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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Vergnügen über die Wärme leise stöhnte. „Hör auf, mich anzustarren, und massiere mich lieber.“
    Er ging zu ihr, fühlte sich schwer und voller Verlangen. Aber er war nicht dumm. Er würde nicht einfach davon ausgehen können, dass er freien Zugang zu ihrem Körper hatte. Mit solchen Annahmen konnte man bei Raubtierweibchen schnell sein Selbstwertgefühl und noch dazu ein paar Körperteile verlieren. Mit festem Schritt stieg er auf den Felsen, das war natürlicher für ihn als ihre geschmeidigen Bewegungen. „Verdammt noch mal, Mercy“, sagte er, als er ihren Rücken aus der Nähe sah. „Du bist schon wieder grün und blau. Du hättest mir sagen sollen, dass –“
    „Unsere Spielchen haben damit nichts zu tun, Kincaid.“
    Blinde Wut erfasste ihn. „Wer war es?“ Er würde ihn in Stücke reißen.
    „Ich habe trainiert, beruhige dich also wieder.“ Sie wandte den Kopf und schob das Haar aus dem Gesicht. „Es tut nicht weh. Nur oberflächliche Schrammen – und keinesfalls grün und blau. Ich habe heute in den Spiegel gesehen, die Flecken sind fast schon verblasst.“
    Er sah sie finster an, wollte jeden verprügeln, der es gewagt hatte, ihr zu nahe zu treten.
    „Aber meine Muskeln tun weh. Massier mich, während ich dir erzähle, was ich über die Bären herausgefunden habe.“
    „Das tut dir sicher nicht weh?“
    „Riley, ich bin eine echte Rothaarige.“ Sie kicherte. „Falls dir das entgangen sein sollte.“
    Natürlich glitt sein Blick sofort nach unten. „Dreh dich um, damit ich nachschauen kann.“
    Sie lachte. „Erst massieren.“
    Die blauen Flecken behagten ihm immer noch nicht, aber er kniete sich über sie. Schon beim ersten festen Griff stöhnte sie auf.
    Er sagte nichts, strich ihr sanft über den Rücken. „Die Bären?“, fragte er nach einer Weile.
    „Sind in O-Ordnung.“ Sie stöhnte wieder, als er einen besonders verkrampften Muskel erwischte. „Ich mag deine Hände.“
    Er erwiderte nichts. Brachte kein Wort heraus. Wenn er sie berührte, spielte sein Kopf verrückt. Jeder, der ihn kannte, wäre darüber äußerst erstaunt gewesen. Denn Riley Kincaid war nie durcheinander. Man konnte auf ihn zählen, wenn es darum ging, kalte, knappe Befehle zu erteilen, während die Welt unterging. Im Moment allerdings hätte es ihn nicht einmal geschert, wenn Eiszapfen vom Himmel gefallen wären … obwohl er natürlich Mercy davor geschützt hätte.
    „Den Bären geht es gut“, sagte sie mit träger Katzenstimme. „Ein paar waren tot, rochen aber nicht krank – vielleicht hat es einen Kampf gegeben. Was hast du herausgefunden?“
    „Dasselbe.“ In seinen Ohren klang seine Stimme so, als hätte er Sandpapier in der Kehle, aber Mercy murmelte nur zustimmend und hielt weiter still.
    Das war auch eine Art von Vertrauen. Normalerweise hätte sie sich nur von einem Rudelgefährten massieren lassen. Er spürte, wie ihre Verspannungen sich unter seinen Händen lösten. Ging jetzt zum unteren Rücken über. Trotz der Blessuren, die ihn immer noch ärgerlich machten, fühlte sich ihre Haut weich wie Seide an, warm und verführerisch. Als er die Seiten bearbeitete, berührten seine Finger ihre Brüste.
    „He, nicht grapschen.“
    Er beugte sich mit dem Kopf zu ihr hinunter und zwickte mit den Zähnen in ihr Ohr. „Sei still.“
    Er sah den Hauch eines Lächeln. „Massier weiter.“
    Das faule Genießen war so katzenhaft, dass er nicht anders konnte. Nachdem er mit dem Rücken fertig war, bedeckte er sie mit ihrem Haar. Hübsch, sagte der Wolf in ihm und ließ es durch seine Finger gleiten.
    Mercy drängte ihn nicht, sie mochte es wohl, wenn man mit ihrem Haar spielte. Eine überraschende Entdeckung und sehr weiblich. Passte aber zu ihr. Einige Zeit später ließ er es wieder los und fuhr mit den Fingern die zarten Linien der Tätowierung entlang, die sie am Ende der Wirbelsäule hatte. Eine Klinge, gehalten und umwunden von geschwungenen Bändern.
    Gleichzeitig sehr weiblich und sehr kämpferisch.
    Es gefiel ihm. Wie auch die andere Tätowierung am rechten Oberarm – Kratzspuren, die den Malen auf dem Gesicht ihres Alphatiers nachempfunden waren. Treue und Loyalität. Die Raubkatze war loyal. Das zog ihn an und frustrierte ihn gleichzeitig. Aber darüber wollte er heute nicht nachdenken.
    Diese Minuten, diese Stunden gehörten nur Riley und Mercy. Nicht dem Offizier und der Wächterin. An diesem Ort waren sie nur zwei ganz normale Leute, die füreinander entflammt waren … und sich

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