Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
sein.‘
Als ich das höre, tut es mir leid, und ich finde es unheimlich, dass das Haus wirklich meine üblen Gefühle absorbiert. Dann sagt Seth, ich könne die ganze Szene nochmals wiederholen, und zwar durch eine einfache Methode eines Seitwärts -Tretens in die physische Realität hinein; er sagt mir, dass das einfacher ist als ich mir vorstelle.
Indem ich eine Reihe mentaler Übungen anwende, die Seth mir erklärt hat, mache ich tatsächlich einen Schritt seitwärts – als ob ich mich durch zwei Stangen zwängen würde, und dann befinde ich mich wieder im Schlafzimmer mit meinem Vater, der sich erneut beklagt. Dieses Mal verändere ich die Ereignisse so, dass sie sich vom ersten Mal unterscheiden, erkenne, wie wichtig seine Problem für ihn sind, lächle und sende ihm gute Gedanken. Sofort werde ich in eine andere ähnliche Szene versetzt.
In diesem Erlebnis ist Erntedankfest. Auch die Familie meiner Mutter ist da. Ich bin im Wintergarten und schaue zu, wie mein Vater von einem Buffet, das im Wohnzimmer aufgestellt ist, Essen nimmt. Meine Mutter und ihre Schwester sind dort und unterhalten sich. Plötzlich wird mein Vater wütend, wirft seinen Teller auf den Teppich und nimmt sich einen anderen. Meine Mutter beginnt zu weinen. Ich erinnere mich aber an Wahrscheinlichkeiten, und statt selbst wütend zu werden, sende ich meinem Vater Gedanken von Frieden und Gesundheit. Ich weiß, dass sich jetzt die Szene an diesem Erntedankfest in der physischen Realität nicht ereignen wird – dass ich geholfen habe, eine andere, positivere zu wählen. Die Szene endet. Ich fühle mich, als ob ich gleichzeitig zugesehen und teilgenommen habe. Ich höre Seth sagen: ‚Du lernst gut und manipulierst auch gut.‘
Ich wache halb auf und drifte dann in eine immer wiederkehrende Szene aus einem Kindheitstraum: Hinter uns ist ein Todesnebel, und wir müssen einen verschneiten Weg hinuntergelangen, bevor uns der Nebel einholt. Wir kämpfen uns gerade an einer großen Fabrik vorbei, als ich plötzlich wieder bei Jane als Seth sitze und den Schneetraum anschaue, als ob er ein Film wäre. Ich sage: ‚Natürlich!‘, und erkenne, dass ich die Leute im Schnee befreien kann. Plötzlich spüre ich die Hülle meines Körpers als das, was sie ist – meine eigene Schöpfung – und ich bin mir bewusst, wie viel mehr ich doch bin. Ich gehe in die Schneeszene zurück. Wir schaffen es alle sicher ins Haus, und ich wünsche allen Charakteren im Traum Frieden und Sicherheit vor dem Todesnebel. Sie werden ihn nie mehr fürchten müssen. Ich wache auf.
(Anmerkungen zum Traum: Ich hatte das Gefühl, dass dies eine Demonstration der vielen Verästelungen von Wahrscheinlichkeiten in der physischen Realität und im Traumzustand war. Seth schien dort auf eine freundliche, führende Weise ein alter Freund zu sein; beinahe so, als ob er ein Filmvorführer wäre, der den Film oder die Erfahrung lenkte.)
Sue konnte es kaum erwarten, mir vom Traum zu erzählen. Wir waren beide freudig überrascht. Wahrscheinliche Realitäten schienen eine so esoterische Idee zu sein, dass wir wirklich nicht auf praktische Erfahrungen mit ihr gehofft hätten. Aber wie man bald sieht, war das erst der Anfang.
In unserer nächsten Klasse kommentierte Seth Sues Traum:
Du hast es sehr gut gemacht. Nun, weil du dich für Wahrscheinlichkeiten interessierst, wirst du noch viele weitere Erfahrungen dieser Art machen. Wir werden mit unserem Freund Ruburt hin- und zurückspringen, denn das ist auch eines seiner Hauptinteressen. Deine eigenen Erfahrungen können der ganzen Klasse von Nutzen sein, denn ihr müsst dazu gebracht werden zu sehen, dass ihr physische Geschehnisse auf diese Weise verändern könnt. Ihr müsst dazu gebracht werden zu erkennen, dass es da noch andere Dimensionen der Realität gibt.
Ein paar Nächte zuvor hatte eine andere Studentin, Shirley, beinahe eine außerkörperliche Erfahrung. In der letzten Klasse hatte Seth den Studenten gesagt, dass er jenen, die zum Projizieren bereit wären, helfen würde. Ein paar Nächte später fühlte Shirley Seth in der Nähe und war kurz davor, ihren Körper zu verlassen, als sie Angst bekam und sich zurückhielt.
Als Seth mit Sue zu Ende gesprochen hatte, sagte er zu Shirley:
Ich habe auch unsere Freundin hier besucht, aber hier haben wir es wirklich mit einer sehr ängstlichen Seele zu tun, denn sie ist in die andere Richtung gerannt. Du stellst dir den Körper tatsächlich als ein warmes Heim vor und hast überhaupt
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