Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
unglaubliche Erlebenstiefe möglich.
Einen der genauesten Einblicke in reine Aktion erhaltet ihr über die Art von Aktion, wie sie innerhalb des Traumuniversums stattfindet und über die Art der Beweglichkeit, mit der die Persönlichkeit ins Traumuniversum ein- und austritt. Innerhalb eurer physischen Welt beschäftigt ihr euch mit der Umwandlung von Aktion in physische Manipulationen, aber das ist nur ein kleiner Teil der Natur der Aktion, und es ist meine Absicht, euch mit Aktion, wie sie mehr oder weniger in ihrer reinen Form existiert, vertraut zu machen. Auf diese Weise wird es euch möglich sein, die Arten wahrzunehmen, in der sie in andere Wirklichkeitsfelder übersetzt wird, die keine Materie umfassen, so wie ihr sie kennt.
Innerhalb der Realität der Traumwelt sind jedoch Erfüllung und Entwicklung nicht von der Dauerhaftigkeit im physischen Sinne abhängig. Daher gibt es auch mögliche Entwicklungssprünge, die innerhalb von Perspektiven gereift sind, die nicht in Zeit eingebunden sind.
Diese Entwicklungen sind das Resultat von Aktionen, die in vielen Perspektiven gleichzeitig stattfinden und nicht Entwicklungen, wie sie innerhalb des physischen Systems als Aktionen in scheinbaren Serien von einem Moment zum anderen stattfinden. Grundsätzlich ist auch das physische Universum so aufgebaut, aber Zeit und physische Wachstumsentwicklung kommen hier zur Anwendung. So sehen wir als Ergebnis, dass der Egoteil der Persönlichkeit für seine Reife und Entwicklung zu einem großen Teil von der Menge der Zeit abhängig ist, die das physische Ebenbild innerhalb des Systems verbracht hat.
Eine gewisse Menge physischen Wachstums, im Sinne einer Serie von Momenten, ist daher nötig, damit Werterfüllung innerhalb eines physischen Organismus sichtbar werden kann. Aber in der Traumwelt handelt es sich bei ‚Wachstum‘ hauptsächlich um Werterfüllung, die durch Aktionsperspektiven erreicht wird, durch Reisen innerhalb einer jeden gegebenen Aktion, ihr folgend und sich mit ihr verändernd. Ihr erlebt Aktion, als ob ihr euch einer einzelnen Linie entlang bewegt, auf der jeder Punkt einen Moment eurer Zeit darstellt. Aber von jedem ‚Punkt‘ auf eurer Linie breitet sich Aktion in alle Richtungen aus. Stellt euch vor, wie vom Standpunkt dieses Moments aus die Aktion einen imaginären Kreis bildet, mit diesem Momentpunkt in der Mitte. Und diese Ausbreitung geschieht bei jedem Momentpunkt. Es gibt keine bestimmte Grenze zu diesem Kreis. Er dehnt sich nach außen endlos aus. Nun, in der Traumwelt, in allen solchen Systemen, wird Entwicklung nicht durch Reisen entlang eurer einzelnen Linie erreicht, sondern durch das Hineintauchen in jenen Punkt, den ihr als Moment bezeichnet.…Grundsätzlich ist das physische Universum selbst an der Spitze eines solchen Systems...
„Träume und REM-Schlaf, Träume und chemische Verbindungen“
(Auszüge aus Sitzung 194, 29. September 1965)
Die Realität der Träume kann nur durch direkten Kontakt erforscht werden… REM-Schlaf oder nicht REM-Schlaf (REM = Rapid Eye Movement = rasche Augenbewegung), eure Träume existieren ständig unterhalb des Bewusstseins, sogar im Wachzustand. Die Persönlichkeit wird ständig von ihnen beeinflusst. Ihre Existenz hat ihre eigene Dimension, die mit dem physischen Organismus verbunden ist. Es ist unmöglich, einem Menschen die Träume zu entziehen, auch nicht, wenn ihr ihm den Schlaf entzieht [wie bei einigen Traumlaborexperimenten]. Diese Funktion wird unterbewusst weitergeführt…
Die Augenbewegungen, die zu Beginn des REM-Schlafes bemerkt werden, sind nur Anzeichen der Traumaktivität, die mit den physischen Schichten des Selbst eng verbunden ist. Diese Perioden bezeichnen nicht den Beginn der Träume, sondern die Rückkehr der Persönlichkeit aus den tieferen Schichten des Traumbewusstseins in mehr oberflächliche Bereiche. Es gibt in tieferen Traumzuständen eine Übertragung der Hauptenergie von physischer Konzentration zu mentaler Konzentration.
Das Selbst reist ganz einfach zu Bewusstheitsebenen und in Schichten des Selbst, die sehr weit von den physischen Mobilitätsbereichen entfernt sind. Die Muskeln sind entspannt, weil vom physischen Organismus keine Aktivität irgendeiner physischen Art verlangt wird. Die Energie, die nicht innerhalb des physischen Systems verwendet wird, wird gebraucht, um diese emotionalen Aktionen aufrechtzuerhalten. Die im Wachzustand aufgebauten chemischen Überflüsse werden bei ihrem Abfließen automatisch in
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