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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Nest für sie gebaut. Aaah. Sie drehte sich um, stützte sich auf dem Ellbogen auf und betrachtete den Mann, der neben ihr lag. Riley hatte die Augen geschlossen, und zum ersten Mal fiel ihr auf, dass er die gleichen dichten, dunklen Wimpern wie sein Bruder Andrew hatte. Lang und an den Enden ein wenig gebogen. Schöne Wimpern.
    Voll Freude über diese Entdeckung beugte sie sich vor und rieb ihre Nase sanft an der seinen. Seine Mundwinkel hoben sich, aber er öffnete die Augen nicht. Mit einer Hand strich er langsam über ihren Rücken. „Gut geschlafen, Kätzchen?“
    Sie knabberte an seinem Kinn. „Strapaziere dein Glück nicht, Kincaid.“
    Die Lider hoben sich, schokoladenbraune Augen schmachteten sie an. „Du schnurrst ja.“
    „Na und?“ Er sollte sich bloß nichts darauf einbilden.
    Tat er natürlich doch, es war ja schließlich Riley. „Hab ich dich also zum Schnurren gebracht?“ Ein selbstgefälliges Lächeln.
    Sie runzelte die Stirn. „Damit haben wir nun offiziell die zweite Nacht zusammen verbracht.“
    „Es ist gar nicht Nacht.“ Seine Hand strich immer noch über ihren Rücken.
    Die große, raue Hand fühlte sich so gut auf ihrer Haut an, dass sie fast geseufzt hätte. „Du weißt, was ich meine.“
    „Ach ja?“ Der Geliebte verwandelte sich wieder blitzschnell in den Riley, den sie kannte … und der sie zur Weißglut bringen konnte.
    „Na gut“, sagte sie, „du bist vielleicht doch nicht die Ausgeburt des Bösen, für die ich dich immer gehalten habe –“
    „Vielen Dank.“
    „Aber“, sagte sie und sah ihn mit einem vernichtenden Blick an, weil er sie unterbrochen hatte, „eine Beziehung mit dir ist die HÖLLE . In Großbuchstaben.“ Ein Teil von ihr widersprach entschieden – es war etwas Besonderes gewesen, als er gestern Nacht mit ihr geschlafen hatte, die Erfahrung war ihr ans Herz gegangen, hatte sie dazu gebracht, sich unrealistischen Hoffnungen hinzugeben. Denn wenn der Offizier bei seiner unerbittlichen Selbstkontrolle blieb, tauchte dieser Riley vielleicht nie wieder auf.
    „Auch ich habe meinen Stolz, Mercy.“
    Sie hörte die Drohung heraus und strich mit den Fingern durch sein Haar. Wunderschön glänzend und sehr dicht war es; wie Wasser rann es über ihre Hände. „Riley, du versuchst doch immer noch, Brenna zu sagen, was sie tun soll. Obwohl sie längst einen Gefährten hat, Himmel noch mal.“
    „Sie ist meine kleine Schwester. Auch wenn sie Großmutter ist, werde ich ihr noch sagen, was sie tun soll.“
    „Siehst du!“
    „Nein, eben nicht. Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Brenna und dir. Du bist nicht meine Schwester. Gott sei Dank.“
    Mercy schnaubte frustriert und setzte sich auf die Fersen. „Darum geht es nicht. Du bist so zwanghaft in deinem Kontrollbedürfnis, dass du versuchen wirst, auch mich zu beherrschen.“ Und sie war keine Frau, die das guthieß. Schlimmer noch – es würde ihr wehtun, wenn sie ihm ihr Vertrauen schenkte und er es missbrauchte, um sie in etwas zu verwandeln, das sie nicht war.
    Riley setzte sich auf und sah sie lange an. „Wie wär’s, wenn ich versprechen würde, dich einfach nur als Geliebte zu betrachten?“
    „Das kannst du nicht“, sagte sie und ballte die Fäuste, um ihn nicht wieder zu streicheln. „Du bist ein dominanter Mann.“ Etwas in seinen Besitz zu bringen, war seine Natur.
    „Na schön.“ Er machte ein finsteres Gesicht. „Aber es ist nun einmal eine Tatsache, dass wir heiß aufeinander sind und beide niemanden haben, den wir als endgültigen Gefährten ansehen. Warum sollten wir uns nicht gegenseitig helfen, ein wenig Spannung abzubauen, bis wir den richtigen gefunden haben?“
    Mercy wollte nach ihm schnappen, weil er so ernsthaft geklungen hatte. Aber die Wahrheit war, dass er wahrscheinlich irgendwann seine Gefährtin finden würde. Seine Chancen waren besser als ihre – dominanten Männchen fiel es nicht schwer, sich mit weniger dominanten, unterwürfigen Weibchen zusammenzutun. Und natürlich suchte Riley nach genau solch einer Frau. „Und wenn ich nun nicht dein Bumskumpel sein will?“
    Er küsste sie. Feucht und genüsslich, voller Besitzgier. „Du willst es aber.“ Ein weiterer Kuss, ein Zwicken in die Unterlippe. „Kommt dir der Ausdruck ‚sich ins eigene Fleisch schneiden‘ bekannt vor?“
    Das würde sie bestimmt nicht tun. Sie nicht. Na ja, sie hatte vielleicht daran gedacht. „Wenn wir das machen, dann muss dir eines klar sein: Sobald du mit dem verdammten

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