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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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glauben.“ Weich und warm war da etwas in ihrem Bauch, ihre empathischen Sinne nahmen es wahr. Ein Lichtstreif. Nein, nur der winzigste Teil davon. So winzig, dass sie sich sehr konzentrieren musste, um es überhaupt zu spüren. „Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, Mutter zu werden.“ Vielleicht hatte sie deshalb nicht verstanden, was ihr Körper ihr hatte mitteilen wollen.
    Tamsyn sah sie überrascht an. „Tatsächlich? Aber du liebst doch Kinder.“
    „Ja.“ Sie nahm Tammys Hand, wollte ihre tiefe Freude mit ihr teilen. „Aber im Medialnet – als ich noch dachte, ich hätte einen Defekt – hatte ich mir geschworen, niemals einem Kind ein solches Leben zuzumuten.“
    Tammy beugte sich vor und küsste sie auf die Wange, spendete ihr Trost. „Jetzt bist du nicht mehr im Medialnet.“
    „Und du hattest auch nie einen Defekt“, ließ sich eine männliche Stimme von der Türschwelle her vernehmen.
    Sascha sah den Panther an, für den ihr Herz schlug – den Vater ihres noch ungeborenen Kindes. „Du solltest doch unten bleiben.“
    „Genau“, sagte Tammy, ließ Saschas Hand los und ging zur Tür. „Hier sind nur Mädels zugelassen.“
    Ein Lächeln erhellte Lucas’ Gesicht. „Ob es wohl eins wird?“
    Tammy ging an ihm vorbei und strich ihm voller Zuneigung über den Arm. „Noch lässt sich das nicht sagen.“
    Auch nachdem Tammy gegangen war, kam Lucas nicht näher, doch der Blick aus seinen grünen Augen war wie eine Liebkosung. „Hast du Angst?“
    „Ja.“ Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was es bedeuten würde, Mutter zu sein. „Nikita ist nicht gerade ein gutes Vorbild.“
    „Ich fürchte mich auch.“
    „Du bist das Alphatier des Rudels“, sagte sie, unwillkürlich waren sie aufeinander zugegangen. „Das sagst du nur, damit ich mich besser fühle.“
    Er nahm ihre Hand und legte sie auf sein Herz. „Fühl einmal.“
    Sein Herz raste, sie spürte die Furcht. „Aber warum?“, flüsterte sie.
    „Meine Eltern waren einfach wunderbar“, sagte er und hielt ihre Hand weiter fest. „Aber sie konnten mich nicht beschützen. Ich habe Angst, dass ich unser Kind auch nicht beschützen kann.“
    Sie schüttelte den Kopf, drückte die Hand fester an seine Brust. „Sie sind für dich gestorben. Wenn das unser Erbe ist, wird das Kind, unser Kind, mit dem Wissen aufwachsen, dass es geliebt wurde.“
    „So sehr vertraust du mir, Kätzchen.“ Er liebkoste ihre Wange, warm und so wunderbar vertraut. „Hab doch dasselbe Vertrauen in dich.“
    Sie lehnte sich an ihn, wurde eins mit seinem Herzschlag. „Lass mir ein paar Monate Zeit. Ich muss mich erst in dieses neue Mutter-Gebiet einarbeiten.“
    „Ach, Sascha.“ Sein Lachen umhüllte sie wie eine warme Decke. „Sicher hast du schon ein Diplom, wenn das Kind zur Welt kommt.“
    Sie ballte die Faust und schlug ihm scherzhaft auf die Brust. „Ärgere mich nicht.“
    Schnell küsste er sie, und ein Strom von Zuneigung ergoss sich durch das Band zwischen ihnen. „Ich bringe dich zum Buchladen.“
    „Wirst du die Bücher auch lesen?“
    „Das muss ich nicht – denn du wirst sie mir bestimmt alle vorlesen.“ Er lächelte, verschmitzt wie eine Katze. „Ich mag die Sachen, die du im Bett sagst.“
    Sie musste lachen, und die chaotischen Gefühle wurden von einem sanft glühenden Glück davongetragen.
    Sämtliche Ratsmitglieder trafen überpünktlich zum Ratstreffen ein. „Sind wir jetzt in Sicherheit?“, fragte Nikita.
    Rundherum nur Bestätigung.
    Kaleb stellte die nächste Frage. „Wir müssen uns klarmachen, wozu diese Leute fähig sind. Ich werde meine Überlegungen gerne teilen – wahrscheinlich war ich das schwierigste Ziel.“
    „Das ist korrekt“, antwortete Ming. „Deine Fähigkeiten als Teleporter machen einen Angriff besonders schwer. Aber es ist auch nicht leicht, sich unbemerkt Tatiana zu nähern.“
    Kaleb hatte Gerüchte gehört, wonach die Ratsfrau Schilde durchdringen konnte und in Köpfen ein- und ausgehen, wie es ihr beliebte. Bislang hatten seine Schilde gehalten, und er achtete darauf, in seiner Wachsamkeit ihr gegenüber nie nachzulassen. „Tatiana?“
    „Es schadet bestimmt nicht, alles offenzulegen“, ließ sich die Ratsfrau vernehmen. „Ich werde die Einzelheiten herunterladen.“
    Silbrige Datenströme erhellten das absolute Dunkel der Ratskammern. Kaleb erfasste die wichtigsten Fakten beim ersten Durchgang. „Sie wollten dich vergiften?“
    „Scheint so“, meinte Tatiana. „In meiner Gegend

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