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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Selenka und ihre Wölfe im Auge. Sie waren schlau und gefährlich, Wölfe konnten sogar tödlich sein, wie Nikita Duncan in ihrem Gebiet entdeckt hatte.
    Durch die Abmachung mit den Wölfen war er mit diversen Gestaltwandlern näher in Berührung gekommen. Kaleb war ein TK -Medialer, konnte Bewegungsenergien manipulieren. Ohne es bewusst wahrzunehmen, hatte er ihre Bewegungsabläufe beobachtet, die Veränderung von Muskeln und Knochen. Nun verglich er diese Muster mit denen der Eindringlinge.
    Keine Wölfe. Auch keine Bären, die zweite große Gruppe in dieser Gegend. Momentan hatten sie gerade einen vorübergehenden Waffenstillstand mit den Wölfen geschlossen. Sie bewegten sich weniger geschmeidig, waren aber gut zu erkennen. Keines der beiden Muster passte. Da beide Rudel jeden anderen Gestaltwandler töten würden, der ohne Erlaubnis in ihr Revier eindrang, handelte es sich höchstwahrscheinlich um eine Kampfeinheit der Menschen.
    Die ganze Überprüfung hatte höchstens drei Minuten gedauert, Kaleb sah durch die Windschutzscheibe. Die Frage, die sich stellte, war: Was wollten die Menschen hier? Da sie nicht in das abgesicherte Gebäude eindringen konnten, blieb als einzige Möglichkeit eine Art Überwachung. Er sah noch einmal auf den Organizer und rief die Daten auf.
    Jetzt fiel ihm etwas auf, das er beim ersten Blick übersehen hatte.
    Menschen mussten die geringere körperliche und geistige Stärke irgendwie kompensieren. Vor allem im Bereich der Waffen. Die hinter den warmen Körpern fast verborgene transportable Lenkrakete war wahrscheinlich entsichert und würde sein Haus in Schutt und Asche legen, sobald er es betrat. Schnell und wirksam. Ein Überraschungsangriff. Die einzige Möglichkeit, einen Kardinalmedialen mit telekinetischen Fähigkeiten zu erwischen. Zu dumm, dass er von ihrer Anwesenheit wusste.

 
    45
    Ein paar Stunden, nachdem sie sich widerwillig von ihm getrennt hatte, traf Mercy Riley zufällig im Lagerhaus an der Embarcadera. Bei ihrem Anblick flammte der Wolf in seinen Augen auf, und nur mit Mühe konnte sie sich davon abhalten, in seine Arme zu fliegen, um seinen herben männlichen Duft einzuatmen.
    Nicht ihre Professionalität hielt sie zurück, sondern das Wissen, sie damit nur beide zu quälen. „Was machst du denn hier?“, fragte sie ihn.
    „Ich gehe immer mal wieder vorbei, falls jemand noch nichts mitbekommen hat. Könnte zu einer neuen Spur führen.“ Mit zusammengebissenen Zähnen hielt er seinen Blick fest auf sie gerichtet.
    So viel Kontrolle musste einfach wehtun.
    Das konnte sie nicht zulassen. Sie ging auf ihn zu, bis ihre Schultern einander berührten. Er holte tief Luft und legte ihr die Hand auf den Rücken. „Wenn ich in deiner Nähe bin, muss ich dich einfach berühren.“
    Sie nickte. „Wem wollen wir eigentlich etwas vormachen?“ Nur ein kleiner Scherz, die Wahrheit war unausweichlich. „Aber deshalb bin ich nicht hier.“
    Seine Raubkatze holte ein kleines Gerät heraus und lud einen Plan der Stadt auf den Bildschirm. „Mir ist etwas aufgefallen bei den Überlegungen über mögliche Aufenthaltsorte der Söldner.“ Sie markierte die Orte auf der Karte. „Wenn wir alles offensichtlich Vage ausklammern und uns auf das Wesentliche konzentrieren, erhalten wir das hier.“
    Er beugte sich vor, ihre Lebhaftigkeit zog ihn unwiderstehlich an. „In etwa kreisförmig.“ Er sah sich die Karte genauer an. „Aber immer noch ein weiter Bereich. Die Lagerhalle von Bowen und seinen Leuten ist mittendrin.“
    „Weiß ich, aber das ganze Drumherum.“ Sie machte eine Bewegung mit der Hand. „Das Bombenbasteln, die Heimlichkeit der Operation erscheinen mir mit zu viel Aufwand für einen solch verhältnismäßig kleinen Schlag geplant zu sein.“ Sie holte einen Laserstift aus der Tasche und machte Kreuze auf dem Bild. „Wenn es um Rache für die von uns ausgelöschte Truppe gehen würde, könnten sie es auf unser Hauptquartier, die Zentrale von CTX oder ein paar andere Orte abgesehen haben, aber unsere Gebäude liegen hauptsächlich außerhalb des Kreises in Richtung Yosemite.“
    „Du nimmst an, es geht eher um die Medialen? Wegen des Toten?“
    „Ja, dann ergäbe die Konzentration auf die Stadtmitte einen Sinn. Dort gibt es viele lohnende Medialenziele.“ Sie zeichnete ein paar große Institutionen ein, darunter Banken und – Schulen.
    Er wusste, warum sie das tat – der Menschenbund hatte ihnen bisher keine Veranlassung gegeben anzunehmen, dass seine Führer

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