Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
Chance.« Viele Studien belegen, dass sich Gesprächspartner in den ersten Sekunden eine Meinung über andere Menschen bilden. Dieser erste Eindruck hängt zu einem sehr großen Teil von Ihrer Ausstrahlung ab.
Wie schaffen Sie es auf Anhieb, sich in das Beziehungs- und Gefühlsprogramm Ihres Gegenübers einzuloggen? Bestimmt sehr viel eher, wenn Sie mit einem Siegerlächeln auf Menschen zugehen, als wenn Sie eine brummige Miene aufsetzen und mit jeder Geste signalisieren: »Bringen wir’s hinter uns.«
Natürlich kann man einen ungünstigen ersten Eindruck manchmal noch umbiegen. Aber man hat es enorm schwer, wenn man anfangs als Mensch mit einer wenig angenehmen Ausstrahlung wahrgenommen wird. Bestimmt haben Sie auch schon mal über jemanden gesagt: »Man muss ihn nur richtig kennenlernen, dann merkt man auch, dass er in Ordnung ist.« Aber kaum einer, den Sie zunächst schroff behandelt haben, hat Lust, Sie noch einmal zu treffen und genauer kennenzulernen.
Durch eine schlechte Ausstrahlung entsteht schnell eine Raus strahlung. Sie gleichen dann einem Magneten, der sich mit seinem Minuspol auf etwas zubewegt: Alles wird von seiner negativen Aura regelrecht abgestoßen. Also wenden Sie den Menschen lieber Ihren Pluspol zu! Sie selbst haben es in der Hand, sich für eine attraktive Ausstrahlung positiv zu polen.
Entscheiden Sie sich ganz bewusst, Ihre Ausstrahlung zu optimieren! Bestimmt werden Sie sich bald schon über bessere Ergebnisse in vielen Lebensbereichen freuen.
Strahlen Sie Siegesgewissheit aus
Ein tolles Beispiel für positive Ausstrahlung können Sie bei WM- oder Olympia-Wettbewerben im Fernsehen verfolgen. Bestimmt ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, mit welcher Ausstrahlung die besten Sprinter der Welt aus den Katakomben des Stadions und zum Startblock gehen.
Jeder von ihnen ist überzeugt, der Beste zu sein. Jeder von ihnen zieht vor dem Rennen seine ganz persönliche »Show« ab. Sie alle haben bereits die Ausstrahlung eines Gewinners – lange bevor das eigentliche Rennen beginnt. Niemals würde einer dieser Spitzenathleten Schwäche zeigen, auch dann nicht, wenn er zum Beispiel erkältet wäre. Sonst würde er mit seiner Ausstrahlung ja den Rivalen signalisieren: »Heute könnt ihr mich schlagen.«
Bei einem 1500-Meter-Lauf während der Bezirksmeisterschaften war auch der mehrfache niedersächsische Mittelstreckengewinner am Start. Er hatte eine echte Siegeraura und fragte mich noch an der Startlinie: »Na, hast du was zu lesen mit? So ein Lauf ist doch langweilig.« Damit hatte ich schon vor dem Startschuss einen Dämpfer für mein Selbstwertgefühl abbekommen. Mit jeder Geste, jedem Wort strahlte er aus: »Hier gewinne ich – ihr könnt unter euch ausmachen, wer Zweiter wird.« Genauso kam es dann auch: Er gewann haushoch. Selbst wenn sich die Ausstrahlung rein naturwissenschaftlich nicht messen lässt, es gibt sie zweifellos. Das gilt genauso für die Atmosphäre, die sich zwischen Menschen in einem Raum aufbauen kann. Aus Romanen kennt man seit Jahrhunderten Sätze wie »Spannung lag in der Luft« oder »Die Atmosphäre war geladen«. Bestimmt haben auch Sie es schon mehr als einmal erlebt, dass Sie einen Raum betreten und sofort gespürt haben: Die Luft ist zum Schneiden. Man sieht förmlich, wie böse die Anwesenden aufeinander sind.
Die Ausstrahlung eines Menschen zeigt uns, wie selbstsicher er ist und wie es generell um seine Gefühle bestellt ist. Auch Tiere spüren instinktiv, ob ein Mensch, der ihnen entgegenkommt, mutig oder ängstlich ist.
In den Medien wird häufig eine Technik zur Verstärkung eines Themas eingesetzt. Wenn über jemanden besonders positiv oder negativ berichtet wird und kein aktuelles Foto zu der Situation gemacht werden konnte, nimmt man ein älteres Bild, das einen der Akteure entsprechend mit einem Sieger- oder Verliererlächeln zeigt. Denn durch das Foto kommt die Textmessage erst richtig an.
Die Ausstrahlung von Karl Lagerfeld spricht eine deutliche Sprache. Er inszeniert sich selbst wie ein lebendes Kunstwerk. Schon durch seine Handschuhe baut er eine Distanz auf. Der hohe Kragen signalisiert: »Du kannst mich nicht verletzen!« Und seine geradezu mystisch wirkende Sonnenbrille ist im wahrsten Sinn des Wortes undurchschaubar. Mit dieser Abwehrverpackung provoziert er. Man interpretiert seine Gesten unwillkürlich als Unnahbarkeit. Umso überraschter war ich, dass er bei der Bambi-Veranstaltung 2010 sehr herzlich mit meiner Partnerin Veronica
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