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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Botschaften standen in diesen Augen: „Was willst du?“ und „Hau ab, ich schlafe gerade!“.
    Er ließ die Augen nicht von ihr und verwandelte sich. Schmerz und Lust durchfuhren ihn. So vertraut. Und doch jedes Mal neu. Er kauerte auf dem Waldboden und sah der Leopardin immer noch in die Augen. „Du bist auf meinem Territorium.“
    Arrogant schlug sie mit dem Schwanz. Selbst als Tier konnte sie noch überheblich sein.
    „Kätzchen werden hier aufgefressen.“
    Diesmal gähnte sie, er sah ihre Zähne. Mercy wusste ganz genau, wie man mit ihm spielte.
    „Ich wollte nach den Bären schauen“, sagte er, und dann wusste er, welche Frage er die ganze Zeit hatte stellen wollen. „Willst du mitkommen?“ Er fühlte die Anspannung in seinem Körper, während er auf ihre Antwort wartete.
    Ich bin genauso loyal meinem Rudel gegenüber wie du dem deinen.
    Als Offizier war ihm klar, dass er mit dem Feuer spielte, wenn er Mercy weiterhin nachstellte. Aber er war auch ein Mann, und sie war eine Frau, die auf alle seine Sinne wie eine Droge wirkte. Wenn sie ihn wieder abwies, würde er dann wohl auch weiterhin versuchen, ihre Meinung zu ändern? Ja, dachte er und war nicht einmal überrascht. Er war verknallt, und wenn Riley richtig verknallt war, war Rückzug keine Option.
    Aber er war auch geduldig – zum Glück, denn die Leopardin nahm sich viel Zeit, um über seinen Vorschlag nachzudenken, gähnte noch mehrere Male, bevor sie zögernd aufstand und den Felsen verließ. Er wusste, dass sie nur so tat – sie war ebenso neugierig wie ihre ganze Sippe. Direkt vor ihm blieb sie stehen und zeigte ihm die Zähne.
    „Ich bekomme ja Angst.“
    Sie tat so, als wollte sie ihm in den Hals beißen. Er war mit einem Satz außer Reichweite und verwandelte sich wieder, vertraute darauf, dass sie sich an die Regeln hielt und den Prozess nicht unterbrach. Das tat sie auch nicht. Stürzte sich aber sofort auf ihn, als er ein Wolf war. Er warf sich zurück in einen Blätterhaufen, der Geruch würde an ihm haften, wenn er in die Höhle zurückkehrte. Vielleicht würde er ein Spiel daraus machen, die Kinder raten lassen, wo er gewesen war. So lernten sie etwas.
    Aber jetzt musste er erst einmal Mercys Zähnen entkommen. Sie hatte die Krallen eingezogen, wollte ihn keinesfalls verletzen. Ebenso wenig wie er sie. Riley wehrte ihren Angriff ab, warf sie auf den Rücken und schnappte nach ihrer Kehle. Sie schüttelte ihn ab, warf ihm einen hochmütigen Blick zu und trottete davon. Es war Zeit aufzubrechen.
    Er sprang an ihre Seite und schubste sie mit den Schultern, ihre Flanken berührten sich beim Gehen. In seinem Kopf leuchtete ein kleines Warnlicht auf, der Wolf wusste, was das zu bedeuten hatte, aber er war zu gut gelaunt, um darauf zu achten. Spielerisch legten sie den Weg zu den Bären zurück. Mercy rannte mehrmals davon, als wollte sie sich von ihm fangen lassen. Doch dann schnüffelte sie nur und ging weiter, als wäre nichts geschehen.
    Noch mehr Spiele.
    Noch mehr Alarmglocken.
    Aber er ignorierte alle.
    Bei den Bären angekommen, wandte sie sich nach links, er nickte und ging nach rechts. Obwohl Mercy im Gegensatz zu seiner erdverbundenen Art ein reiner Waldbrand war, funktionierten sie, was die Arbeit anging, völlig synchron.
    Eine Stunde später trafen sie am Ausgangspunkt wieder zusammen. In schweigendem Einverständnis gingen sie zu dem Felsen zurück, auf dem sie zu Beginn ihres Treffens gelegen hatte, bevor sie beide ihre menschliche Gestalt annahmen. „Die Sonne ist fort“, beklagte sie sich.
    „Da drüben ist ein ebenso guter Platz.“
    Sie schnitt eine Grimasse und ging dann mit katzenhafter Grazie zu einem zweiten flachen Stein. Sie schämte sich nicht, weil sie nackt war. Ebenso wenig wie er. Aber er nahm ihren nackten Körper sehr wohl wahr. Was Gestaltwandler normalerweise nicht taten. Nicht untereinander – weder Wölfe noch Leoparden. Nach der Verwandlung war man eben nackt. Das war nicht weiter bemerkenswert.
    Aber er fand vieles an Mercy bemerkenswert. Das feuerrote Haar fiel ihr bis weit über den Rücken hinunter, lenkte seinen Blick auf ihre zarten Rundungen. Mercy war Soldatin mit starken, geschmeidigen Muskeln. Aber sie war auch eine Frau – mit weicher, zarter Haut und köstlichen Kurven.
    Und dann erst die Brüste. Er unterdrückte ein Stöhnen, als sie auf den Felsen sprang und er einen Blick auf ihren Busen erhaschte, bevor sie sich wie eine Katze der Länge nach auf den Bauch legte und vor

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