SEPA und SAP
festgelegt. Sollte der Verwendungszweck bei einer SEPA-Zahlung die festgelegte Länge von 140 Zeichen überschreiten, können die weiteren Informationen in Form eines Zahlungsavis ausgegeben werden.
4.2.4 Bankenfindung
Anschließend legen Sie noch die Rangfolge für den SEPA-Zahlweg sowie der verwendeten Hausbank fest (Abbildung 4.8).
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Abbildung 4.8: Rangfolge der Hausbank und des Zahlweges
Die Ableitung der Währung ist an dieser Stelle optional, da sie bei SEPA im Regelfall über den Zahlweg erfolgt. Im letzten Schritt ordnen Sie die verwendeten Hausbanken der Konto-ID und einem Bankunter- oder Verrechnungskonto zu (Abbildung 4.9).
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Abbildung 4.9: Zuordnung der Konten-ID und des Bankunterkontos
4.3 Die Payment Medium Workbench (PMW)
Die PMW vereinfacht das Zusammenspiel im Rahmen des Zahllaufes als auch beim Erstellen der Datenträger. Die PMW wird im maschinellen Zahllauf sowie bei den Zahlungsanordnungen verwendet und bindet sich nahtlos in den Prozess des maschinellen Zahlens ein.
4.3.1 Zahllauf über die PMW
Für den Anwender bleiben der Einsatz und die Verwendung der PMW nahezu verborgen. Lediglich für die Erstellung der Zahlungsavisen steht sichtbar ein neuer Report zu Verfügung. Schematisch durchläuft der Zahllauf in der PMW folgende Aufrufebenen:
Einplanung der Zahlungsträgererstellung (Report SAPFPAYM_SCHEDULE)
Sortierung, Gruppierung und Avisprüfung sowie die Er-stellung des Verwendungszweckes (Report SAPFPAYM_SCHEDULE)
Erstellung von möglichen Zahlungsavisen (Report RFFO-AVIS_FPAYM)
Erstellung der Datenträger nach der jeweiligen Granularität (Report SAPFPAYM)
Verwendet werden dazu Customizing-Elemente wie beispielsweise Granularität, Selektionsvarianten, Formatzusätze sowie jeweils gültige Formatparameter. Im Zusammenspiel mit der DMEE übernimmt die PMW die Selektion der Daten und die Erstellung der Datei.
Damit dieses Zusammenspiel auch in der Praxis funktioniert, muss die Bezeichnung des PMW-Formatnamens mit dem DMEE-Formatbaum absolut identisch sein. Die Dateierstellung kann in diesem Zusammenhang über die TemSe, welche die Dateien oder Objekte nur temporär speichert, den Applikations-server oder den Präsentationsserver erfolgen.
4.3.2 Customizing-Elemente der PMW
Für die Erstellung der Zahlungsträgerformate unter der PMW gibt es eine Reihe an Customizing-Elementen, die den Aufbau und die Zusammensetzung des Datenträgers ermöglichen. Diese sind gegliedert in:
Zahlungsträgerformate anlegen
Zahlungsträgerformate anpassen
Verwendungszweck anpassen
Selektionsvarianten anlegen und zuordnen
Neben den reinen Customizing-Elementen gibt es bei Bedarf noch die Möglichkeit, Funktionsbausteine mit eigener Interpretationslogik zu verwenden.
4.3.3 Zahlungsträgerformate anlegen
Mit dem SAP-Standard wird eine Reihe an vordefinierten Zahlungsträgerformaten bereits ausgeliefert. Darüber hinaus können Sie eigene Formate in Absprache mit der Hausbank anlegen und verwenden. Im Rahmen der SEPA werden von SAP bereits Vorlagen im „Core-Format“ ausgeliefert (siehe Abbildung 4.10 ). Diese können Sie als Grundlage für weitere länderspezifische SEPA-Formate verwenden.
In diesem Zusammenhang werden nicht von allen Banken die SEPA-Core-Formate akzeptiert. So wird beispielsweise in Finn-land die Einreichung des Zahlungsträgers in einem reinen ISO 20022-Format vorausgesetzt.
Allerdings werden die globalen Formatbäume von den Kreditinstituten in der Praxis oftmals bankenintern mit unterschiedlichen Feldbelegungen definiert. In SAP werden diese Formate und Implementierungen größtenteils in Beratungshinweisen (beispielsweise Hinweis 1590159 ISO 20022 Formatbaum der Deutschen Bank) abgedeckt.
Einträge der OBPM1 gehören der SAP
Änderungen in der Transaktion OBPM1 unterliegen dem Namensraum der SAP. Bei einem Upgrade oder Release-Wechsel können diese überschrieben werden. Dokumentieren Sie alle Änderungen sorgfältig um sie nach einem Upgrade wiederholen zu können. Zusätzlich stehen Ihnen über die Transaktion OBPM3 eigene Einstellungen zum Format zur Verfügung, die bei System-Upgrades nicht überschrieben werden.
Mit der Transaktion OBPM1 gelangen Sie zu der in Abbildung 4.10 illustrierten Darstellung. Über den Änderungsmodus können Sie, falls notwendig, noch formatspezifische Einstellungen vornehmen.
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Abbildung 4.10:
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