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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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solltest das Gebäude nach Bomben durchsuchen lassen.“
    Nikita sagte, sie würde sich wieder melden, und legte dann auf; das zeigte, in welcher Welt sie lebte. Innerlich erschüttert von diesem kurzen Gespräch, dem ersten nicht rein geschäftlichen, das sie mit Nikita geführt hatte, seit diese sie fallen gelassen hatte, ließ sich Sascha an der Wand des Baumhauses auf den Boden hinunter. Sie zitterte am ganzen Körper.
    Sie wünschte sich jetzt Lucas an ihre Seite. Ich brauche dich – dieser Gedanke floss durch das Band zwischen ihnen, müde und doch voll Verlangen. Als hätte sie all ihre Stärke verloren, wäre wieder das gebrochene Wesen von damals, als sie zum ersten Mal begriffen hatte, was man ihr angetan hatte, wie man ihre Gabe unterdrückt, sie selbst fast zerstört hatte. Lucas.
    Die Liebe ihres Gefährten umgab sie, tröstete sie, hielt sie fest. Sie schloss die Augen, hüllte sich in diese Empfindung ein wie in einen Kokon aus fremder Kraft. Aber schon kurz darauf unterbrachen Schritte auf dem Balkon ihre Konzentration. Sie sah auf, ein hellblonder Wächter mit tätowierten Malen auf dem Oberarm stand vor ihr. Lucas hatte ihn geschickt.
    Dorian setzte sich neben sie. „Hehe.“ Er legte den Arm um ihre Schultern, aber sie wehrte sich dagegen. „Komm schon, Sascha Schätzchen“, neckte er sie freundlich. „Du hast mir schon wer weiß wie oft geholfen. Nimm mich einfach als Ersatz für Luc.“
    Sascha beruhigte sich und ließ sich umarmen. „Was ist mit Ashaya?“ Dorians Gefährtin war eine Mediale wie sie, die Verbindung zwischen beiden bestand erst seit Kurzem. Vielleicht würde sie ja nicht verstehen können, dass Dorian in diesem Augenblick nur einer Rudelgefährtin half durchzuhalten, bis ihr Gefährte bei ihr war.
    „Sie hat in mich hineingesehen, weiß, wie du dafür gesorgt hast, dass ich nicht verrückt werde –“
    „Das hast du selbst getan.“ Seine Stärke war unglaublich.
    Dorian drückte sie an sich. „Ashaya versteht das, da kannst du ganz sicher sein. Sie hat mich schließlich geschickt.“
    „Ich dachte, Lucas hätte das getan.“
    „Sein Anruf kam erst, nachdem Shaya mir schon Bescheid gegeben hatte. Sie hatte etwas im Sternennetz gespürt.“ Er rieb seine Wange an ihrer. „Manchmal müssen wir uns eben auch um dich kümmern.“
    Sascha ließ sich fallen, sagte noch, er solle Vaughn anrufen, um Gewissheit zu haben, dass Faith ebenfalls die Nachricht erhalten hatte – dann schwieg sie … bis Lucas in der Tür stand. Sie nahm kaum wahr, dass Dorian ging, ihre Augen sahen nur Lucas. Sein T-Shirt war schweißdurchtränkt. Er riss es sich vom Leib, setzte sich auf die großen Kissen, die ihnen als Sofa dienten, und zog sie auf seinen Schoß.
    Früher hätte sie ihr Bedürfnis nach seiner Nähe für einen Defekt, eine Schwäche gehalten. Heute drängte sie sich eng an ihn, sein Geruch war ihr so vertraut wie der eigene Herzschlag.
    „Ich bin völlig verschwitzt“, murmelte er etwas später.
    Sie küsste seinen Hals. „Das steht dir gut.“ Seufzend lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter. „Du musst ja gleich mehrere Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt haben.“ Er war aus der Stadt gekommen, sicher so tief in den Wald hineingefahren, wie es ging, und dann den Rest gelaufen.
    „Wir werden bis ins nächste Jahrhundert Bußgeld zahlen müssen.“ Er strich ihr über den Rücken. „Alles in Ordnung?“
    „Der Anruf hat mich völlig umgehauen. Allein ihre Stimme.“ Sie schluckte. „In letzter Zeit habe ich auch geschäftliche Treffen mit ihr vermieden, und du hast es mir durchgehen lassen.“
    „Wir haben alle manchmal ein Anrecht auf eine Auszeit.“ Wieder strich er ihr über den Rücken. „Hat sie irgendetwas Verletzendes gesagt?“
    „Nein. Sie lässt nach Bomben suchen.“ Eine Träne lief Sascha über die Wange. „Was ist bloß mit mir los.“ Ärgerlich wischte sie die Tränenspuren aus dem Gesicht. „Ich bin doch nicht dermaßen schwach! Ich bin die Gefährtin eines Alphatiers!“
    „Na, na.“ Lucas hielt ihre Faust fest. „Das war ein Schock, wahrscheinlich spürst du noch das Adrenalin.“
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf, runzelte die Stirn, als ihr eine weitere Träne über die Wange lief. „So schlimm war es nicht. So hilflos bin ich längst nicht mehr.“ Das stimmte. Eine Begegnung mit Nikita hätte sie nicht so aus der Bahn werfen dürfen. „In den letzten Tagen schwanken meine Gefühle wie toll.“
    Lucas merkte auf. Dann legte er sein

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