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SEPA und SAP

SEPA und SAP

Titel: SEPA und SAP Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joerg Claus u Siebert Wild
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Bank)
    Bis heute bedingt eine SEPA-Zahlung oder -Lastschrift die Verwendung von IBAN und BIC, unabhängig davon, ob diese national oder international ausgeführt wird. Da der BIC insbesondere für den internationalen Zahlungsverkehr konzipiert war, ist eine vorgeschriebene Verwendung für nationale Zahlungen nicht unumstritten. Dies liegt insbesondere auch daran, dass die IBAN ebenfalls Informationen zur Bankenkennung beinhaltet.
    Wie IBAN und BIC im SAP-System verwaltet werden, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten.
    Zahlungen ohne BIC

    Für Zahlungen innerhalb Deutschlands wird es ab dem 01.02.2014 eine Befreiung geben, d. h., Zahlungen ohne BIC werden möglich sein. Ab dem Jahr 2016 ist es geplant, die Kunden gänzlich von der verpflichtenden Angabe des BIC zu befreien.
3.3 Bankstammdaten
    Nachdem die Bedeutung der IBAN und des BIC geklärt ist, gilt es, die Frage zu beantworten, wie diese Informationen als Stammdaten im SAP-System abgelegt werden. Zu finden sind diese im SAP-Menü unter R ECHNUNGSWESEN • F INANZWESEN • B ANKEN • S TAMMDATEN • B ANKENSTAMM • A NZEIGEN (Transaktion FI03). Wie in Abbildung 3.1 gekennzeichnet, werden Bankstammdaten anhand des B ANKLANDES und des B ANKSCHLÜSSELS verwaltet. Der Bankschlüssel entspricht in der Standardkonfiguration der Bankleitzahl.

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    Abbildung 3.1: Selektion der Bankdaten
    Als Detailinformationen zur Bank werden Anschrift und Steuerungsdaten für den Zahlungsverkehr abgespeichert (siehe Abbildung 3.2 ). Das Feld SWIFT-Code ist in der Regel mit dem BIC gleichzusetzen. Insbesondere dann, wenn der Zahlungsweg einen existierenden SWIFT-Code verprobt, sollte das Feld im Stammsatz gepflegt sein.

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    Abbildung 3.2: Bankstammsatz
    In der Praxis kann es vorkommen, dass Banken für eine identische Bankleitzahl zwei oder mehrere SWIFT-Codes vergeben. Hier kann es sich beispielsweise um Filialbanken handeln. Der Bankenstamm im SAP-System kann jedoch nicht mehr als einen SWIFT-Code pro Bankschlüssel verwalten. Als Lösungsansatz bietet sich die Transaktion OY17 an, mittels derer Sie den Bankenschlüssel landesspezifisch konfigurieren können, siehe Abbildung 3.3 .

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    Abbildung 3.3: Konfiguration des Bankschlüssels
    Die Customizing-Einstellungen erfolgen an dieser Stelle je Land. Mit dem Blick auf eine generelle SEPA-weite Konfiguration müssen Sie somit 32 Einträge pflegen.
    Zweiter SWIFT-Code

    Für den Fall, dass eine Bank für identische Bankleitzahlen unterschiedliche SWIFT-Codes vergibt, bietet der SAP-Hinweis 1529550 vier Lösungsalternativen für die Konfiguration des Bankschlüssels an.
    Fall 1 – Bankschlüssel = Bankleitzahl
    Fall 2 – Bankschlüssel = SWIFT-Code
    Fall 3 – Bankschlüssel = Bankleitzahl + SWIFT-Code
    Fall 4 – Bankschlüssel = SWIFT-Code + Bankleitzahl
    Sind Ihre Bankstammdaten gepflegt, müssen Sie im Rahmen der SEPA-Umstellung die Konfiguration Ihrer eigenen Hausbanken ergänzen.
3.4 Hausbanken
    In der SAP-Begriffswelt repräsentieren Hausbanken Ihre tatsächlich bei der Bank vorhandenen Konten (Giro, Festgeld, Fremdwährung etc.). Die für den Zahlungslauf bisher vorgenommene Konfiguration mittels Transaktion FI12 basierte bisher auf der Bankleitzahl und Kontonummer. Im Kontext von SEPA müssen Sie diese Angaben um IBAN als auch BIC ergänzen. Abbildung 3.4 zeigt die entsprechenden Konfigurationseinstellungen.
    Mittels der in Abbildung 3.5 dargestellten neuen Transaktion FIBAN sind Sie in der Lage, schnell einen Überblick über die im System hinterlegten IBAN-Nummern zu bekommen. Das gilt nicht nur für Ihre Hausbanken, sondern auch für Kreditoren, Debitoren bzw. Geschäftspartner.

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    Abbildung 3.4: Hausbank inklusive IBAN hinterlegen

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    Abbildung 3.5: Zentrale Tabelle der hinterlegten IBAN-Einträge
    Vieraugenprinzip

    In den Stammdaten der Personenkonten können Sie bei Änderung der Bankverbin-dung mit sogenannten sensiblen Feldern ein Vieraugenprinzip realisieren. Wird die Bank-verbindung eines Lieferanten geändert, ist dieser solange für Zahlungen gesperrt, bis ein anderer berechtigter Sachbearbeiter die Änderung bestätigt. Diese Funktionalität greift bei der Transaktion FIBAN nicht! Somit sollten Sie die Berechtigungen hier sorgfältig vergeben.
    Die Transaktion FIBAN ist im SAP-Standardmenü bisher nicht

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