf eine Dame zugehen und sagen: »Guten Tag, Frau Müller!«, dann steht das »Guten Tag« im Vordergrund und Frau Müller hat das Nachsehen. Sagen Sie stattdessen: »Frau Müller, Guten Tag!«, dann steht Frau Müller an erster Stelle.
Ich kann mir Namen leider nicht sehr gut merken. Gesichter prägen sich mir ein, aber Namen bringe ich leicht durcheinander. Und wenn ich einmal einen Namen verdreht und zum Beispiel aus Karl-Heinz einen Karl-Hermann gemacht habe, wiederhole ich diesen Fehler leider immer wieder. Deshalb bekomme ich vor allem von meinen Söhnen häufig zu hören: »Papa, das nervt! Wir haben dir das schon tausendmal gesagt!« Wenn ich den Namen gleich darauf wieder verdrehe, verdrehen meine Söhne nur noch wortlos die Augen.
Mit dieser Kritik haben sie zweifellos recht und so habe ich mir eine kleine Gedächtnishilfe einfallen lassen. Wenn ich jemanden zum Beispiel zu einer Besprechung treffe, schreibe ich groß seinen Namen und daneben klein das Datum auf meinen Notizblock. Mir hilft das als Gedächtnisstütze und mein Gast hat das Gefühl, dass ich ihn sehr gern erwartet habe.
Wenn Sie die Tagesordnung für ein Meeting verteilen, sorgen Sie doch dafür, dass oben jeweils der Name desjenigen steht, für den der Ausdruck erstellt wurde. Der Aufwand ist gering und Sie drücken Ihre Achtung für den Konferenzteilnehmer aus.
Damit unsere Gäste sich gleich willkommen fühlen, haben wir im Eingangsbereich der Maschmeyer Group einen Bildschirm angebracht, auf dem angemeldete Besucher kurz vor ihrem Termin namentlich begrüßt werden: »Herzlich willkommen, Frau Müller«. Selbst internationale Spitzenmanager und vermögende VIP-Kunden freuen sich darüber sehr. Häufig weisen sie darauf hin, wie besonders aufmerksam sie diese Begrüßung fanden.
Verwöhnen Sie Ihre Gesprächspartner
Wenn Sie jemanden nachhaltig emotional berühren wollen, schreiben Sie ihm ruhig mal etwas Schmeichelhaftes, gern auch humorvoll Übertriebenes zum Beispiel am
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