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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Leopardin lag sie gerade mal so im Mittelfeld. Riley dagegen war ein riesiger Wolf – und im Gegensatz zu seinen tierischen Brüdern kein bisschen elegant. Sein Leib verkörperte eiserne Durchhaltekraft – was ihm den Spitznamen „die Mauer“ eingebracht hatte.
    Niemand hätte ihn je für etwas anderes gehalten als einen Gestaltwandler, dachte sie.
    Etwas knirschte unter ihrer Tatze. Sie ging einen Schritt zurück und schob die Blätter sorgfältig beiseite. Nichts. Nur ein altes Spielzeug. Vermutlich von Willow, da es so nah beim Haus lag. Auch beim dritten und vierten Ausschwärmen fanden sie nichts. Die fünfte Runde würde die letzte sein – sie kamen schon in belebtere Gegenden.
    Kurz bevor sie wieder aufeinandertrafen, entdeckte Mercy noch etwas. Ein silbernes Glitzern in einer Kuhle am Ende einer Sackgasse, die an den Wald grenzte, der zwischen dem Heim der Bakers und diesem netten kleinen Vorort lag. Sie ging langsam darauf zu. Da die anderen Häuser schon so nah waren, konnte es alles Mögliche sein. Mercy sah genauer hin.
    Eine Kette. Nein, ein Erkennungsarmband, auf dem silbernen Riegel stand Bowen. Mit den Zähnen konnte sie es nicht aufheben. Sie versuchte es vorsichtig mit einer Kralle. Das ging. Riley senkte den dunkelgrauen Kopf und nahm es zwischen die Zähne, während sie die Umgebung absuchten. Aber sie konnten nichts Auffälliges mehr entdecken.
    Sie nickten einander zu und liefen dorthin, wo sie ihre Kleidung zurückgelassen hatten. Sobald sie wieder menschliche Gestalt angenommen hatte, griff Mercy nach dem Armband. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Bo. Deine Lily.
    Bleischwer lag die Enttäuschung in ihrem Magen. „Könnte jedem gehören.“
    „Wir sollten die Häuser abklappern – wäre nur logisch, wenn sie den Wagen dort abgestellt hätten.“
    „Ja, der Wald hätte perfekten Sichtschutz geboten.“ Sorge und Wut ballten sich in ihrem Magen, sie legte das Armband zur Seite und stieg in ihre Kleider. „Vielleicht bringen die Satellitenbilder etwas.“
    Riley zog die Jeans hoch, und sie hätte fast aufgestöhnt. Nicht ablenken lassen, Mercy.
    „Ich kümmere mich darum“, sagte er und zog den verdammten Reißverschluss zu. „Aber vielleicht haben wir Glück und finden jemanden mit Schlafstörungen.“ Er drehte sich um, die Kratzspuren auf seinem Rücken waren fast verheilt.
    Ziemlich schnell, sogar für einen Gestaltwandler. Riley musste noch stärker sein, als sie gedacht hatte, verbarg es aber gut. An ihm war nichts Auffälliges. Nur – „Was zum Teu…“ Seine Hände lagen auf ihren Hüften und sein Mund auf ihren Lippen, bevor sie die Frage zu Ende gestellt hatte.
    Helle Lichtblitze. Es ging ihr durch und durch. Genau richtig.
    Diesmal stöhnte sie, schlang die Arme um ihn und genoss seine Kraft und die Schnelligkeit, mit der er bei ihr gewesen war. Sie hatten beide nichts weiter an als ihre Jeans, ihre Brüste pressten sich gegen die erregend strubbeligen Haare auf seiner Brust. Sie rieb sich an ihm, gab sich dem sinnlichen Verlangen der Leopardin hin.
    Er löste sich von ihr, war aber immer noch ganz nah. „Daran bist nur du schuld.“
    „Zum Teufel, nein.“ Sie küsste seinen Hals, saugte und biss ein wenig fester zu, um ihren Worten mehr Gewicht zu verleihen. „Du hast dich auf mich gestürzt.“
    Er griff in ihr Haar und zog ihren Kopf nach hinten. „Dein Blick war eine einzige Einladung, als würdest du mit der Zunge über meine Haut fahren.“
    „Blicken ist noch lange nicht anfassen.“ Aber das Wasser lief ihr im Mund zusammen, wenn sie an seine Haut dachte. Gestern Nacht war alles viel zu rasch gegangen. Auch beim zweiten und dritten Mal. Sie waren beide so hungrig gewesen und hatten nicht genug bekommen. Aber – „Wir haben jetzt keine Zeit für so etwas.“
    Er hielt sie weiter fest, sie spürte die Hitze auf seiner Haut. „Dann müssen wir uns eben die Zeit dafür nehmen.“
    Ein Befehl.
    Die Raubkatze fauchte. Die Frau kniff die Augen zusammen. „Das Einzige, was du tun musst, ist, mich loszulassen, weil ich dir sonst ein paar Schrammen verpassen werde, die nicht so schnell abheilen.“
    Eine große Hand legte sich an den Bund ihrer Jeans. „Ich wette, du bist schon ganz heiß und feucht.“
    Ihr Magen zog sich zusammen, als er die Hand unter den Stoff schob, stark und äußerst zielgerichtet. Er bedrängte sie. Aber sie war kein kleines Kätzchen. Sie war eine Leopardin. Sie biss gerade fest genug in die sinnlichen Wolfslippen, dass es wehtun

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