Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)

Traumorte nicht nur eine psychologische, sondern auch eine definitive Wirklichkeit haben? Ein Studium der Traumorte ist äußerst wichtig. Traumorte bauen sich aus elektrischer Masse, Dichte und Intensität auf. Hier noch ein anderer Punkt: In einem Traum kann eindeutig Arbeit verrichtet werden, aber die physischen Arme und Beine ermüden nicht. Dies scheint euren bekannten Gesetzmäßigkeiten zu widersprechen, doch niemand hat die Gründe für diesen scheinbaren Widerspruch bis jetzt untersucht…
    Es ist äußerst schwierig, die unglaubliche Komplexität und Dimension der elektrischen Realität, so wie sie existiert, auch nur anzudeuten. Wenn ihr in Betracht zieht, dass sich schon jeder eurer eigenen Gedanken aus einer einzigartigen Impulsintensität aufbaut, die mit nichts geteilt wird; dass das Gleiche über jeden Traum gesagt werden kann, den ihr während eures Lebens haben werdet; dass alle eure Erfahrungen als besondere Intensitätsbereiche gesammelt werden, wiederum völlig einzigartig; und dass die Summe all dessen, was ihr seid, in einem winzigen Bereich oder einer Intensitätsbandbreite existiert – dann werdet ihr verstehen, wie schwierig das zu erklären ist…
    Das gilt nicht nur für euer physisches Feld, sondern auch für alle anderen.
    Euer Feld ist in seinem eigenen Bereich von Intensitäten enthalten, ein winziges Band elektrischer Impulse, eine Million mal kleiner als jede Note, die zufällig aus der Gesamtmasse an Musikkompositionen, die geschrieben wurden oder noch geschrieben werden, herausgepickt wurde. Ich werde jetzt aber nicht allzu tief darauf eingehen, denn ihr seid noch nicht bereit dafür. Aber wegen der wahrlich unendlichen zur Verfügung stehenden Intensitätsbereiche stehen jedem Individuum unbegrenzte Intensitäten zur Verfügung, innerhalb derer es sich bewegen kann.
    Alle Bewegung ist mentale oder psychische Bewegung, und alle mentalen oder psychischen Bewegungen haben ihre elektrische Realität. Das innere Selbst bewegt sich, indem es sich durch die Intensitäten hindurchbewegt. Jede neue psychologische Erfahrung öffnet eine neue Pulsierungsintensität… Die Bewegung durch die Intensitäten im elektrischen System erzeugt auf das physische Feld als Ergebnis eine Bewegung durch die Zeit. Auch darüber werden wir zu einem späteren Zeitpunkt sprechen, und zwar im Zusammenhang mit so genannten Astralreisen.
    „Die Traumwelt, Traumbilder und -aktionen, Träume als Aktionen“
    (Auszüge aus Sitzung 149, 26. April 1965)
    Ich möchte über Träume in Bezug auf Aktion sprechen. Wir haben an früherer Stelle erwähnt, dass Aktion nicht unbedingt Bewegung, die für euch als solche erscheint, umfassen muss. Alle Aktionen entfalten sich zu einem größeren oder kleineren Grad. Die Aktion des Träumens ist teilweise ein physisches Phänomen. Es gibt daher die äußere Aktion, die das Träumen ermöglicht, jene Aktion, die das Träumen selbst ist.
    Dann gibt es unzählige Arten von Aktionen innerhalb des Traumes, der als solcher ein fortwährendes Geschehen ist. Auch die Bilder in einem Traum agieren. Sie bewegen sich, sprechen, gehen, laufen. Manchmal gibt es einen Traum innerhalb eines Traumes, wo der Träumer träumt, dass er träumt. Hier sind die Dimensionen der Aktion natürlich noch vielfältiger.
    Viele dieser von Traumbildern durchgeführten Aktionen sind muskuläre, physische Manipulationen. Aber viele dieser Aktionen sind auch mentale Manipulationen oder ästhetische Umsetzungen oder gar ästhetische Aufführungen. Diese Traumbilder sind keineswegs nur eindimensionale Pappfiguren. Ihre Beweglichkeit in Bezug auf Perspektive und innerhalb des Raums ist bei weitem größer als die eure.
    Ihr nehmt jedoch nur einen sehr kleinen Teil dieser Bilder wahr, die ihr selbst erschaffen habt. Ihr könnt sie nicht in die beschränkte Perspektive eures eigenen gegenwärtigen Umfeldes zurückbringen, und es bleiben euch nur flüchtige Eindrücke und undeutliche Erinnerungen an Bilder, die tatsächlich so real und so farbig, aber dabei so viel lebhafter sind als jene im physischen Feld.
    Ich habe erwähnt, dass sich das, was ich das Traumuniversum nenne, tatsächlich aus molekularen Strukturen zusammensetzt und dass es eine beständige Realität ist, obwohl eure Wahrnehmung davon notwendigerweise meist auf die Zeiten eures Schlafes begrenzt ist. Hier geht es um ein Geben und Nehmen, denn so wie ihr dem Traumuniversum viel seiner ständigen Energie gebt, so bezieht ihr auch viel von eurer