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Septimus Heap 02 - Flyte

Titel: Septimus Heap 02 - Flyte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Marram-Marschen lebte. Wie ihr Vater besaß Veronika eine große Sammlung von Käfigratten in unterschiedlichen Stadien des Verfalls.
Linda
    Linda war die jüngste Hexe und, wie sie selbst es ausdrückte, »für alles zu haben«. Die anderen Hexen genossen ihre Gesellschaft, aber nicht ihre Streiche. Linda hatte ein hitziges Temperament und eine Vorliebe für gemeine Zauber, wenn ihr jemand dumm kam. Was nach dem Vorfall mit Dorindas Elefantenohren allerdings keine der Hexen mehr wagte. Pamela, die Hexenmutter, spürte, dass Linda das Zeug zu Höherem hatte, und baute sie heimlich als ihre Nachfolgerin auf.
Daphne
    Daphne war die Stille im Zirkel. Sie ging gut gelaunt ihren Beschäftigungen nach, blieb meist für sich und hegte fröhlich eine Kolonie riesiger Holzwürmer, die sich langsam durchs Haus fraßen. Sie liebte ihre Holzwürmer, und wenn sie mal sprach, dann meist nur mit ihnen.
Pamela
    Pamela war die Hexenmutter und die Schwarze Hexe des Zirkels. Natürlich hielten sich auch alle anderen für Schwarze Hexen, aber Pamela war wirklich eine. Sie hatte mehrere Jahre bei DomDaniel im Observatorium gelebt und von dort viele Schauergeschichten mitgebracht, die ihren Zirkelschwestern Angst machten, auch wenn sie das niemals zugeben und lieber verdorbenen Froschsaft trinken würden. Pamela hatte ein verschließbares Zimmer, dem die anderen tunlichst fernblieben. Nachts, wenn grauenerregende Schreie aus dem Zimmer drangen, hielten sich die anderen Hexen die Ohren zu und versuchten zu schlafen.
Dorinda
    Dorinda hatte bis zu jener schrecklichen Nacht der Elefantenohren nie großen Wert auf ihr Äußeres gelegt. Sie wusste, dass sie nicht besonders gut aussah, denn seit dem Zusammenstoß mit einer Feuerleiter war ihre Nase etwas schief, und ihr Haar hatte sie noch nie leiden können. Aber sie gab endgültig jede Schönheitspflege auf, nachdem Linda ihr vorgeworfen hatte, sie habe sie bei einem privaten Gespräch mit einem jungen Hexenmeister belauscht, den sie mit nach Hause gebracht hatte. Dorinda bestritt es energisch, obwohl der ganze Zirkel wusste, dass sie an Schlüssellöchern horchte. Und Linda geriet darüber so in Wut, dass sie Dorinda ein Paar Elefantenohren zauberte (und zwar afrikanische, die wirklich großen). »Wenn sie schon durchs Haus schleicht und lange Ohren macht«, bemerkte Linda dazu, »soll sie auch Ohren bekommen, die sie richtig lang machen kann.« Seit jener Nacht trug Dorinda stets ein großes Handtuch um den Kopf gewickelt und behauptete gegenüber ihren Zirkelschwestern, sie habe sich gerade die Haare gewaschen. Dabei wussten alle – und Dorinda wusste, dass alle es wussten –, dass unter dem Handtuch das sauber gefaltete Ohrenpaar eines afrikanischen Elefanten lag. Es war ein Dauerzauber, den nicht einmal Pamela aufheben konnte.
Hugh Fox, Obermagieschreiber
    Hugh Fox arbeitete zwanzig Jahre lang als kleiner bescheidener Schreiber im Manuskriptorium, ehe er zum Obermagieschreiber erkoren wurde.
    Als DomDaniel Marcia Overstrand aus den Marram-Marschen zurückgelockt hatte, hatte er das Buch Wie man die dunklen Kräfte unschädlich macht, das sie bei sich trug, an sich genommen. Der Schwarzkünstler brachte es zu Waldo Watkins, dem Obermagieschreiber, und befahl ihm, mit Hilfe der hermetischen Dunkelkräfte, die einem Oberschreiber stets zu Gebote stehen, die Geheimnisse des Buchs zu entschlüsseln. Waldo Watkins weigerte sich, und noch am selben Abend verschwand er auf dem Nachhauseweg und ward nie wieder gesehen.
    DomDaniel bestand darauf, dass sofort ein Nachfolger bestimmt wurde, und die Auslosung wurde angesetzt. Die Auslosung war ein alter Brauch: Jeder Schreiber legte seinen Federhalter in einen großen Emailletopf. Der Topf wurde in die Hermetische Kammer gebracht und über Nacht dort gelassen. Am nächsten Morgen lag stets ein Federhalter auf dem Tisch, während sich die übrigen noch im Topf befanden. Normalerweise schickte man den jüngsten Schreiber hinein, um den auserwählten Federhalter zu holen.
    Diesmal jedoch nahm sich DomDaniel das Recht heraus, persönlich in die Hermetische Kammer zu gehen und den Federhalter zu holen. Und als er mit dem zerkauten Schreibwerkzeug zurückkam, das Hugh Fox gehörte, waren alle fassungslos. Sogar Hugh Fox selbst. Das Gerücht kam auf, dass bei der Wahl nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sei, aber man konnte nichts beweisen.
    Die Wahrheit war, dass DomDaniel den Federhalter eines begabten und belesenen Schreibers namens Jillie Djinn

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