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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Mercy.“
    „Ich bin sicher, du findest schon jemanden, der es wieder zusammenflickt.“ Es hatte schon interessierte Nachfragen gegeben, ob der „sexy Typ mit den fantastischen Augen“ etwa verbotenes Terrain war. Und man hatte sie vor dem „gefährlichen Biss des Beaus“ gewarnt. „Ich habe den Frauen des Rudels gesagt, du seiest auf der Suche nach einem guten Zuhause.“
    „Wie grausam.“ Aber sein Lächeln war diesmal echt; wenn er die Maske des Charmes ablegte, war Eduardo ebenso tödlich wie die Wächter aus ihrem Rudel, sein Beschützerinstinkt war sehr ausgeprägt – er würde einen ebenso besitzergreifenden Gefährten abgeben wie Riley.
    Sie verzog das Gesicht. Dieses ganze Gerede von Gefährten trieb sie noch zum Wahnsinn. Riley würde nie ihr Gefährte werden. Abgesehen von der erotischen Anziehung zwischen ihnen war sie bestimmt nicht das, wonach er suchte, und er war genau die Art Mann, vor der ihre Raubkatze auf der Hut war … obwohl seine Stärke sie sehr anzog.
    Ein äußerst schmerzlicher Widerspruch.
    Vielleicht stimmte wirklich, was sie zu Tammy gesagt hatte – vielleicht würde sie sich nie einem Mann vollkommen hingeben, ihm völlig vertrauen können. Und sehr wahrscheinlich würde sie bald miterleben, wie Riley eine andere zur Gefährtin nahm. Sie ballte die Fäuste. „Nenn es meinetwegen grausam“, sagte sie zu Eduardo, „aber sag hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“
    Er zuckte die Achseln. „Ich werde bleiben – Joaquin hat ja auch noch einen Wurf frei.“
    Sie sparte sich die Antwort, dreht sich auf dem Absatz um und ging. Kurz nach dem Mittagessen traf sie beim Sender ein. Mercy hatte vorgehabt, konzentriert zu arbeiten, konnte aber ihre heftige Reaktion auf die Vorstellung nicht verdrängen, Riley könnte eine andere als Gefährtin wählen und dieser das Recht zugestehen, ihn zu küssen und in den Armen zu halten, wenn seine Dämonen ihm zu stark zusetzten. Noch jetzt, auf dem Weg zum Parkhaus, brachte dieser Gedanke ihr Blut in Wallung.
    „Sicherheitskameras sollten überprüft werden, Waffendetektoren sind notwendig“, murmelte sie und versuchte, das Fauchen der Raubkatze zu unterdrücken. „Gegen Teleportation kann man sich kaum schützen. Wie könnte man jemanden rechtzeitig entdecken, der plötzlich einfach da ist und sich dann wieder in Luft auflöst?“
    Eine bekannte Witterung stieg ihr in die Nase. „Führst du Selbstgespräche, große Schwester?“
    Sie kniff ihren mittleren Bruder Sage in die Wange. „Man kann dich meilenweit gegen den Wind riechen, Herb.“ Ein alter Scherz zwischen ihnen, der ihr jedes Mal einen gespielt finsteren Blick eintrug.
    Heute auch. „Haha. Ich kann mich vor Lachen kaum halten.“ Dann legte er seine Kamera auf den Boden und rieb sich den Nacken. „Rate einmal, was ich gerade gemacht habe.“
    Da sein Gesicht jetzt tatsächlich einen gequälten Ausdruck annahm, sagte sie: „Das Leben der Promis?“ Normalerweise berichtete Sage über Verbrechen.
    „Nah dran. Ich musste ein Interview mit Bibi Pink durchstehen.“ Er tat so, als müsste er sich gleich übergeben. „Wenn die mehr als drei Gehirnzellen hat, bin ich ein verdammter Wolf.“
    Mercy bekam ein flaues Gefühl im Magen, so wie er „Wolf“ sagte. Was würde ihre Familie davon halten, dass sie mit dem Feind intim war? „Wen hast du denn so verärgert, dass er dich da hingeschickt hat?“
    „Niemanden – Eamon war eigentlich dran mit dem Promizeug, aber er musste zu einer Schießerei in Berkeley, Unigelände. Ich war gerade in Bibis Nähe und habe den Job übernommen.“
    „Noch eine Schießerei?“ Mercy runzelte die Stirn und hob den Kopf. Sage hatte rote Haare wie alle Familiemitglieder, aber auch so viel Braun darin, dass die meisten Leute das Rot erst bemerkten, wenn die Sonne darauf schien. „Ich brauche Einzelheiten.“
    Haselnussbraune Augen blickten finster. „Würde es dir etwas ausmachen, bitte zu sagen?“
    „Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dir den Arm breche?“ Sie war mit drei kleinen Raufbolden aufgewachsen, denen die Bedeutung einer geschlossenen Tür unbekannt gewesen war. Wenn sie sich nicht gewehrt hätte, wären sie wie Heuschrecken über sie hergefallen. „Lass stecken, Hitzkopf.“
    „Ich fühle mich misshandelt“, sagte er, gab ihr dann aber einen Kuss auf die Wange, roch vertraut und heimelig nach verschneiten Tannen und frisch geriebener Muskatnuss. Er hätte diese Beschreibung nicht gemocht, aber das war nun

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