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Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Titel: Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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vernarrt.«
    »Aber, Mr Rabiffano, Sie sind seit Ihrem Malheur so einsilbig und kurz angebunden.«
    Mit einem Funkeln in den Augen deutete der Dandy auf das kleine goldene Strohhütchen. »Was halten Sie von diesem hier, Miss Loontwill? Er ist sehr dezent und elegant.«
    Hastig wich Felicity zurück. »O nein, meine Schönheit ist viel zu auffallend für etwas so Fades.« Sie wandte sich ab. »Mama, Evy, habt ihr etwas nach eurem Geschmack entdeckt?«
    »Heute Abend nicht, mein Liebes.«
    »Nein, Schwester, obwohl diese grün-rote Toque sehr aussagekräftig ist.«
    Felicity warf einen spitzen Blick zurück zu Madame Lefoux. »Wie bedauerlich, dass Sie hier nicht länger das Sagen haben, Madame. Ich fürchte, die Qualität hat doch nachgelassen.«
    Madame Lefoux antwortete nicht, und Biffy nahm den Seitenhieb, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Richten Sie doch bitte meiner Schwester und ihrem Gatten beste Grüße von mir aus. Ich hoffe sehr, dass sie weiterhin glücklich verliebt ineinander bleiben, auch wenn das schrecklich peinlich ist.« Dann wirbelte Felicity zu der französischen Erfinderin herum. »Und richten Sie der Countess natürlich auch meine besten Wünsche aus.«
    Mit diesen Worten führte die nach Rosen duftende Blondine ihre Mutter und ihre Schwester hinaus in die Nacht, ohne sich auch noch einmal umzusehen.
    Biffy und Madame Lefoux wechselten einen Blick.
    »Was war das denn?«, fragte die Erfinderin verwundert.
    »Eine Art Warnung«, meinte Biffy.
    »Oder ein Angebot? Ich denke, ich sollte nach Woolsey zurückkehren.«
    »Sie werden zu einer sehr guten Drohne, Madame Lefoux.«
    Die Französin warf ihm einen Blick zu, der vermuten ließ, dass jeder genau das glauben sollte. Biffy speicherte diese kleine Information in seinem Hinterkopf. Er würde Lady Maccon viel zu erzählen haben, sobald er sie das nächste Mal sah.
    Als Alexia und Conall vom Theater nach Hause kamen, waren sie bereits darauf eingestellt, Woolsey sofort einen Besuch abzustatten. Eine Einladung von Countess Nadasdy ignorierte man nicht, nicht einmal, wenn man selbst Mitglied des britischen Hochadels war. Alexia entstieg ihrer vergoldeten Kutsche und marschierte mit so energischen Schritten in ihr Stadthaus, dass die Tournüre ihres Kleides hin und her wippte. Lord Maccon betrachtete es mit anerkennendem Blick. Die Schnürung an der Taille seiner Frau betonte einen Bereich, der bestens für die Hand eines Mannes geeignet war, der so große Hände hatte wie er.
    Alexia drehte sich in der Tür um und bedachte ihn mit einem tadelnden Blick. »So beeil dich doch!«
    Sie gaben immer noch demonstrativ vor, in ihrem eigenen Haus zu wohnen, deshalb mussten sie flink die Treppe hoch und über den geheimen Steg in Lord Akeldamas Domizil hinübereilen, um die Garderobe zu wechseln.
    Dort tauchte Flootes adrettes Haupt aus dem hinteren Salon auf. »Madam?«
    »Keine Zeit, Floote. Wir wurden vorgeladen .«
    »Königin Victoria?«
    »Nein, schlimmer – eine Vampirkönigin.«
    »Werden Sie den Zug nehmen, oder soll ich den Kutscher frische Pferde anspannen lassen?«
    Alexia blieb auf der breiten Treppe stehen. »Den Zug, denke ich, wenn Sie so freundlich wären.«
    »Sofort, Madam.«
    Prudence machte zu jedermanns Freude ihr Nickerchen, das Köpfchen auf Lord Akeldamas Katze gebettet und die Füße unter die mit zitronengelbem Satin bekleideten Beine von Viscount Trizdale geschoben. Der Viscount wirkte angespannt. Offenbar hatte er den Befehl, sich nicht zu bewegen, um das Kind nicht aufzuwecken.
    Prudence trug ein übermäßig gerüschtes Kleid in lavendel- und cremefarbenem Schottenmuster. Lord Akeldama hatte sich in ein ergänzendes Ensemble aus königlichem Purpur und Champagner gekleidet und saß in der Nähe, ein liebevolles Auge auf seine Drohne und seine Adoptivtochter gerichtet. Er gab vor, in einem Roman mit verdächtig aufwendig geprägtem Einband zu lesen, doch Alexia konnte sich eine solche Aktivität bei Lord Akeldama kaum vorstellen. Ihres Wissens nach las er nie irgendetwas, mit Ausnahme vielleicht der gesellschaftlichen Klatschspalten. Demzufolge überraschte es sie nicht, dass der Vampir, als er sie im Flur verharren sah, geschwind sein Buch weglegte und aufsprang, um sie zu begrüßen.
    Zusammen betrachteten sie die zitronengelb gekleidete Drohne, die schildpattfarbene Katze und den karierten Haufen Kind.
    »Ist das nicht einfach ein herrliches Bild? « Lord Akeldama schwebte auf einer Wolke bonbonfarbenen häuslichen

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