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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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den Kopf und berührte den Chip im Nacken, den im Augenblick der hohe Anzugskragen verdeckte. Es war eine abgewandelte Version der Chips, die den Soldaten eingepflanzt waren. Schade, dass Bowen und seine Leute nur die Beta-Version gehabt hatten – anders als die Männer, die er Ratsherrn Krychek auf den Hals geschickt hatte. Der Vorsitzende verspürte Kummer, aber gleichzeitig auch Entschlossenheit. Das hier war ein Krieg. Die Männer waren im Kampf gefallen. Sie waren Helden.

 
    48
    Riley wusste, dass Mercy irgendetwas vorhatte, aber er kam nicht darauf, was es war. Als er sie nach Hause fuhr, versuchte er, wie eine Raubkatze zu denken. Wie seine Raubkatze. Es war beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Denn sie tat nie etwas Vorhersehbares.
    „Musst du heute Nacht zur Höhle zurück?“
    Er schüttelte den Kopf, ihm wurde heiß. „Nein. Eigentlich wollte ich dich überreden, mich in dein Bett zu lassen.“
    „Nur überreden?“
    „Vielleicht hätte ich auch ein wenig Druck gemacht.“
    Sie lachte und schwieg wieder. Er bedrängte sie nicht; als er schließlich den Wagen unweit ihrer Hütte parkte, dachte er, sie sei eingeschlafen. „Miezekätzchen?“ Er strich mit den Fingern über ihre Wange, musste sie einfach berühren, der Wolf musste sich vergewissern, dass sie immer noch da war, dass sie nicht die Bande des Rudels ihrer Verbindung vorgezogen hatte.
    „Komm schon, Wolf“, sagte sie und hörte sich überhaupt nicht schläfrig an. „Ich will dir etwas zeigen.“
    Neugierig stieg er aus und ging mit ihr tief in den Wald hinein, der ihre Heimat war. Es war eine friedliche Nacht, und wenn er nur seine menschlichen Sinne gehabt hätte, wäre sie für ihn vielleicht auch still gewesen. Aber mit seinem feinen Gehör vernahm er das geschäftige Rascheln der nächtlichen Wesen, das Rauschen des Windes in den Baumwipfeln und das Geräusch, mit dem das offene Haar seiner Gefährtin gegen ihren Rücken schlug.
    Vollkommen gebannt streckte er die Hand nach dem lodernden Rot aus. „Wo führst du mich hin?“ Obwohl es egal war. Sein Bedürfnis, einfach nur bei ihr zu sein, war so groß, dass er, wenn sie es so gewollt hätte, ewig mit ihr durch den Wald gegangen wäre.
    „Das wirst du schon sehen.“ Lächelnd beschleunigte sie ihre Schritte.
    Fünfzehn Minuten später kamen sie auf eine Lichtung mit einem Wasserfall, der bei Sonne sicher in allen Regenbogenfarben geglitzert hätte. Aber jetzt regierte der Mond, seine Strahlen erzeugten auf den Wassertropfen einen silbernen Schimmer, der die ganze Umgebung in silbriges Licht tauchte. Um sie herum glitzerte und glimmerte es, und Riley spürte die feinen Tropfen auf der Haut.
    Mercy stellte sich hinter ihn. Schweigend schlang sie die Arme um seine Taille und legte ihre Wange an seinen Rücken. Sie hatte ihm, indem sie ihm diesen Ort zeigte, ein kostbares Geheimnis offenbart, ihm auf ihre großzügige Art ein Geschenk gemacht. Sein Herz zersprang fast vor Schmerz, dann löste sich dieser Schmerz auf und wurde zu einer allumfassenden Wärme.
    Er berührte ihren Arm. „Ich danke dir.“
    Sie zwickte ihn spielerisch mit den Zähnen in den Nacken. Ihr Schnurren war jedoch weit mehr als nur spielerisch. Finger tanzten auf seinem Hemd, zerrten an den Knöpfen. „Runter damit.“
    Dieser Aufforderung kam er nur zu gerne nach. Sie zog ihm das Hemd von den Schultern und warf es auf den Boden. „Alles andere auch.“
    Der Befehlston störte ihn nicht, reizte ihn nur zu einem Lächeln; er hatte nichts zu verlieren, wenn er tat, was sie wollte. Konnte aber alles gewinnen. Schließlich stand er im Mondschein nackt vor ihr, und sie schaute ihn einfach nur an.
    Dann strichen ihre Finger zärtlich über seine Wirbelsäule, glitten tiefer und wanderten wieder nach oben. Mercy streichelte ihn, liebkoste jede Stelle seines Körpers, bis sein Körper von einem leichten Schweißfilm überzogen war. Gebannt von ihrer Lust hielt er ganz still, sie gab ihm einen Kuss auf den Rücken. „Du bist gut gebaut, Riley. Ich mag das, hart und fest, einfach zum Anbeißen.“
    Sein dominanter Teil wollte jetzt die Führung übernehmen. Aber ein Instinkt hielt ihn davon ab. Wenn seine Gefährtin ihn mit ihren Liebkosungen zum Wahnsinn treiben wollte, dann war das ihr gutes Recht. Und obwohl es schwer war, den Wolf zurückzudrängen, gefiel es ihm, dass seine Gefährtin ihn attraktiv fand.
    Zähne zwickten seine Haut. „Einfach Klasse.“
    „Komm her.“ Heiser, bittend.
    „Noch nicht.“ Ihre

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