Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
keine Lust, ihn zu verlassen.
Er sprach so voller Verständnis und Humor, dass alle lachten, auch Shirley. Während dieser ganzen Zeit sprach Seth sowohl in unseren eigenen privaten Sitzungen als auch in den Klassen über Wahrscheinlichkeiten. Er war in der erste Hälfte seines Buches Gespräche mit Seth: Von der ewigen Gültigkeit der Seele angekommen, das er jetzt dabei ist fertigzustellen und in welchem er weitere Methoden aufzeigt, die angewandt werden können, um wahrscheinliche Realitäten zu erleben.
In der Zwischenzeit begann Sue, eine Reihe von Träumen zu haben, die von Wahrscheinlichkeiten handelten, wobei sich der erste im August 1970 ereignete. Wie üblich schrieb sie den Traum auf und rief mich dann an, um ihn mir zu erzählen. Ich war erstaunt. Als sie den Traum vorlas, tauchten alle Arten von Bildern und Gedanken in meinem Geist auf.
Projektions-Traum von Sue Watkins
(10. August 1970 … abends)
Nach einem langen Reisetraum, in welchem eine Freundin und ich auf einem Floß einen langen, trägen Fluss hinunterstakten, schossen wir einen Wasserfall hinunter, und dann betrete ich plötzlich folgende Szene:
Ich gehe die Straße einer Stadt hinunter, die Elmira nicht unähnlich ist, und trete in ein kleines Restaurant unter freiem Himmel, das aus einem jener sechseckigen Pavillons gemacht zu sein scheint. Es liegt in einem parkähnlichen Ort, mit Rasen und Bäumen rund herum. Farbe und Details sind lebendig, sogar die Salz- und Pfefferstreuer auf dem großen gemeinsamen Tisch in der Mitte.
Dort sehe ich zu meiner Überraschung und Freude Jane und Rob Butts sitzen und sich mit einigen anderen Leuten unterhalten. Aber sind es wirklich Jane und Rob? Sie sehen älter aus, und beide machen zu dem, worüber sie gerade diskutieren, ein sehr zynisches Gesicht. Ich frage mich, ob es sich bei der Stadt um Sayre, Pennsylvania, handelt und ob wir wirklich alle dort sind oder ob wir diesen Ort erfunden haben. Die anderen Leute gehen fort, und ich setze mich neben Jane, und zu meiner Überraschung beachten oder erkennen sie mich überhaupt nicht.
An diesem Punkt trifft mich plötzlich die Erkenntnis, dass dies ein Traumzustand eines anderen wahrscheinlichen Systems ist, in dem Janes und Robs wahrscheinliche Selbst eine Rolle spielen. Ich sage plötzlich zu ihnen: ‚Mein Name ist Sue Watkins, und der Name meines Ehemannes ist Carl.‘ Sie verpassen mir einen ziemlich hässlichen ‚Na und?‘-Blick.
Ich schaue auf und bemerke einen älteren, kleinen, kräftigen Mann in einer Art dunkellila Gewand uns gegenüber sitzen und erkenne schlagartig, dass es Seth ist! Ich frage: ‚Kennt ihr ihn?‘, und zeige auf ihn. Jane lacht. ‚Du meinst den alten Heiligen Nick dort drüben?‘ Ich (welches Ich auch immer es ist) zucke zusammen.
Dann fällt mir auf, wie mitgenommen sie aussehen. Jane ist viel schwerer und trägt einen schwarzen, langärmeligen Rollkragenpullover. Ihr Haar ist voller, aber ziemlich grau. Rob schaut schrecklich müde aus und sitzt krumm da; sein Gesicht ist nicht fett, aber fleischig – beinahe aufgelöst. Er raucht eine Zigarette nach der anderen. Sie sehen beide verbittert und nicht sehr glücklich aus.
Ich habe das große Bedürfnis, sie zu beschützen. Irgendwie fange ich mit ihnen eine Diskussion über das Seth-Material an und beginne ein Gespräch über die physische Realität und so weiter und erfahre, dass sie vor ein paar Jahren einige seltsame Botschaften durch Jane von ‚jemandem erhielten, der behauptete, ein toter Geist‘ zu sein. ‚Aber es war lächerlich‘, sagt Jane, ‚so dass wir es fallen ließen.‘
‚Schaut‘, sage ich. ‚Ihr und ich sind im Traumzustand. Ich bin aus einem anderen wahrscheinlichen System. Ihr kennt mich dort. In meinem habt ihr mit den „Botschaften“ weitergemacht und herausgefunden‘ – ich blicke zu Seth, der lächelt – ‚dass sie von ihm kamen, und ihr habt weitergemacht und fantastische Dinge über das Leben herausgefunden.‘
‚Dort habt ihr auch etwas jünger ausgesehen – sie ist ungefähr vierzig und du, Rob, bist an jenem Ort fünfzig, aber das Alter spielt dort für euch keine Rolle…‘
‚In jener Wahrscheinlichkeit maltest du, Rob, ständig, und Jane hatte einen Haufen Kurzgeschichten, einen Roman und Gedichte veröffentlicht, noch bevor das hier auch nur anfing . Und jetzt macht ihr das?‘
Jane und Rob schauen sich an und lachen – ein hässliches, bitteres Lachen. ‚Sie arbeitet noch immer den ganzen Tag bei der Taxi-Firma‘,
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